Sonntag, 21. Mai 2023

#AutoralsDetektiv: Christoph Heiden


Hallo zusammen.
Zur Veröffentlichung meiner ersten Anthologie "En Passant - Die Reisen des Sherlock Holmes" habe ich mir in Zusammenarbeit mit Christoph Grimm und dem Burgenwelt-Verlag eine Sonderausgabe von #AutoralsLeser ausgedacht. Sieben Tage lang, stellen sich sechs Autor:innen und die Verlegerin den drei Fragen zu #AutoralsDetektiv. Jeden Tag gibt es einen Beitrag mit einem Autor der Anthologie.

Den Anfang macht: Christoph Heiden

Welche Sherlock Holmes Geschichte hat dich in die Welt des Detektivs geführt und was hat dir an ihr gefallen?
Mein erster Kontakt mit Sherlock Holmes war eine Hörspielbearbeitung des Romans „Das Zeichen der Vier.“ Ich hörte sie im Grundschulalter zum Einschlafen. Selbstverständlich habe ich weder alle  Dialoge noch die Bezüge zur britischen Kolonialgeschichte verstanden. Für ein Sherlock Holmes  Abenteuer fährt die Geschichte allerdings viele Ortswechsel, ein enormes Erzähltempo und eine ganze Schar sonderbarer Typen auf. Zum Beispiel Thaddeus Sholto. Oder der Mann mit dem Holzbein und Tonga. Ich, im Bett liegend und der Schallplatte lauschend, empfand manche Stelle als echten Horror, vor allem die Szene, in der Mr. Sholto die letzten Worte seines Vaters wiedergibt: „Das Gesicht, da am Fenster! Die bärtige Fratze!“ Zeilen, die tief in meinem Gedächtnis eingebrannt sind.

Sherlock Holmes hat im Laufe der Jahre viele Veränderungen in den Pastiches durchgemacht. Welchen Holmes magst du am liebsten?
Welche Version von Holmes ich mag, hängt meist von seinem Verhalten zu Dr. Watson ab. Ich favorisiere einen Meisterdetektiv, in dessen Überheblichkeit immer wieder die Zuneigung zu seinem Freund aufblitzt. Besonders berühren mich die warmen, beschwingten Momente in ihrer Beziehung. Wenn beide, also Holmes als auch Watson, ein Faible für Ironie haben, bin ich schon glücklich.

Hand aufs Herz: Was zeichnet deine Holmes Geschichte in der Anthologie aus?
„Die besorgte Lady“ zeichnet sich vor allem durch ihr skurriles Personal und die schmissigen Dialoge aus. Dass die Geschichte sich in den Kanon integriert und gleichzeitig (halber Spoiler) eine Art Fortsetzung zu einer Originalstory ist, gibt ihr einen zusätzlichen Reiz. Ein wenig Meta-Ebene gibt’s auch  😊 .


Morgen stellt eine weitere Autorin ihre Antworten zu Sherlock Holmes vor.

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