Hallo zusammen.
Zur Veröffentlichung meiner ersten Anthologie "En Passant - Die Reisen des Sherlock Holmes" habe ich mir in Zusammenarbeit mit Christoph Grimm und dem Burgenwelt-Verlag eine Sonderausgabe von #AutoralsLeser ausgedacht. Einmal in der Woche folgen nach der Veröffentlichungswoche die weiteren Interviews.
Weiter geht's mit: Norbert Schäfer
Welche Sherlock Holmes Geschichte von Arthur Conan Doyle hat dich in die Welt des Detektivs geführt und was hat dir an ihr gefallen?
Ich kann mich nicht an meine erste Sherlock Holmes-Geschichte erinnern, habe allerdings die komplette Sammlung der Fälle des Detektivs mehrmals gelesen. Am besten gefallen mir die Fälle, die sich vornehmlich auf die analytischen Fähigkeiten des Protagonisten stützen und auf Mord und Totschlag sowie Dramatik um hochrangige Persönlichkeiten verzichten. Exemplarisch würde ich den Fall „Das gelbe Gesicht“ nennen, mit überraschendem Ende und der meines Wissens einzigen Fehleinschätzung des berühmten Detektivs.
Sherlock Holmes hat im Laufe der Jahre viele Veränderungen in den Pastiches durchgemacht. Welchen Holmes magst du am liebsten?
Tatsächlich bin ich ein großer Fan der BBC-Krimireihe „Sherlock“ mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle. Ein in meinen Augen sehr gelungener Transfer des Sherlock Holmes-Kanons in die Gegenwart unter Beibehaltung der Charaktereigenschaften der Protagonisten und Anlehnung an die bekannten Fälle von Arthus Conan Doyle. Im Gegensatz zur viktorianischen Behäbigkeit extrem temporeich, dabei durchgehend spannend und immer mit subtilem Witz.
Hand aufs Herz: Was zeichnet deine Holmes Geschichte in der Anthologie aus?
(Ich erspare mir mal den Hinweis darauf, dass ich es eigentlich nicht gewohnt bin, mich positiv über meine Geschichten zu äußern. Das dürfen gerne andere machen oder auch lassen. Hilft aber vermutlich bei der Frage nicht weiter.)
Nicht zuletzt aus Respekt vor dem Werk von Arthus Conan Doyle bemühe ich mich, „meine“ Sherlock Holmes-Fälle sehr eng an den Stil des großen Autors zu halten. Das Eintauchen in die Atmosphäre des viktorianischen Englands, die frühzeitige Einführung der scharfen Beobachtungsgabe und Analyse des Meisterdetektivs gepaart mit einem kniffligen Fall, dessen Auflösung die eine oder andere Überraschung bereithält aber nie den Pfad der Logik verlässt. Und idealerweise auf Mord und Totschlag verzichtet. Ich glaube, dass mir das mit der vorliegenden Geschichte „Der weiße König“ ganz gut gelungen ist, überlasse die Verifikation aber gerne den Lesern.
Nächste Woche stellt ein weiterer Autor seine Antworten zu Sherlock Holmes vor.
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