Seiten

Samstag, 29. Februar 2020

Matthew Costello "Mydworth - Tod im Mondschein"



"Tod im Mondschein" ist der zweite Teil der Krimireihe um Lord und Lady Mortimer. Angesiedelt ist diese Cosy Mystery Serie in Mydworth im England der 20er Jahre und spielt mit den diversen Vorurteilen der damaligen Zeit. 

Die frisch verheiratete Lady Mortimer zieht nach der Hochzeit zu ihrem Mann in das ländliche England und fällt mit ihrer amerikanischen Lebensart den Dorfbewohner sofort auf.
Viel Zeit um sich auf das Landleben einzustellen, bleibt den beiden allerdings nicht, da in einer Nacht der junge Wilderer Syd Buckman im Wald erschossen vorgefunden wird. Alle gehen von einem Unfall aus und die Polizei legt den Fall schnell beiseite. Nur Syds Mutter kann nicht glauben, dass es sich um einen Unfall und wendet sich über eine Hilfsstelle an die Mortimers.
Durch seine Stellung im Dorf kann Lord Mortimer mit seiner Frau zusammen Nachforschungen im Dorf anstellen und schnell zeigt sich, dass es sich bei dem Dorf nicht um das ruhige, kleine, verschlafene Dorf handelt, dass sich Lady Mortimer in ihren Träumen vorgestellt hat. Vielmehr haben mehrere Personen (teilweise offene) Geheimnisse und die beiden bringen einige Wahrheiten zu Tage, die besser nicht zum Vorschein gekommen wären.
Witzige Dialoge, bissige Bemerkungen und eine gehörige Prise englischer Humor lassen die gut 140 Seiten wie im Flug vergehen und den Kurzkrimi nicht langweilig werden.

4 von 5 Sternen

Crowdfunding

Was die Menschen lesen wollen, geht oft meilenweit auseinander. Der eine mag Krimis, der andere Fantasy, der nächste mag Liebesgeschichten und der nächste nun ja, das Spiel kann man immer so weiter führen.
Oftmals ist es da für Verlage schwierig geworden zu entscheiden, ob sich ein Buch später verkaufen wird oder ob es sich nicht lohnt, in ein Buch zu investieren.
Was liegt da näher, als dass sich der Autor mit seinem Buch (ok, es funktioniert natürlich vielleicht nur, wenn sich der Autor schon einen Namen gemacht?!?), direkt an seine Leser wendet?
Man bestellt das Buch vor und mit dem zugesagten Geld wird der Druck und die Produktion bezahlt. Eigentlich eine Win-win Situation.
Was haltet ihr von dieser Idee, Bücher zu fördern, die sonst vielleicht gar nicht in den Buchhandel kommen würden?
Ich finde die Idee super, weil so auch unbekanntere Autoren gefördert werden, die aber genauso ein Potential haben wie die ganzen bekannten Autoren.

Donnerstag, 27. Februar 2020

Sarah Welk "Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen"

Ich bin noch in einer Zeit aufgewachsen, in der man nicht alle fünf Minuten auf sein Handy gestarrt hat, um die neuesten Nachrichten zu lesen. Dabei stellt sich die Frage, was ist eine Nachricht? Nachrichten sind alles das, was Menschen untereinander kommunizieren, sei es per Handy, per handgeschriebenen Zettel oder auch per Sprache.
Viele Nachrichten, die der einzelne heute erhält, sind somit oft nur für ihn bestimmt oder zumindest nur für ihn interessant.
So stellt sich die Frage, welche Nachrichten müssen an die Allgemeinheit weitergegeben und welche Nachrichten dürfen vor allem weitergegeben werden.
Das vorliegende Sachbuch, welches sich eigentlich an Kinder richtet, spannt einen Bogen von der Geschichte der Kommunikation in der Vergangenheit bis in die heutige Zeit.
Untermalt mit vielen Grafiken und kleinen Tabellen zeigt es, wie sich die Nachrichtenwelt in Zeiten von Instagram, Youtube, Twitter und Co verändert hat und was doch gleich geblieben ist.
Wichtig bei jeder Art von Nachricht ist ihr Wahrheitsgehalt. Redaktionen verbringen Stunden eines jeden Tages damit, zu überprüfen, ob Nachrichten echt sind oder ob es sich um so genannte "Fake News" handelt.
Auch beschreibt das Buch anschaulich, wo die Unterschiede zwischen öffentlich-rechtlichem und privaten Fernsehen liegen und wie sich die verschiedenen Nachrichtensender ihren eigenen Platz in der Fernsehwelt erarbeitet haben.
Interviews mit unterschiedlichen Nachrichtensprechern und Korrespondenten lockern das Buch auf und man erfährt, wie es ist in der Nachrichtenbranche zu arbeiten.
Das Buch bietet einen guten Einstieg in die Nachrichtenwelt und lädt dazu ein, sich mehr mit diesem Thema zu beschäftigen.

