In den Tagen an seinem Laptop erzählt er über sein Leben, über die Gesellschaft und wie sich die Welt in den Jahren, oftmals zum Schlechten, verändert hat. Kleine Anekdoten gepaart mit historischen Tatsachen lassen beim Lesen die Grenze zwischen Fiktion und Realität verschwinden und man gerät beim Lesen in eine nostalgische Stimmung, die oft den Grund, warum Jens sich dieses Leben erlauben kann, in den Hintergrund stellt.
Andreas Eschbach zeigt mit seinem neuen Roman, wie vermeintlich leicht es doch ist, der Gesellschaft nicht zur Last zu fallen und doch gleichzeitig mit dem Konsum der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Doch subtil zeigt er, wenn ohne auch ohne den erhobenen Zeigefinger, was der Mensch im Laufe eines Lebens an Zerstörung und Missgunst miterleben kann. Das Buch wirkt dadurch nicht trist oder deprimierend, die Entwicklungen wie z.B. die Zerstörung des Great Barrier Reefs werden als Tatsache in Jens' Text über eine seiner Reisen eingebaut.
Geradezu nüchtern berichtet Eschbach über ein Leben, in dem ein Mensch nur in den Tag hineingelebt hat, ohne große Pläne, nur zu seinem Vergnügen. Es ist interessant zu lesen, was man machen könnte, wenn man genug Geld hätte, um nicht arbeiten zu müssen und wie viele Annehmlichkeiten man sich im wahrsten Sinne des Wortes erkaufen kann. Ob das den eigenen Geschmack trifft, ist eine ganz andere Frage, die man sich nach der Lektüre dieses lehrreichen Werkes gerne stellen kann.
5 von 5 Tagen
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