Donnerstag, 31. Juli 2025

Autoreninterview Dag (Galaxy of Shadows) Literaturinterview

Wer meinem Account schon länger folgt, weiß, dass ich es liebe, Romanfiguren zu interviewen. Dieses Mal treffen wir Dag aus Dan Adams Space Opera "Galaxy of Shadows".
Gerade sind Dag, Guus und Kaylah über einem Planeten abgestürzt. Während einer Verschnaufspause nimmt sich Dag Zeit, einige Fragen zu beantworten.


Angesichts der Lage, in der wir uns gerade befinden, ziehst du das Unglück immer magisch an?
Hm, sagen wir mal so. Unglück ist mir ein zu großes Wort. Ich würde es eher Pech nennen. Ich plane die Dinge, die ich so tue, meistens ganz genau. Aber dann gibt es da Ereignisse, oder Personen, die mir dazwischen kommen und meine Pläne über den Haufen werfen. Das ist dann Pech, aber das ist nichts, wovon ich mir Angst machen lasse. Ich nehme das als neue Herausforderung und improvisiere. Darin bin ich ziemlich gut. Ein Unglück ist etwas, dass du nicht beeinflussen kannst. Du kannst es nur über dich ergehen lassen und hoffen, dass du heil rauskommst. Ist mir bisher noch nicht so oft passiert. Das würde man dann wohl Glück im Unglück nennen. (grinst)

Doch nun einmal von Anfang an, wie kam es dazu, dass du Kaylah retten musstest?
Nun, es gibt da ihren Vater, Gavan. Das ist ein Mann, bei dem ich ein bisschen in der Kreide stehe. Und..., ich weiß nicht, ob Du Gavan kennst, aber das ist einer, bei dem man besser keine Schulden hat. Es gab da in der Vergangenheit ein paar Sachen, die bei mir schief gelaufen sind und Gavan hat mir finanziell unter die Arme gegriffen. Aber, so was macht er nicht aus Freundlichkeit, das kostet zumindest einen Gefallen. Als Kaylah dann entführt wurde, hat er ihn einge-fordert. Da ich ein wenig was vom Finden und Wiederbeschaffen verstehe, fiel seine Wahl dann auf mich.

Siehst du dich als Outlaw?
Ein Outlaw? Hm. Das ist ein so abwertendes Wort (Grinst): Ich würde es anders nennen. Ich bin ein Freelancer, jemand den man anheuern kann, wenn man eine Sache nicht selbst erledigen will. Und wenn ich dafür das Gesetz brechen muss, nun, dann ist das lediglich eine kleine Notwendigkeit. Outlaws sind andere. Das sind brutale Typen, die andere überfallen und dabei über Leichen gehen. So einer bin ich nicht. Ich mag es ruhig, unkompliziert und unauffällig. Die Outlaws, die ich kenne, und ich kenne nicht viele, sind laut und prahlerisch. Solche Typen haben ein großes Ego und ein noch größeres Mundwerk. Die werden meist nicht alt und ich habe vor sehr alt zu werden.

Was braucht man, um in dieser Welt zu bestehen?
Gute Nerven, das vor allen Dingen. Und es hilft unsichtbar werden zu können. Wenn es Stress gibt macht es Sinn unterzutauchen und bloß keine Spuren hinterlassen. Dann wächst meist Gras über ein Problem. Die Leute vergessen schnell. Manche sagen ja, schießen zu können wäre auch hilfreich. Ich sehe das anders. Ich bin kein guter Schütze und lebe trotzdem noch. Weißt du, wenn du jemanden umlegst, dann gibt es immer einen, dem das nicht gefällt und der sich rächen will. Wenn ich Streit mit jemandem habe, gibt es meist nur ein paar Prügel. Das ist in Ordnung, so läuft das Geschäft. Du haust jemanden übers Ohr und dann kann es eben mal passieren, dass man eine Abreibung kriegt.

Du sagst, du giltst als schwarzes Schaf der Familie, was wärst du geworden, wenn alles richtig gelaufen wäre?
Pfff, wer kann das schon sagen. Meine Mutter wollte immer, dass ich studiere, oder meiner Schwester folge und an die Akademie gehe, um etwas aus mir zu machen. Aber ich war faul und kein besonders guter Schüler. Außerdem hatte ich ständig Ärger. Sie ist daran verzweifelt. Im Nachhinein tut es mir leid, dass ich ihr soviel Kummer bereitet habe. Sie hätte ein bisschen Unterstützung verdient. Besonders da mein Vater nie da war. Und wenn er da war, hat er sich betrunken und mit ihr gestritten.
Mein Vater war ein Dooner, aber Mutter war ein herzensguter Mensch. Sie wäre sicher enttäuscht von mir, aber das Leben, das sie für mich wollte, hätte mich nicht glücklich gemacht. Kannst du dir vorstellen, dass ich als Raumschiff-ingenieur in den Werften gearbeitet hätte? Nein? Siehst du, ich auch nicht. Also tue ich das, was ich jetzt eben so tue.

Und wie sieht der perfekte Tag in deinem jetzigen Leben aus?
Kurz gesagt. Am liebsten bleibe ich an so einem Tag mit Kaylah im Bett und tue, was man da eben so tut. Du verstehst mich. Dann natürlich ausschlafen, ich hasse es früh aufstehen zu müssen. Und an so einem Tag mache ich mir keine Sorgen ums Geld. Das ist sonst ständig ein Problem und sorgt dafür, dass ich unentspannt bin. Ich muss zugeben, ich bin nicht gut darin mein Geld zusammenzuhalten.
Ach ja, schön ist es auch, wenn ich mal an so einem Tag nicht in Schwierigkeiten stecke. Einfach Nichtstun und genießen, das wäre perfekt. Findet aber leider viel zu selten statt.

Werden wir den Planeten wieder lebend verlassen?
Ich habe schon in vielen Schwierigkeiten gesteckt und gedacht – hier kommst du nicht lebend raus, aber hey, ich bin hier, lebendig. Und ich lass niemanden im Stich. Ich bin Optimist, und das solltest du auch sein. Wir kriegen das hin. Vertrau mir. Ich weiß was ich tue. (zwinkert und grinst)

Neugierig geworden? Dann schaut hier vorbei:
bastei-luebbe.de/Science-Fiction-Fantasy/Galaxy-of-Shadows-Die-graue-Zone
www.instagram.com/juergen_baerbig

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