4 von 5 Sternen

Blogger

In der Vielzahl der unterschiedlichsten Bücher-Blogs ist es schwierig, die Blogs für sich zu finden, die einen selbst interessieren. 
Angefangen damit, welche Bücher der Blogger liest, wieviel er über das jeweilige Buch schreibt und somit über den Inhalt des Buches verrät; geht es weiter, wie ist der Blog aufgebaut, wie gefällt mir der Schreibstil und wie oft schreibt der Blogger.
Es gibt so viele Möglichkeiten und man hat ja leider doch nur ein beschränktes Zeitfenster, in dem man sich mit Blog lesen beschäftigen kann oder auch will. Man muss ja auch schließlich noch Zeit für Bücher haben. :-)
Deswegen frage ich euch: Was macht einen guten Blog für euch aus? Welcher ist euer Lieblingsblog? Wieviel Zeit verbringt ihr damit, andere Blogs zu lesen?

Mittwoch, 26. Februar 2020

Shaun Bythell "Tagebuch eines Buchhändlers"

Menschen, wie ich, die Bücher lieben, haben des öfteren schon mal die Wunschvorstellung, dass das beste, was ihnen in ihrem Leben passieren könnte, ein eigener Buchladen wäre.
Jeder, der diesen Wunsch hegt, sollte dieses Buch nicht lesen. ;-)
Oder vielleicht doch; damit er weiß, dass das nicht so toll sein wird, wie er es sich in seinen Träumen ausmalt.
Denn die Realität eines Buchhändlers besteht nicht nur aus Bücher auszeichnen, Bücher verpacken, Lesungen abhalten oder Regale sortieren.
Nene, jeder Mensch, der schon mal im Einzelhandel gearbeitet hat, weiß, was ich meine. Kunden.... Sie können einem (wie seinem Fall) das Leben sehr schwer machen. Da werden Bücher über Amazon bestellt und wieder zurückgeschickt, weil es angeblich nicht die richtigen Bücher sind. Da setzt sich ein Kunde den ganzen Tag an den Kamin, liest ein Buch und kauft es hinterher doch nicht.
Oder man wird gefragt, ob man bestimmte Verlage kennt, obwohl man als Kunde direkt vor dem entsprechenden Regal steht... usw. usw.
Weitere Probleme stellen z.B. auch die örtlichen Gegebenheiten dar. Da regnet es durch das Dach, die Bücher werden nass, die Fenster sind undicht, die Bücher ziehen Feuchtigkeit.
Die Zeit der sogenannten "Runner" sind auch schon lange vorbei und somit muss der Buchhändler nach seiner eigentlichen Arbeitszeit noch zu den Kunden nach Hause fahren, wenn sie ihre oder die Sammlung von verstorbenen Verwandten verkaufen wollen.
Geldsorgen sind in Zeiten des Internets auch immer eine große Belastung für jeden Buchhändler und wenn man dann noch ein leicht chaotisches Regalsystem hat, findet man noch nicht einmal die Bücher, die man theoretisch verkaufen könnte. 
Shaun Bythell ist ein seiner Darstellung oft wirklich schonungslos, wenn er dem Leser vor Augen führt, wie es ist ein Buchhändler zu sein. 
Es gibt natürlich auch die schönen Zeiten, wenn z.B. die Festivals in der Stadt sind oder wenn man als Dorf auch mal einfach zusammenhält.
Das Buch ist als Tagebuch aufgebaut und umfasst ein Jahr im Leben des Buchhändlers. Privates, Berufliches und Literarisches wird bunt in diesem Buch gemischt, was sehr zur Unterhaltung beiträgt. Ein kräftiger Schuß Ironie und ganz viel englischer Humor lassen das Buch sehr gut lesen und es heitert einen nach einem anstrengenden Arbeitstag sehr auf.

5 von 5 Sternen
 

Buch-Release

Wenn man sich mit Bloggen, bookstagram und Co beschäftigt, kommt man öfter mit Buch-Releases in Berührung. 
Will sagen, man selber oder auch andere Blogger, denen man folgt, erhalten im Vorfeld zur Buchveröffentlichung ein Vorab-Lese-Exemplar eines bestimmten Buches und es soll zum Veröffentlichungstermin darüber berichten werden.
So kann es sein, dass man um den Erscheinungstag herum, von diversen Bloggern auf dieses Buch hingewiesen wird und man mehrere Tage hauptsächlich Posts über dieses eine bestimmte Buch liest.
Wie empfindet ihr das? Freut ihr euch, wenn so viele über das gleiche Buch berichten? Oder kommt es auf das Buch an? Oder nervt es euch? 

