Hallo zusammen.
Heute gibt es ein Interview mit einer Autorin, deren Bücher ich schon lange mit voller Freude erwarte.
(Foto: Marie-Christin Fuchs (privat), Grafik: Maximilian Wust)
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Vor allem überraschend! Ich saß vor einigen Jahren an der Uni, schrieb an meiner Doktorarbeit, einen festen Zehn-Jahres-Plan im Kopf - und hatte dann plötzlich diesen einen Moment, in dem ich dachte: Das will ich doch nicht für den Rest meines Lebens machen! Nach dem ersten Schock und der Panik habe ich mich dann gefragt, was ich denn stattdessen machen will? Die Antwort war: Ein Buch schreiben. Keine wissenschaftliche Arbeit, sondern einen Krimi. Das hat dann nicht von Heute auf Morgen geklappt, klar, aber ich hatte Ehrgeiz – und auch Glück.
Seit mehreren Jahren schreibst du eine erfolgreiche cosy crime Serie, welche in Cornwall spielt. Wie ist die Idee entstanden?
Vor allem überraschend! Ich saß vor einigen Jahren an der Uni, schrieb an meiner Doktorarbeit, einen festen Zehn-Jahres-Plan im Kopf - und hatte dann plötzlich diesen einen Moment, in dem ich dachte: Das will ich doch nicht für den Rest meines Lebens machen! Nach dem ersten Schock und der Panik habe ich mich dann gefragt, was ich denn stattdessen machen will? Die Antwort war: Ein Buch schreiben. Keine wissenschaftliche Arbeit, sondern einen Krimi. Das hat dann nicht von Heute auf Morgen geklappt, klar, aber ich hatte Ehrgeiz – und auch Glück.
Seit mehreren Jahren schreibst du eine erfolgreiche cosy crime Serie, welche in Cornwall spielt. Wie ist die Idee entstanden?
Mein Agent wusste aus einer Unterhaltung mit mir, dass ich einige Zeit in England gelebt und gearbeitet habe. Ein Beispiel dafür, dass manchmal kleine Informationen wichtig werden können! Und dann hat er gefragt, ob ich nicht eine Idee für eine Krimireihe entwickeln könnte, die eben dort spielt. Er war von Cornwall als Schauplatz begeistert:
Das Meer, die Klippen und Buchten, die kleinen Cottages und großen Herren-häuser. Und mit meiner langjährigen Leidenschaft für Gärten hatten wir dann schnell eine Idee entwickelt: Gartenkrimis in Cornwall. Eine Gärtnerin als Ermittlerin. Und der Verlag mochte es zum Glück auch!
Das Meer, die Klippen und Buchten, die kleinen Cottages und großen Herren-häuser. Und mit meiner langjährigen Leidenschaft für Gärten hatten wir dann schnell eine Idee entwickelt: Gartenkrimis in Cornwall. Eine Gärtnerin als Ermittlerin. Und der Verlag mochte es zum Glück auch!
Bist du für die Serie in Cornwall herumgereist oder hast du die Recherche am Computer gemacht? Bist du der Meinung, dass man, um ein Setting beschreiben zu können, es gesehen haben muss?
Ich kenne Cornwall aus meiner Zeit in England, bin dort gewandert und habe mir vieles angesehen. Und ich habe in Oxford im botanischen Garten gearbeitet und da hinter die Kulissen schauen können. Das hilft mir sehr. Aber einige Schau-plätze habe ich mir auch durch Recherche erarbeitet, ohne dort gewesen zu sein. Zum Beispiel habe ich St. Michaels Mount nie selbst betreten, da an dem Tag, an dem ich das vor Jahren tun wollte, Sturm herrschte, der Damm überspült war und die Boote nicht fuhren. Ich habe dann viele Videos gesehen, Bücher gelesen und mich auf Beschreibungen anderer Autorinnen gestürzt. Und es steht ganz weit oben auf meiner Liste der Gärten, die ich endlich live sehen will!
Ich kenne Cornwall aus meiner Zeit in England, bin dort gewandert und habe mir vieles angesehen. Und ich habe in Oxford im botanischen Garten gearbeitet und da hinter die Kulissen schauen können. Das hilft mir sehr. Aber einige Schau-plätze habe ich mir auch durch Recherche erarbeitet, ohne dort gewesen zu sein. Zum Beispiel habe ich St. Michaels Mount nie selbst betreten, da an dem Tag, an dem ich das vor Jahren tun wollte, Sturm herrschte, der Damm überspült war und die Boote nicht fuhren. Ich habe dann viele Videos gesehen, Bücher gelesen und mich auf Beschreibungen anderer Autorinnen gestürzt. Und es steht ganz weit oben auf meiner Liste der Gärten, die ich endlich live sehen will!
Wie kommst du auf die Ideen für die neuen Fälle?
Zeitungsschnipsel, Fernsehberichte, Reiseführer, Gespräche mit Freunden. Ich lese wirklich sehr viel. Die Ideen kommen dann aus unterschiedlichen Quellen. Meist gibt es einen Gedanken, der das Ganze anstößt. Mit Glück nimmt dieser Gedanke dann an Fahrt auf und bringt eine Geschichte ins Rollen. Ein Beispiel: Ein Buch über japanische Gärten, das ich geschenkt bekommen habe. Ein Gespräch über blaue Flecken durch Blutverdünner mit meiner Schwiegermutter. Die Frage, wie weit jemand gehen würde, um sich und seinen Ruf zu schützen. Alles zusammen in eine Schüssel gepackt, Deckel drauf. feste durchschütteln. Mit Glück kommt dabei was Gutes heraus!
