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Donnerstag, 31. Dezember 2020

Lesejahr 2020


Bevor ich mich auf die letzten Seiten meines letzten Buches für dieses Jahr stürze, hier eine kleine Rückschau auf dieses Jahr (und ja, das letzte Buch ist schon mit eingerechnet!)
Ich liebe solche kleinen Statistiken, nur muss man immer fein aufpassen, dass einen die Zahlen nicht unter Druck setzen, "immer mehr" schaffen zu wollen. Denn das Lesen soll Freude bringen und kein Zwang und das war zeitweilig für mich dieses Jahr ein schmaler Grat.
Auch endet das Jahr erstmalig damit, dass ein Buch unbeendet bleibt. Weil manchmal andere Dinge wichtiger sind als Statistiken. Weil man etwas versprochen hat und dass wichtiger als jede einzelne Zahl und jede Statistik ist.
Meine Aussicht aufs nächste Jahr ist erstaunlich. Zumindest was das Lesen angeht. Viele Bücher warten darauf gelesen zu werden und ich glaube, ich hatte noch nie so viele Buddyreads in Planung wie aktuell. Ich finde es so unglaublich schön direkt mit anderen über ein Bauch auf meinem Schoß zu reden, da geht mir immer das Herz auf.
So vielfältig die Möglichkeiten eines Buddyreads sind, so unterschiedlich verlaufen die Gespräche. Mit manchen diskutiert man über die Unsinnigkeit der Handlung, mit manchen zieht man über die Hauptperson her, mit anderen möchte man direkt in die Buchwelt auswandern und mit noch anderen liest man während des Buches noch das halbe Wikipedia, weil man so viele interessante Sachen entdeckt.

Fazit: Vieles ist zur Zeit nicht in Ordnung und vieles nervt, drum lasst uns unsere Lesestunden als gemütliche Nebenwelt auskosten, bis die unsere eigene Welt wieder ein Stück normaler ist.
In diesem kommt gut ins neue Jahr und beginnt mit einem Buch, was euch Lust auf mehr macht.

Uli Aechtner "Leise rieselt der Tod"


"Leise rieselt der Tod" oder vielmehr "Leise rieselt die letzte Rezi für dieses Jahr über deinen Bildschirm".
Als letzter (in chronologischer Reihenfolge) Weihnachtskrimi hat es der Krimi von Uli Aechtner auf meine Leseliste für dieses Jahr geschafft und was soll ich sagen? Obwohl ich zwischen den Jahren arbeiten muss, habe ich das Buch in zwei Tagen durchgesuchtet.
Als sich Jennys Pläne für das Weihnachtsfest kurzerhand in Luft auflösen, ist es eher ein spontaner Entschluss ihren besten Freund Tom in seinem neuen Haus auf dem Dorf zu besuchen.
Was allerdings als gemütliches Beisammensein geplant war, wird gleich in zweierlei Hinsicht boykottiert. Denn als Jenny von ihrer abendlichen Joggingrunde zurückkehrt, liegt plötzlich eine Leiche auf den Stufen zu Toms Haus und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, hat sich Toms gesamte Familie zu Weihnachten angekündigt.
Also heißt es zwischen Befragungen der Polizei auch noch Bettenlager herrichten und Besorgungen für die Feiertage machen.
Dabei bleibt das Rätsel um die Leiche lange Zeit ungeklärt. Doch ob noch weitere Menschen umkommen müssen, bevor dem Sterben Einhalt geboten wird? Das muss jeder selber lesen. 
Ein unterhaltsamer Krimi mit einer Mischung aus Spannung, Witz und einer Hauptperson, die in ihrem Umfeld gerne scherzhaft "Miss Marple" oder "Sherlock Holmes" genannt wird, ist es das richtige Buch, um die Weihnachtssaison für dieses Jahr endgültig zu beschließen.
Obwohl das Buch vornehmlich auf dem Dorf spielt, trifft man auf alle Arten von Charakteren und durch einige Schrulligkeiten wachsen dem Leser einige Personen recht schnell ans Herz.