Dienstag, 25. Februar 2020

Alexander Puschkin "Pique Dame"


Ich finde es persönlich wunderschön, wenn Illustrationen ein Buch thematisch passend untermalen. 
In der Neuauflage von Pique Dame hat Kat Menschik sich dieser Aufgabe angenommen und ihre kleinen Kunstwerke fließen zur Begleitung des Textes in die vorliegende Auflage ein.
Pique Dame ist ein Klassiker der Kurzgeschichten und wird auch gerne im Zusammenhang mit Gothic Literatur genannt.
Die Novelle beginnt an einem Kartentisch. Mehrere Personen sitzen um den Tisch herum und spielen das Spiel "Pharo".
Alle Offiziere spielen, nur Hermann sitzt dabei und wird von den anderen belächelt. Erst als Hermann erfährt, dass die Gräfin Anna Fedotowna das Geheimnis der Karten kenne und man durch dieses Geheimnis richtig zu Geld kommen könne, lässt er sich dazu herab, sich mit dem Spiel und mit der Gräfin zu beschäftigen.
Doch es würde natürlich nicht dem Schauer beitragen, wenn man so einfach ein Geheimnis lüften könnte und so kommt es, dass man Ende der Novelle eine Hochzeit stattfindet, die nicht geplant war und dass zwei weitere Menschen nicht mehr das Leben führen können, wie sie es am Anfang der Novelle lebten.
Eine Geschichte über Moral, Anstand und auch Würde.
Das Buch ist zudem gespickt mit vielen Fußnoten, um dem Leser in der heutigen Zeit, das Spiel und die Gegebenheiten der damaligen Zeit nahezubringen.

4 von 5 Karten

Sonntag, 23. Februar 2020

Lese ich noch oder organisiere ich mich zu Tode?

Sicherlich steht jeder, der im Internet, ob nun als Blogger oder Rezensent bei Instagram, lovelybooks, Netgalley oder ähnlichen Plattformen, über Bücher spricht vor einem ähnlichen Problem.
Was soll ich wann lesen und wie garantiere ich, dass ich nichts vergesse?
Oftmals fängt das Problem ja schon an, wenn man Bücher zum Rezensieren bekommen hat und eigentlich gerade so gar keine Lust darauf hat, dieses Buch zu lesen; da kommt dann der freundliche Hinweis "Bitte geben Sie eine Rezension ab." 
Setzt das einen unter Druck? Leidet eventuell der Eindruck über das Buch darunter, dass man "es mal eben schnell lesen muss"? 
Ich kann für meinen Teil sagen, dass wenn ich ein Buch lesen "muss", dass ich mich sehr überwinden muss, dem Buch neutral eine Chance zu geben.
Ein Buch kann mich dann sehr überraschen und ich frage mich, warum ich es nicht früher gelesen habe, aber oftmals muss ich zusammenreißen, wenn ein Buch nicht das gehalten hat, was ich von ihm erwartet habe.
Und dann geht der vermeintliche Stress weiter. Rezension auf Insta, Netgalley, Blog, Foto machen (dabei auch noch möglichst kreativ sein) und das alles neben einem anstrengenden Job.
Und dann wieder die Frage, wieviel Zeit investiere ich eigentlich auf alles andere rund ums Lesen? Rezensionen, Bewertungen, Fotos, Listen rauben alle Zeit und man kann weniger lesen. Und wofür das ganze?
Und dann kommt ein Kommentar, ein Link oder irgendwas anderes, was einen einen anderen Blick auf das Buch werfen lässt und man weiß wieder, warum man das macht. Der Austausch unter Buchmenschen ist einfach durch nichts zu ersetzen. :-)
Seht ihr das auch so?

Charlotte Gardener "Lady Arrington und die tödliche Melodie"


In einer Zeit, in der es nicht mehr viele Detektivgeschichten gibt; klar, die alten Autoren wie Christie, Carr und Doyle kann auch man heute noch kaufen; hat ein anderes Genre für mich den Platz der Detektivgeschichten eingenommen. Die Rede ist von "cosy mysteries". "Cosy" bedeutet zu deutsch soviel wie gemütlich und somit bezeichnet es das Genre schon sehr genau. 
Wie bei den Detektivgeschichten geht es zwar um einen Mord, aber das Buch ist nicht nur auf den Mord ausgelegt, sondern oftmals werden in diesen Büchern auch noch weitere Geschichten, wie z.B. die Beziehung zwischen den Ermittlern und auch nur die Lebensgeschichte des Ermittlers, erzählt. Hinzukommt dass diese Bücher es oft nicht auf die Brutalität angelegt haben, wie es z.B. bei Thrillern der Fall sein kann. Gerne sind diese Bücher auch mal lustig und der Ermittler ist oftmals kein Polizist.

