Noël weiß nicht mehr weiter. Seit Monaten bringt er nichts mehr auf die Leinwand. Der Kopf ist wie leer gefegt und es wollen ihm keine neuen Ideen kommen. Ein Armutszeugnis in der Zeit der Belle Époque und an einem Ort wie Montmartre. Sein Freund Henri Toulouse-Lautrec kann es eines Abends nicht mehr mit ihm aushalten und zerrt ihn gegen seinen Willen ins Moulin Rouge. Neue Eindrücke müssen in Henris Augen auch zu neuen Ideen führen. Doch ob diese Ideen, die richtigen sind, wird sich noch zeigen.
Auf gut 200 Seiten entführt Selina Schuster den Leser auf genau zwei Reisen. Einmal in die Vergangenheit, in die Zeit der Belle Époque, der Cancan wird getanzt, die Malerei ist noch nicht digital, sondern stinkt noch Terpentin und Bleiweiß.
Auf der anderen Seite geht die Reise in die düsteren Gefilden des Geistes. Was passiert mit einem Menschen, wenn er seine eigenen Erwartungen nicht erfüllen kann? Wie versucht er dies zu bewältigen, zu überwinden oder scheitert er gar daran?
An der Hand der historischen Figur Toulouse-Lautrec wird der Leser eingeführt in eine Welt voller Reize, voller Potenziale, voller Möglichkeiten, die einfach nur ergriffen werden müssen. So scheint es zumindest. Doch was, wenn man sich selbst im Weg steht, wenn man Hilfe braucht? Wenn man allein den Druck und die Untätigkeit nicht mehr aushalten kann?
Düster geht es zu, wenn Noël sich selbst nicht ertragen kann, düster geht es zu, wenn er meint, ein Ventil gefunden zu haben.
Warnungen werden in den Wind gestoßen, Grenzen werden überschritten, unsägliche, auch körperliche Qualen muss der Protagonist erleiden, bis alles in einen Rausch übergeht...
"Absinthe" ist zwiegespalten. Die Kunst auf der einen Seite, der Verstand des Protagonisten auf der anderen Seite.
Ein Buch, welches aufrührt, den Leser wachrüttelt und die Scheuklappen wegnimmt über eine Zeit, die nicht für alle rosig war.
4 von 5 Leinwänden
An der Hand der historischen Figur Toulouse-Lautrec wird der Leser eingeführt in eine Welt voller Reize, voller Potenziale, voller Möglichkeiten, die einfach nur ergriffen werden müssen. So scheint es zumindest. Doch was, wenn man sich selbst im Weg steht, wenn man Hilfe braucht? Wenn man allein den Druck und die Untätigkeit nicht mehr aushalten kann?
Düster geht es zu, wenn Noël sich selbst nicht ertragen kann, düster geht es zu, wenn er meint, ein Ventil gefunden zu haben.
Warnungen werden in den Wind gestoßen, Grenzen werden überschritten, unsägliche, auch körperliche Qualen muss der Protagonist erleiden, bis alles in einen Rausch übergeht...
"Absinthe" ist zwiegespalten. Die Kunst auf der einen Seite, der Verstand des Protagonisten auf der anderen Seite.
Ein Buch, welches aufrührt, den Leser wachrüttelt und die Scheuklappen wegnimmt über eine Zeit, die nicht für alle rosig war.
4 von 5 Leinwänden
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