4 von 5 Schneeflocken

Dienstag, 29. Dezember 2020

Clara Paul "Ein neuer Anfang - Lektüre zwischen den Jahren"


Jedes Jahr gibt es ein kleines, feines Buch:
"Lektüre zwischen den Jahren".
Texte verschiedener Autoren; seien es Gedichte, Aphorismen, Kurzgeschichten oder ähnliches; werden zum Thema Jahreswechsel zusammentragen.
Lustige Zeilen, nachdenkliche Zeilen, Worte, die Mut machen für das neue Jahr oder einfach nur unterhalten sollen.
Die Autoren sind vielfältig und die eine oder andere Neuentdeckungen kann man immer für das folgende Lesevergnügen aufspüren.
Die diesjährige Zusammenstellung war aber leider nicht so ganz meins. Ich bin nicht so der Gedichte-Mensch und für mich waren es zuviele davon. Dafür war ich von einigen Kurzgeschichten wie von F. Scott Fitzgerald sehr angetan.

3 von 5 Jahreswechseln

BLOGGER WANTED: sarah83sbookshelf

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Steckbrief:

Alter: 37 
w/m/d: w
Lieblingsgenre: Detektivgeschichten, aber wenn mich eine Geschichte interessiert, lese ich alles
Lieblingsautor: viel zu viele
 

Wie bist du dazu gekommen, Rezensionen zu schreiben? Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu starten?
Buchbewertungen im kleinen schreibe ich seit gut fünf Jahren. Damals noch in einer kleinen App. Vor zwei Jahren hat mich dann eine Freundin nach Bookstagram geschickt und wieder ein Jahr später hat mir ein Bookstagramer noch den Blog aufgenötigt. 😉

Welches Buch hat dein Lesefieber entfacht?
Als Kind wurde mir immer viel vorgelesen. Von daher wird das erste Buch eins von Janosch gewesen sein. Als ich dann selbst in die Bücherei durfte, war es eine Kinderbuchreihe um Kommissar Kugelblitz. Ein übergewichtiger Detektiv, der Rätsel lösen musste und man selber sollte natürlich mitraten.

Welches Buch, welches nicht aus deinem Lieblingsgenre stammt, hat dich so beeindruckt, dass du ihm 5 Sterne gegeben hast?
Tatsächlich gibt es viele Bücher, die nicht aus meinem Lieblingsgenre stammen, denn irgendwann war ich es leid, nur noch Detektivgeschichten zu lesen.
Wirklich überrascht hat mich das Buch von Matthias A.K. Zimmermann "Kryonium". Ich habe es Anfang des Jahres gelesen und denke immer wieder mal darüber nach.

Was ist für dich das schwerste daran, wenn man Rezensionen schreibt?
Ich mag es nicht Kritik zu üben. Autoren investieren Stunden über Stunden, um ihr Buch zu schreiben, ich lese es in ein paar Stunden durch und mag es dann nicht. Ein Albtraum.
Ich versuche zwar schon sachliche Kritik zu äußern, aber auf einem Autor rumhacken käme mir nie in den Sinn.

Welches Buch würdest du einem anderen Leser ans Herz legen?
Mhm. Dumme Frage. Sherlock Holmes. 😆
Nein ernsthaft. Ich liebe seine Geschichten und einige Neuinterpretationen sind wirklich gut. Was ich an den Geschichten liebe ist auch, dass viele Genres sich aus diesen Geschichten entwickelt haben. Bewusst oder auch unbewusst.

Wonach wählst du die Bücher aus, die du liest?
Ich springe immer als erstes auf das Cover oder auf eine schöne Aufmachung eines Buches an. Dann gibt es natürlich auch Schlagwörter wie "England", "cosy crime", die meine Aufmerksamkeit erwecken. Da ich inzwischen aber auch oft mit anderen lese, gucke ich aber auch mal bewusst, was die anderen interessieren könnte und suche nach entsprechenden Büchern.

Würdest du jedes Buch lesen, was dir ein Verlag zur Verfügung stellt oder was ein Freund dir empfiehlt?
Ich lese viel, was mir vorgeschlagen wird, aber eben nicht alles. Zum einen, weil ich gar nicht die Zeit habe alles zu lesen und zum anderen gibt es auch Themen über die ich nichts lesen möchte.

Auf welchen Autor bist du auf Grund deines Bloggens aufmerksam geworden?
Eine abschließende Aufzählung zu machen wäre kaum möglich, aber grundsätzlich sind mir die Selfpublisher mehr in den Fokus gerückt und Autoren wie u.a. Helmut Barz, Nathan Winters, Olivia Monti, Christoph Heiden...

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen?
Ja. Auch wenn ich manchmal nicht weiß, ob ich den Büchern gerecht werde, versuche ich jedes Buch zu würdigen.