Aber kommen wir mal zu dem vorliegenden Buch:

"Lady Arrington und die tödliche Melodie" ist Band 2 der Buchreihe um Lady Arrington und um es direkt zu sagen, man kann das Buch lesen, ohne dass man Band 1 kennt.
Das Buch beginnt auf dem Landsitz von Lady Arrington, die eine Schreibblockade hat und ihren aktuellen Roman nicht zu Ende bringen kann.
Ihr Lektor und ihre Angestellte überlegen somit mit ihr zusammen, was die Blockade aufbrechen könnte und nach kurzer Beratung beschließt Lady Arrington wieder auf das Kreuzfahrtschiff "Queen Anne" zurückzukehren, auf welchem schon der erste Band der Buchreihe spielte.
Natürlich geschieht schon kurz nach ihrem Eintreffen ein Mord. Der Pianist wird erstochen über das Klavier gebeugt aufgefunden. 
Auch wenn ein Kreuzfahrtschiff nicht wirklich klein ist, komm ich nicht umhin an klassische "Locked in mysteries" zu denken, da der Täter ja zumindest vor dem nächsten Landgang nicht so ohne weiteres verschwinden kann.
Wie gerne bei "cosy mysteries" wird der Verdacht auf mehrere Personen gelenkt, die praktischerweise auch alle verschiedene Gründe haben könnten, den Pianist zu töten.
Nach reichlichem hin und her wird nicht nur der Mord aufgeklärt, sondern noch mehrere andere Verbrechen auf dem Kreuzfahrtschiff gelöst, sodass für den Leser nach Abschluss der Lektüre die Welt wieder in Ordnung ist. ;-)

4 von 5 Sternen

Memories

Menschen, die mich länger kennen, meinen, ich habe ein unglaubliches Gedächtnis. Ich könne mich an mehr erinnern als der durchschnittliche Zeitgenosse. Sicherlich ist das ein subjektives Empfinden und auch wenn ich das von meiner Warte aus anders sehe, haben mir schon öfters Menschen gesagt, ich darf mein Gedächtnis nicht als Maßstab für andere sehen, da ich dadurch automatisch enttäuscht würde.
Aber was hat das alles mit Büchern zu tun, werdet ihr euch jetzt sicherlich fragen?
Nun gerade in letzter Zeit fällt mir auf, dass ich mich immer häufiger nicht daran erinnern kann, dass ich ein Buch gelesen habe. Nun ja, auf Grund meiner Listen kann ich sehen, dass ich es gelesen habe, aber ich kann mich oftmals nicht mehr erinnern, warum es ging. 
Da stellt sich mir natürlich die Frage, lese ich zuviel?
Oder ist das, was ich zur Zeit lese so mittelmäßig, dass mein Gehirn es direkt wieder aussortiert und Platz für neues schafft. ;-)
Wie geht es euch? Könnt ihr euch an alle Bücher erinnern, die ihr im letzten Jahr gelesen habt und wenn nicht, wonach richtet es sich, dass ihr euch an ein Buch erinnert?

Donnerstag, 20. Februar 2020

Frank Goosen "The Beatles"


Wer kennt nicht den Fernsehclip, in dem eine Horde kreischender junger Frauen in Richtung einer Bühne stürmen? Aber nein, nein, ich rede nicht von Take That, den Backstreet Boys oder New Kids on the Block, nein, ich rede von der "Urvätern".
Den Beatles.
Frank Goosen nimmt uns in seinem Beitrag zur KiWi Musikbibliothek auf drei verschiedene Reisen mit.
Der erste Abschnitt erzählt von seiner Zeit als Jugendlicher, als er die Beatles auf Grund seines Vaters für sich entdeckte.
Die Beatles hatten sich zu der Zeit zwar schon aufgelöst, aber Frank Goosen konnte die einzelnen Karrieren der Beatles live mitverfolgen und erleben, wie sich die einzelnen Mitglieder musikalisch entwickelten.
Mit seinem typischen Ruhrpott-Charme erzählt auch zeitgleich, wie es war, in dieser Zeit erwachsen zu werden und wie Musik sein Leben beeinflusst hat.
Der zweite Teil ist als Nostalgie-Reise nach Liverpool aufgemacht. Frank Goosen, seine Frau und seine beiden Söhne begeben sich im Liverpool der heutigen Zeit auf die Spur der Beatles. 
Auch wenn vieles nicht mehr so ist, wie zu der Jugendzeit der Beatles war, bietet die Reise Frank Goosen einen Blick darauf, wie seine Lieblingsband von damals in der heutigen Zeit angekommen ist und was die heutige Generation mit dieser Musik anfängt.
Der letzte Abschnitt führt uns in seinen Keller. Kisten werden geräumt, CDs und Platten werden sortiert und man kommt zu dem Schluss, dass früher vieles anderes und manches auch wesentlich besser war. ;-)
Für Fans der Beatles und für Musikinteressierte lädt das Buch sicherlich zum Schwelgen ein, ansonsten ist das kleine Buch ein Stück Zeitgeschichte.


4 von 5 Platten

Eins oder mehrere?

