Montag, 2. März 2020

Leo Born "Lautlose Schreie"


Wie schreibt man eine Rezension über ein Buch, dass einen so irritiert zurücklässt?
Aber der Reihe nach:
Mara ist weiterhin in Frankfurt. Klimmt konnte sie bisher nicht loswerden.
Der neue Fall beginnt verstörend. Vor den Toren der Stadt Frankfurt werden Leichen entdeckt, viele Leichen, Kinderleichen.
Bei näherer Untersuchung stellt sich heraus, dass die Kinder keines natürlichen Todes gestorben und sie hier verscharrt worden sind.
Ein Arzt wacht nachts panisch auf. Er sieht Bilder, die er in Realität gesehen hat vor seinem geistigen Auge. Er kann die Erinnerung nicht abschütteln, sie verfolgt ihn.
Eine Frau hat Angst. Wenn nicht bald was geschieht, muss jemand sterben. Dazu darf es aber nicht kommen.
Eine junge Frau rennt um ihr Leben, sie muss verschwinden, sie darf ihren Verfolgern nicht in die Hände geraten. Dafür hat sie schon zuviel riskiert.
Ein einsames Grundstück, Mara will unbedingt in das Gebäude. Sie und Rosen sind allein. Auf einmal fallen Schüsse.
Im zweiten Band der Reihe um Mara Billinsky hat man den Eindruck, dass die Kapitel kaum kürzer, das Tempo der Erzählung kaum schneller und die Szenenwechsel nicht noch häufiger sein könnten. In der ersten Hälfte des Buches hat man wahrlich das Gefühl das einem die Handlung entgleitet, so schnell und soviele Informationen prasseln auf den Leser ein.
Hier geschieht Mord, da sind die Kinder, da ist die junge Frau, da ist die andere Frau und immer wieder geht der Wechsel weiter. 
In der zweiten Hälfte des Buches klart es ein wenig auf und man erkennt so langsam die Zusammenhänge und versteht, wie alles zusammengehören soll.
Für mich war das Buch zu verschachtelt, teilweise auch zu bedrückend.
Was mir gut gefallen hat, ist, wie der Autor zeigt, wie die Kommissare im Lauf des Falles in Mitleidenschaft (zu wenig Schlaf, Krankheit und Co.) gezogen werden und selbst leiden müssen, um den Fall aufklären zu können.
Doch letztlich hat mir der erste Band wesentlich besser gefallen.

3 von 5 Sternen

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