Mittwoch, 29. Juli 2020

Arno Strobel "Offline"



Ditigal Detoxing...

Was sich in der Theorie nach einem entspannten Kurzurlaub im Schatten des Watzmanns anhört, entwickelt sich zunehmend zu einem Alptraum.
Jenny, ihre Mitarbeiter und ein paar weitere Mitreisende sind als Testpersonen eingeladen, ein ehemaliges Bergsteigerhotel vor der Wiedereröffnung zu besuchen und an einem Seminar zum Thema "Digital Detoxing" teilzunehmen. 
Doch schon bei dem Aufstieg zum Hotel ergeben sich unter den Testpersonen kleine Querelen und die Stimmung innerhalb der Gruppe ist angespannt.
Beim ersten Blick auf das Hotel, was einsam und renovierungsbedürftig vor ihnen liegt, werden Stimmen laut, ob es so ein guter Plan war, die Handys vor Antritt der Reise abzugeben.
Weiterer Unmut entsteht, als es anfängt zu schneien und man bald die Hand vor Augen nicht mehr sehen kann.
Als schließlich die erste Person verschwindet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Gruppe, die eh schon kaum zusammen gehalten hat, wird auf eine Zerreißprobe gestellt, wie man sie bei einem Entspannungsurlaub definitiv nicht erwartet hätte.
"Offline" ist spannend geschrieben und sehr düster dargestellt. Je länger man in dem Buch liest, desto weniger hat man den Eindruck, dass man irgendeinem Charakter wirklich trauen kann und es ist interessant zu lesen, wie sich das Gruppengefüge unter der Belastung immer wieder verändert.
Ein guter Psychothriller, der uns die Abhängigkeit von Handys vor Augen führt und zugleich ein schwarzer Bild malt, was passieren könnte, wenn man sich ein Handy einmal "freiwillig" abgibt.

4 von 5 Smartphones

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