Wenn ihr an euren Leseplatz seid, wie viele Bücher liegen da? 
Eins? 
Zwei? 
Drei?
Was mir vor Jahren noch unmöglich schien, ist bei mir inzwischen "Lesealltag".
Dadurch dass ich seit einiger Zeit mehr Sachbücher lese (aber bitte nicht mehr als 20 Seiten pro Tag),liegen bei mir mindestens immer zwei Bücher, die ich aktuell lese.
Kommt noch ein buddyread oder ein Comic hinzu, können es auch schon mal bis zu fünf Bücher gleichzeitig werden.
Wie macht ihr es?
Lest ihr immer erst ein Buch zu Ende, bevor ihr ein neues anfangt oder lest ihr auch parallel?

Dienstag, 18. Februar 2020

Helmut Barz "Dolphin Dance"


Was ist der Nachteil einer Trilogie?
Nach dem dritten Band ist die Serie "Jazz-Trilogie" zu Ende. :-(

Es gibt noch ein weiteres Buch, was an die Trilogie anknüpft, bevor die Serie nicht weiter veröffentlich wurde.
Was in meinen Augen außerordentlich schade ist.
Katharina Klein wächst mir mit jedem Band mehr ans Herz und ihre Fälle, die, wenn man versucht sie kurz zusammenzufassen, ein wenig verwirrend anmuten, lesen sich so weg, dass man fast nichts anderes machen möchte, als das Buch zu Ende zu lesen.

Aber der Reihe nach:
Warum geht es dieses Mal?
Katharina und Andreas sind gerade von ihrem Abenteuer auf Mafia Island zurückgekehrt, als sich neue Hinweise zu der Ermorderung von Katharinas Eltern und Andreas Verlobten ergeben.
Obwohl Katharina eigentlich nicht ermitteln darf, hält sie sich natürlich nicht an die Vorschriften und beginnt jedes einzelne Puzzleteil zusammenzufügen.
Es spielen viele Personen aus dem ersten Teil wieder mit, so z.b. die Hörnchen, ihr Patenonkel und seine Bodyguards, aber auch neue Personen treten auf, wie z.b. Katharinas Rechtsanwalt und ihr Treuhänder.
Jedes Buch der Reihe hat seine eigene Erzählstruktur. 
Der Autor wechselt in diesem Buch zwischen Rückblenden und Katharinas Anhörung nach dem Fall hin und her.
Die Dialoge zwischen den einzelnen Personen und auch die Situationen, in die sich Katharina teilweise hineinmanöviert, sind wunderbar unterhaltend und obwohl es so viele Tote zu beklagen gibt, muss man sich teilweise den Bauch vor Lachen halten.
Das Buch endet, wie jeder guter Krimi in meinen Augen enden muss, mit der Aufklärung des jahrealten Falls und es ergibt sich für Katharina und Andreas die Frage, wie sie ihr Leben nach der gelungenen Auflösung gestalten wollen.
Denn nicht alle Rätsel sind gelöst, es bliebe noch Erzählstoff für viele weitere Bücher.

Also für mich geht es kurzfristig zu Band 4 und vielleicht, ganz vielleicht, gibt es irgendwann einen fünften Band. Ich wäre auf jeden Fall gerne dabei.

4,5 von 5 Sternen (sorry, aber 2. Band ist mein Lieblingsband :-) )

Samstag, 15. Februar 2020

SuB


Gestern schrieb ich über NetGalley und was für es für ein Fluch sein kann, wenn man so einfach an gute Bücher kommen kann.
Aber das Problem besteht ja nicht nur bei NetGalley jeder Leser hat, die Ausmaße der Ausprägung sind natürlich unterschiedlich, einen SuB.
Will heißen -> einen "Stapel ungelesener Bücher".
Sei es, weil man im Buchladen, wo man eigentlich nur das eine Buch kaufen wollte, direkt ein weiteres mitgenommen hat, oder sei es, weil man auf einem Büchermarkt die letzten zehn Bände seiner Lieblingsserie zum kleinen Preis gefunden hat.
Jeder hat ihn und jeder Leser "quält" sich mit ihm, denn mit dem Sub entstehen auch weitere Probleme.
Zum Beispiel, die Menge an Regalböden reicht irgendwann nicht mehr aus, da man die Bücher noch nicht gelesen hat, kann man sie ja schließlich nicht weggeben.
Man hat nicht genug Lesezeit. Man versucht den Tagesablauf zu optimieren, damit man mehr liest und das Umfeld behauptet, man wird unsozial, wenn man zu Treffen mit einem Buch erscheint. Ähm, nehmt ihr anderen dann auch mal bitte die Handys vom Tisch? ;-)
Man kauft Bücher doppelt. Japp, selbst wenn man über eine App verfügt, in die man seine Bücher einliest oder man hat klassisch das Notizbuch; das Cover des Buches wird geändert, es ist ein anderer Verlag, das Buch zuhause sitzt auf dem letzten Regalboden hinten links, und das doppelte Buch findet seinen Weg nach Hause.
Somit ist es manchmal wirklich ein Kampf mit unserem jeweiligen SuB, aber seien wir doch ehrlich, wir wollen es ja gar nicht anders. ;-)
In diesem Sinne: Computer oder Handy aus und weiterlesen. ;-)

Trenton Lee Stewart "Secret Keepers - Zeit der Späher"


Wenn man als Erwachsener Kinder- oder Jugendbücher liest, blickt man ganz anders auf die Bücher, als man es als Kind tun würde.
Man hat schon viel mehr gelesen, man hat mehr gelesen, was einem gefallen hat, man hat mehr gelesen, was einem nicht gefallen hat und somit steht das Kinderbuch bei einem Erwachsenen auf einem ganz anderen Prüfstand, als es das bei einem Kind tun würde.

