Die Schwestern McBride könnten unterschiedlicher nicht sein. Hannah, die
älteste, ist ein Workaholic. Beth, die mittlere, ist mit ihren beiden
Töchtern zuhause, während ihr Mann die Karriereleiter immer höher
steigt. Posy, die jüngste, lebt in der Nähe ihrer Eltern, arbeitet mit
ihnen täglich zusammen, sei es bei der Bergrettung oder auch im Café
oder auf dem Hof.
Einmal im Jahr sehen sie sich alle und jeder kommt
mit seinem eigenen Päckchen Probleme zum Weihnachtsfest. Sicherlich sie
haben auch alle ein großes Problem.
Darüber wird aber in dieser
Familie nie gesprochen, denn eigentlich sind sie keine Familie. Die drei
Schwestern sind eigentlichen Waisen, die von Suzanne und Stewart
aufgenommen wurden, als ihre Eltern starben.
Vor dem Hintergrund,
dass über dieses Problem und auch über die schmerzhaften Erinnerungen,
um die Weihnachtszeit nicht gesprochen wird, sind sich die Schwestern
heutzutage nicht nahe und jede der Schwestern meint, dass die jeweils
anderen das perfekte Leben führen und keine Probleme haben.
Doch als
sowohl Beth als auch Hannah verfrüht zum Weihnachtsfest nach Hause
zurückkehren, um vor ihren Problemen wegzulaufen, merken alle
Schwestern, dass sie eigentlich nichts voneinander wissen.
Als dann
auch noch ein Besucher bei den McBrides auftaucht, der die alten Wunden
wieder aufreißt, entsteht zum ersten Mal das, was man schwesterliche
Zuneigung nennen kann und es wird ein Weihnachtsfest, wie es vorher kein
solches gab.
Auch wenn ich eher einen leichten Roman erwartet habe,
war ich von der Umsetzung der schwesterlichen Beziehungen zueinander und
der Entwicklung des Romans sehr beeindruckt.
Die Autorin schafft es,
die Probleme, so unterschiedlich sie auch sein mögen, für jede der
Schwestern so aufzubauen, dass man als Leser mit jeder Schwester
mitfühlen kann.
Ein eindrucksvolles Buch über Probleme, menschliche Beziehungen und über Missverständnisse.
4 von 5 Sternen
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