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Sonntag, 29. Dezember 2024

Reginald Hill "Mord in Dingley Dell"

Weihnachten auf dem Land und dazu versetzt in die Zeit von Charles Dickens. Kann man sich ein gemütlicheres Szenario vorstellen? Eigentlich kaum und doch ist es die Abgeschiedenheit, die Mr. Boswell im Lauf der Geschichte zum Verhängnis wird.
Denn, kaum treffen die ersten Gäste ein, ist schon ein Verletzter zu beklagen. Was im ersten Augenblick den Anschein des Zufalls erwecken mag, ändert sich spätestens bei der ersten Leiche.
Eingeschneit auf einem Anwesen, weit weg vom nächsten Dorf, weit zumindest, wenn es einfach nicht mehr aufhören will zu schneien. Ist Boswell nach einigen Stunden auf sich allein gestellt, er soll beschützen, was die Gäste nicht sehen dürfen, doch mit jeder Stunde wird das Unterfangen schwieriger.

Bereits in den 1970er-Jahren geschrieben, sind viele Handlungsabläufe dem Leser in vielseitiger Weise schon untergekommen. Hat man wie ich schon viele Krimis gelesen, ist es schwer mit einem überraschenden Element zu überzeugen. Das Buch verursacht beim Lesen zeitweilig ein Schleudertrauma, weil sich die Figuren so unsinnig verhalten. Sicherlich sind Menschen in Extremsituationen nicht rational, doch ein bisschen mehr von dem englischen Unterstatement hätte dem Buch an entscheidenden Stellen  gut geht. So schlage ich das Buch zu und frage mich, was hatte der Klappentext mit dem Buch zu tun? Gut, dass ist jetzt auch eine Übertreibung, aber ... lest selbst.

3,5 von 5 Weihnachten

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