Aber der Reihe nach:
Das Buch beginnt mit Ruben, einem 11-jährigen Jungen, der in New Umbra mit seiner Mutter lebt, der Vater verstarb bereits kurz nach der Geburt des Sohnes. Das Leben ist hart für die beiden und somit mussten sie bereits in einen ärmeren Bereich der Stadt umziehen, da sie sich die bisherige Wohnung nicht mehr leisten konnten.
Ruben wandert in der Zeit, während seine Mutter arbeitet, in den Straßen umher, und findet so einen Schatz. Eine Uhr. Aber nicht irgendeine Uhr, sondern eine Uhr mit besonderen Fähigkeiten.
Ruben will seiner Mutter unbedingt helfen, somit versucht er die Uhr bei den Juwelieren an den Mann zu bringen, bis er merkt, dass mit dieser Uhr irgendwas nicht stimmt. Er wird von sogenannten "Spähern" verfolgt, die die Gegend kontrollieren und er muss sich auf eine Reise begeben, um das Geheimnis der Uhr zu lüften und einen vermeintlichen Schatz zu finden. 

Für mein Empfinden ist der erste Teil, bis sich Ruben auf die Reise begibt, zu langatmig. Das gleiche Problem hatte ich bereits mit anderen Büchern von Stewart. Er hat eine schöne Erzählsprache, aber, ob es nun an der Übersetzung liegt, in der ein Teil der Ironie verloren geht, oder ob es an dem Buch ansich liegt, letztlich hemmt es meinen Lesefluss und ich musste mich ranhalten, um es weiterzulesen.
Der zweite Teil mit der Reise und was danach passiert, hat mir wesentlich besser gefallen und passt auch mehr zum Thema eines Abenteuerromanes.

Eine klassische Abenteuergeschichte mit einem Helden, einer klaren Unterteilung zwischen Gut und Böse. Der zweite Teil wird die offenen Fragen hoffentlich alle klären.

3,5 von 5 Sternen

Freitag, 14. Februar 2020

NetGalley - Fluch oder Segen?

Diese Frage könnte ich mir beinahe täglich stellen.
Aber vorab, kennt ihr NetGalley? Es ist eine Online-Plattform, die mir folgendem Text auf ihrer Homepage wirbt:

"Sie sind JournalistIn, BloggerIn, BuchhändlerIn, BibliothekarIn, LehrerIn oder rezensieren Bücher an anderer Stelle? Auf NetGalley stellen Verlage Ihnen digitale Leseexemplare neuer Titel zur Verfügung, die Sie für Ihr Publikum bewerten können. Registrieren Sie sich jetzt kostenlos, wir freuen uns auf Sie!"

Will heißen, Schlaraffenland für alle Leser, die über einen E-Book-Reader verfügen. Man meldet sich auf der Plattform an und kann dann Bücher, die einen interessieren, anfragen und entweder hat man Glück und erhält ein Lese-Exemplar oder auch mal nicht.

Wichtig ist, dass man die Bücher hinterher rezensiert und wie ich es in meinem Fall auch halte, ehrlich mit den Büchern ist und sie nicht beschönigt, wenn ein Buch mal nicht die Erwartungen erfüllt hat.

Aber das Problem mit Netgalley ist natürlich das gleiche wie mit den Büchern, zuviel Auswahl lässt auch die Anzahl der Anfragen in die Höhe schnellen und schnell hat man auch bei Netgalley einen sogenannten "SuB" und man weiß gar nicht, wann man all die tollen Bücher lesen soll.

Man sollte sich vielleicht bei den Anfragen einfach mal zurückhalten, aber wer ist bei Büchern, die einen interessieren, schon stark genug "Nein" zu sagen. ;-)

Wer sich weiter informieren möchte: https://www.netgalley.de/

Dienstag, 11. Februar 2020

Catana Comics "Die kleinen Momente der Liebe"

So ein paar Tage vor dem Valentinstag darf es auch mal gern ein bisschen herzlich werden.
@catanacomics nimmt uns mit ihren Comics mit ihren und Johns Alltag und zeigt uns in kurzen Strips, was das Leben zusammen mit dem richtigen Menschen so besonders macht. Es sind nicht die großen Dinge, sondern eben die kleinen Dinge, die für uns besonders sind und sicherlich erkennt man sich selbst in dem einen oder anderen Strip wieder.
Sehr lustig und warmherzig gehalten, verleitet das Buch fast durchgehend zum Schmunzeln und man gönnt den beiden jeden einzelnen Moment.