Zeitungsschnipsel, Fernsehberichte, Reiseführer, Gespräche mit Freunden. Ich lese wirklich sehr viel. Die Ideen kommen dann aus unterschiedlichen Quellen. Meist gibt es einen Gedanken, der das Ganze anstößt. Mit Glück nimmt dieser Gedanke dann an Fahrt auf und bringt eine Geschichte ins Rollen. Ein Beispiel: Ein Buch über japanische Gärten, das ich geschenkt bekommen habe. Ein Gespräch über blaue Flecken durch Blutverdünner mit meiner Schwiegermutter. Die Frage, wie weit jemand gehen würde, um sich und seinen Ruf zu schützen. Alles zusammen in eine Schüssel gepackt, Deckel drauf. feste durchschütteln. Mit Glück kommt dabei was Gutes heraus!
Wie kann man sich die Arbeit an so einer langjährigen Serie vorstellen?
Ich schreibe ja noch andere Serien. Und daher ist der Tag, an dem ich mich hinsetze und weiß, ich werde wieder nach Rosehaven, immer wieder ein bisschen wie nach Hause kommen. Ich koche mit Tee und feier das Ganze mit Scones und Clotted Cream. (Nur am ersten Tag, sonst wäre ich bald selbst ein Rolling Scone...!)
Ich habe auch Hefte zu den einzelnen Figuren mit Notizen und Co. Aber die nutze ich wenig, meist „gehe“ ich einfach durch mein Dorf und sage „Hello again!“.
Ich schreibe ja noch andere Serien. Und daher ist der Tag, an dem ich mich hinsetze und weiß, ich werde wieder nach Rosehaven, immer wieder ein bisschen wie nach Hause kommen. Ich koche mit Tee und feier das Ganze mit Scones und Clotted Cream. (Nur am ersten Tag, sonst wäre ich bald selbst ein Rolling Scone...!)
Ich habe auch Hefte zu den einzelnen Figuren mit Notizen und Co. Aber die nutze ich wenig, meist „gehe“ ich einfach durch mein Dorf und sage „Hello again!“.
Dieses Jahr erschien "Mord kennt kein Alter", welches in Deutschland spielt. Wie unterschied sich die Arbeit zu den Cornwall-Krimis und kannst du sagen, welche dir mehr Spaß gemacht hat?
Bei „Mord kennt kein Alter“ wird die Handlung aus unterschiedlichen Perspek-tiven erzählt und nicht alle Erzählstimmen sind immer ganz ehrlich. Das heißt, es war technisch etwas komplizierter und ich hatte einen sehr detailliert ausgearbeiteten Plot, also einen Handlungsablauf. Und viele Figuren sind deutlich älter als ich, oder haben einen sehr anderen Hintergrund, da musste ich mehr Kopfarbeit machen.
Die Kopfarbeit habe ich bei Cornwall auch, aber da dort die Handlung immer ganz klar an Mags geknüpft ist (wir begleiten Sie ja sehr eng die ganze Zeit durch die Geschichten), kann ich da mehr aus dem Bauch schreiben. Und auch, wenn ich und Mags uns nicht allzu ähnlich sind, haben wir doch zumindest das Geschlecht und einige andere Dinge gemeinsam.
Spaß macht mir beides – ich schreibe einfach unglaublich gerne!
Du gibst auch Schreibkurse. Was ist für dich die wichtigste Zutat beim Schreiben?
Bei „Mord kennt kein Alter“ wird die Handlung aus unterschiedlichen Perspek-tiven erzählt und nicht alle Erzählstimmen sind immer ganz ehrlich. Das heißt, es war technisch etwas komplizierter und ich hatte einen sehr detailliert ausgearbeiteten Plot, also einen Handlungsablauf. Und viele Figuren sind deutlich älter als ich, oder haben einen sehr anderen Hintergrund, da musste ich mehr Kopfarbeit machen.
Die Kopfarbeit habe ich bei Cornwall auch, aber da dort die Handlung immer ganz klar an Mags geknüpft ist (wir begleiten Sie ja sehr eng die ganze Zeit durch die Geschichten), kann ich da mehr aus dem Bauch schreiben. Und auch, wenn ich und Mags uns nicht allzu ähnlich sind, haben wir doch zumindest das Geschlecht und einige andere Dinge gemeinsam.
Spaß macht mir beides – ich schreibe einfach unglaublich gerne!
Du gibst auch Schreibkurse. Was ist für dich die wichtigste Zutat beim Schreiben?
Begeisterung, Vorstellungskraft, Leidenschaft, aber auch Disziplin, Durchhalte-wille, Fleiß und gute handwerkliche Fähigkeiten.
Ersteres muss man mitbringen, an Zweiterem kann man arbeiten.
Ersteres muss man mitbringen, an Zweiterem kann man arbeiten.
Nachdem ihr Marie-Christin kennengelernt habt, könnt ihr hier mehr über sie erfahren:
instagram.com/MarieChristinFuchs
das-syndikat.com/autoren/autor/marie-christin-fuchs
In diesem Sinne: Fröhliches Lesen und freut euch auf das nächste Interview.
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