Ich bin hilfsbereit, ordentlich und nett.
Tatsache? Oder Wunsch?
Steve Ayan führt den Leser in "Ich und andere Irrtümer" merklich aufs Glatteis, was er wissen glaubt und was faktisch die Realität ist. Denn nur weil man meint, dass man über die oben aufgeführten Eigenschaften verfügt, heißt das noch lange nicht, dass man sie besitzt oder ihnen gegebenenfalls nur hinterherhechelt.
Innenwirkung, Außenwirkung, wie möchte ich für mich sein, wie beeinflusst mich meine Umgebung, kann ich überhaupt so sein wie ich will oder wird mir alles aufoktroyiert?
So verschiedene Bücher ich über Psychologie, Verhaltensforschung und ähnliches schon gelesen habe, in seiner Konstanz habe ich noch kein Buch gelesen, was sich so sehr darauf beruft, dass wir nicht wissen, was wir sind. Andere Bücher geben der Außeneinwirkung eine große Bühne, bei anderen sind es auch gerne die Gene, aber dieses Buch pendelt zwischen Außenwirkungen, Wunschdenken und Fehlinterpretation hin und her. Der Autor zeigt, dass gerade die moderne Welt des Internets den Menschen in seiner Selbstwahrnehmung immer mehr "zerreißt" und die Möglichkeit ein Gesamtbild zu sehen immer weiter schwindet.
Wie er das begründet? Das muss jeder Leser selbst herausfinden.
Denn das Buch bietet hier verschiedene Ansätze, wie man aus der vermeintlich Misere flüchten kann, doch es sei gesagt, auch wenn es sich um ein Sachbuch und nicht um ein Fachbuch handelt, ist das Lesen zeitweilig sehr müßig.
3 von 5 Irrtümern
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