5 von 5 Sternen

Antiquariat "Die Wendeltreppe" (Frankfurt am Main)

Man biegt von der Hauptstraße in eine kleine Seitenstraße ab, um danach in eine noch kleinere Straße abzubiegen. Der Straßenlärm wird weniger, es macht sich eine aufgeregte Vorfreude breit und kurz darauf steht man vor dem großen Schaufenster "Die Wendeltreppe". Man öffnet eine schwere Glastür und kaum schließt sich diese, ist der Straßenlärm komplett ausgeschlossen und es umfängt einen eine Stille, wie sie nur in Antiquariaten vorzufinden ist. Der Duft von altem Papier steigt einem in die Nase und auch wenn es nicht so ist, meint man, dass die Bücher murmeln und flüstern, "Öffne und lies mich." 
Das Antiquariat besteht aus mehrere, unterschiedlich großen Räumen und die Namensgeberin empfängt einen direkt an der Eingangstür. Eine wunderschöne Wendeltreppe, die zur Dekoration des Ladens mächtig beiträgt. Der erste Raum ist komplett mit hohen Buchregalen gefüllt, an dem sich das Leserherz eines Krimiliebhabers kaum satt sehen kann. Alte Ausgaben, neue Ausgaben, signierte Ausgaben, teilweise sogar die vollständige Reihe eines Krimischriftstellers, was man heute in den großen Buchhandlungsketten gar nicht mehr gewohnt ist.
Mehrere schwere Sofas laden in diesem Raum zum Verweilen und zum Schmökern ein und wenn man sich genügend mit den "neueren" Taschenbüchern beschäftigt hat, kann man in den kleinen angrenzenden Raum weitergehen, in dem sogar in Küchenschränken Bücher auf Englisch oder auch mal Kinderbücher zu finden sind.
Vorbei an Sonderausgaben von James Bond geht es in den letzten Raum, in dem das Herz eines jeden Sammlers höher schlägt. Alte Taschenbuchausgaben von Krimiklassikern. Im lokalen Handel und auch im Internet teilweise schon lange vergriffen, laden zum Stöbern ein und wer hier nicht einen Schatz findet, den er mit nach Hause nehmen möchte, dem kann ich auch nicht mehr helfen. 
Die Wendeltreppe - Kriminalliteratur & Antiquariat 

Sonntag, 9. Februar 2020

Alexander Broicher "Fakebook"

Frieder Kurtsmeier ist die Sorte Mann, die man als klassischen "Loser" einstufen würde. Mehr oder weniger gerade frisch von seiner Freundin verlassen, im Job bei Tastemaker steht auch nicht gerade die große Karriere vor der Tür und unbeliebt bei seinen Kollegen ist er zudem auch noch.
Da scheint es der Wink des Schicksals zu sein, als sein Arzt ihm mitteilt, dass er nicht bei guter Gesundheit ist und er sich auf einiges vorbereiten müsste. Seine Magenschmerzen quälen ihn schon länger und dies scheint ein letztes Aufbäumen seines Körpers zu sein.
Er will leben, er will intensiv leben, er will wahrgenommen werden.
Darum erschafft Frieder im Fakebook Rocco. Den Kerl, der er immer sein wollte, der dem die Frauen zufliegen, der der alles schafft.
In dem kurzweiligen Buch schafft es Rocco Frieder auch zu beeinflussen und ihn zu verändern. Doch wie es nun mal so ist, wer bin und wenn ja wie viele ist Rocco bald sein eigener Herr und Meister (ich musste zeitweilig an den Zauberlehrling denken) und Frieder hat mit seiner Schöpfung alle Hände voll zu tun.
Ein großartiges Buch über Selbstzweifel und auch darüber wie die sozialen Medien eine Scheinwelt aufbauen können und man sein eigenes Ich hinter einem Profil verstecken kann.

5 von 5 Sternen

Die Deutsche Nationalbibliothek


Wissen ist Macht. Das ist nicht erst in der heutigen Zeit so, das war auch schon in vergangenen Tagen so. Somit erscheint es nur recht und billig, das Wissen zu sammeln, aber leichter gesagt als getan.
In einer Zeit, in der immer mehr Wissen jeden Tag auf uns niedergeht, muss man sich überlegen, wie man der Masse an Informationen Herr wird.
Dieser Aufgabe hat sich die Deutsche Nationalbibliothek verschrieben. Mit einem Gesamtbestand von circa 33 Millionen Medieneinheiten in Frankfurt am Main und in Leipzig bildet die Deutsche Nationalbibliothek das selektive Wissen der deutschsprachigen Literatur. 
Denn es kann nicht alles gesammelt werden, da zum einen nicht alles sammelwürdig ist und zum anderen vieles nicht in die Aufgabe der Deutschen Nationalbibliothek fällt.
Vor Jahren habe ich bereits die Nationalbibliothek in Leipzig besucht und letzte Woche habe ich auch endlich die Nationalbibliothek in Frankfurt besuchen können.
Für jeden Interessierten bietet die Nationalbibliothek einmal im Monat eine Führung durch die Bibliothek und durch die Magazine an. 
Für jeden, der sich nicht nur für die Inhalte der Bücher, sondern auch für die Bücher ansich interessiert, ist ein solcher Ausflug meiner Meinung nach lohnenswert. 
Ich habe aus der Führung viel mitgenommen und wer weiß, vielleicht mache ich ja noch einmal eine mit und man sieht sich dort?
Weitere Informationen über die Deutsche Nationalbibliothek, ihre Bestände und ihre Veranstaltungen findet ihr hier:
Die deutsche Nationalbibliothek

