Die Polizei ist gedanklich bei einem Unfall, doch Caro, die für ihren Ex-Mann ihre Fühler in Richtung Detektivarbeit ausgestreckt hat, hört in der Klinik den einen oder anderen Kommentar, der sie zweifeln lässt. Als sie überall den Mann mit der grünen Mütze sieht, ist ihre Neugier endgültig geweckt und neben Walking, Therapiestunden und Kaffee trinken mit ihrem Schwiegervater beginnt sie die Frauen in der Klinik zu befragen und kleine Geheimnisse aufzudecken.
Auf charmante und humorvolle Art startet eine bekannte Autorin mit der Reihe um Caro Falk in ein neues Genre. Ein Inselkrimi gemischt mit cosy crime Elementen und dazu eine gehörige Portion Gesellschaftskritik. Was sich im ersten Moment wie ein Potpourri anhört, ergibt sich in dem Krimi aber aus der Situation heraus. In der Klinik trifft der Leser hauptsächlich auf Mütter, die aus verschiedenen Gründen zu dem Kindsvater ein schlechtes Verhältnis haben, was man dem Buch vielfach anmerkt. Kritik über Kindererziehung und die Gesellschaft ansich liegen hier nahe, auch wenn sie eher einen Nebenschauplatz zur eigentlichen Handlung darstellen.
Die Figuren stehen oftmals für Stereotypen und wirken dadurch ein wenig überzeichnet, aber jede Figur hat in dem Buch ihre Aufgabe und somit setzt sich auch dieses Puzzle dem aufmerksamen Leser zum Schluss zusammen.
Die Sprache ist zeitweilig ein wenig derb gehalten, aber auch dies passt sich in die Geschichte ein,
Miss Marple auf Borkum. Schiff ahoi.
4 von 5 Möwen
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