Rebecca Raisin "Die kleine Parfümerie der Liebe"

Rebecca Raisin führt uns im dritten Teil ihrer Paris Reihe in die Parfümerie der Leclères. Nachdem das Familienoberhaupt verstorben ist, öffnet der Sohn das Unternehmen mehreren jungen Anwärtern, die für die alteingesessene Parfümerie ein neues Parfüm kreieren sollen. Es wird ein Wettbewerb ausgeschrieben, bei welchem die Anwärter auf ihre Fähigkeiten, ihren Einfallsreichtum und auf ihre Menschlichkeit getestet werden.
Del kommt für diesen Wettbewerb eigens aus Amerika, nachdem der Plan einer gemeinsamen Zukunft mit ihrer Schwester geplatzt ist. Ihr Ideenreichtum und ihre Kreativität haben ihr einen Platz gesichert, doch leider ist sie zu Anfang wegen des misslungenen Plans völlig neben der Spur und kann sich nicht auf den Wettbewerb einlassen.
Zudem trifft sie einen gutaussehenden Mann, der sie noch zusätzlich von ihrer Aufgabe ablenkt.
Rebecca Raisin schafft es auch mit diesem Buch, das Schicksal ihrer Protagonistin in die richtigen Bahnen zu lenken und ein weiteres Wohlfühl-Buch vorzulegen.
Man freut sich mit Del und man leidet auch mit ihr, aber zum Schluss kommt alles so, wie es sein soll. 
Wäre das echte Leben doch manchmal so einfach.

4 von 5 Sternen

Lesecafés

In Großstädten sind sie häufiger anzutreffen als in kleineren Städten und in einer Stadt wie Frankfurt scheint ein Lesecafé unumgänglich zu sein. 
In einer kleinen Seitenstraße fernab des Trubels der Großstadt liegt eine bezaubernde Buchhandlung und nebenan eine süßes Lesecafé. Man bringt entweder seinen eigenen Lesestoff mit, kauft sich ein Buch im Buchladen nebenan oder man sucht sich was zum Schmökern im Café selber.
Man hört hier und da eine leise Unterhaltung, man hört das Zischen der Kaffeemaschine oder das leise Rascheln, wenn eine Seite eines Buches umgeblättert wird. Einfach himmlisch. Warum kann es sowas für uns Bücherwürmer nicht überall geben?
Kennt ihr Lesecafés? Welches ist euer liebstes?

Sonntag, 2. Februar 2020

Thorsten Steffens "Klugscheißer Deluxe"

Wir kennen sie alle, aber wirklich lieben tut sie keiner; Klugscheißer. Menschen, die immer alles besser wissen, zu recht oder zu unrecht spielt oftmals keine Rolle. Sie korrigieren ständig ihre Umwelt mit ihrem Wissen und rauben damit ihrem Umfeld oft den letzten Nerv.
Im zweiten Teil der Klugscheißer-Reihe um Timo Seidel hat Timo sich entschlossen sein Leben zu ändern und das in mehrerlei Hinsicht. Zum einen hat er sich wieder in der Uni eingeschrieben und zum anderen versucht er, den Klugscheißer nicht mehr so raushängen zu lassen. Klar, im Kopf korrigiert er natürlich sein Umfeld weiter, aber er sagt oft nichts mehr, zumindest so oft er kann.
Hin und her gerissen zwischen Unialltag, Unterricht an der Abendschule und dem Aufbau von neuen Freundschaften erleben wir, wie schlimm es aus der Sicht eines Klugscheißers ist, wenn sein Umfeld des Deutschen oft nicht mächtig ist und wie sehr diese Menschen leiden. 
Das Ganze wird mit einer gehörigen Prise Humor vorgetragen und so entsteht während des Buches ein eigenes Seidel Wörterbuch, in dem seine eigenen Wortkreationen Einzug finden, um seine Mitmenschen zu beschreiben und auch oftmals zu kritisieren.
Ein nettes Buch für zwischendurch, welches einen oft schmunzeln lässt, besonders dann, wenn man die Situationen (z.b. Gespräche in der Straßenbahn) schon einmal selbst erlebt hat.

3 1/2 von 5 Sternen