Welches gehypte Buch war für dich persönlich ein Flop?
Mhm. Schwer, da ich selten Mainstream lese... Aber wie würde Thea jetzt wieder sagen "Allegro Pastell" 😆


Und ja, ich bin es selber. 😉 Wenn ich schon immer andere nötige, die Fragen zu beantworten, wollte ich euch zum Abschluss dieses Jahres mal meine Antworten vorstellen. 😉

Neugierig geworden mit welchen Bloggern ich sonst noch in Kontakt stehe?
Oder wollte ihr vielleicht weitere Blogs kennenlernen?
Unter dem Label "Blogger Wanted" findet ihr alle Blogger, die ich hier vorstelle.
Vielleicht möchtest du auch dabei sein? Dann kommentiere doch den Beitrag. 😊

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Montag, 28. Dezember 2020

Manfred Baumann "Englein, Mord und Christbaumkugel"


Drei Morde in einem Buch.
Würde das als Rezension reichen?
Wohl eher nicht. 😉
In dem vorliegenden Weihnachtsband um das Team von Martin Merana werden drei Mordermittlungen verfolgt.
Jeweils ein Ermittler aus dem Team nimmt sich eines Falles an. Sei es der Mord auf dem Weihnachtsmarkt, der Mord im Shoppingcenter oder auf dem Gutshof.
Immer stehen die Gefühle vor Weihnachten arg unter Spannung und entladen sich in einem Mord.
Wobei es wahrlich nicht nur grausam zugeht, sondern durch Witz und Sachverstand muss der Leser auch oftmals schmunzeln.
Das Lokalkolorit wird sehr hoch gehalten, da es sich einerseits in der Sprache niederschlägt und zum anderen die jeweiligen Bräuche um die Weihnachtszeit erläutert werden.
Ausgangspunkt der Ermittlungen ist immer die Stadt Salzburg und auch städtische Probleme werden in den Geschichten angesprochen.
Wer mal einen Krimi mit ein bißchen mehr, als "nur" Mord und Totschlag lesen möchte, ist mit dieser Reihe gut beraten. Ich habe auf gut 250 Seiten viel über die österreichische Kultur dazu gelernt.

4 von 5 Weihnachtsmorden

Matthew Costello "Cherringham - Eine tödliche Rezeptur"


Sollte man dem Irrglauben verfallen, nur weil man in einem kleinen beschaulichen Dorf in den schönen Cotswolds wohnt, wäre man vor der Bosheit der Welt gefeit, sollte man doch diese Serie lesen, die bereits mit ihrem 38. Teil auffährt.
Sarah und Jack sind die dorfeigenen Detektive, wenn es die Polizei mal wieder nicht auf die Kette kriegt und dieses Mal hat es die Polizei richtig vergeigt.
Als einer der wichtigsten Mitarbeiter der Cherringham Gin Company tot aufgefunden wird, ist man mit dem Vorfall schnell fertig, da man ihn als Herzinfarkt abtut. Doch der langjährige Seniorchef hat so seine Zweifel.
Diese kommen unseren beiden Detektiven auch schnell, nachdem klar wird, dass vieles nicht so ist, wie es anfangs scheint. Die Firma soll modernisiert werden und der Mitarbeiter war noch vom alten Schlag, aber reicht das als Grund?
Sarah und Jack treffen auf Mauern, obwohl doch alle den Mitarbeiter mochten. Warum schlucken sie so bereitwillig die Diagnose? Fragen über Fragen, die die beiden auf oftmals kreative Art lösen.

Cherringham ist eine Serie, in der cosy crime im Mittelpunkt steht. Die Bände sind alle unabhängig voneinander lesbar und spielen in der heutigen Zeit. Schöne Gegend, nette Menschen, angenehme Atmosphäre, naja, bis auf den Mord. 
War man schon mal in England und speziell in den Cotswolds, fühlt man sich in diesen Bücher wohl, weil man Orte und Handlungen erkennt und es sich ein stückweit wie zuhause ankommen anfühlt, wenn sich alle im Dorf kennen und schätzen.
Knappe 130 Seiten Wohlfühlkrimi zum Abschalten. Gerne mit Tee und Gebäck.

4 von 5 Destillen

Sonntag, 27. Dezember 2020

Thomas Müller "Schöne Bescherung, Schatz"


Du magst Weihnachten? Dann lies nicht weiter...
Du bist ein Grinch oder magst zumindest britischen Humor und Ironie? Bleib hier...

So, da wir jetzt die Spreu vom Weizen getrennt haben, können wir ja weitermachen.
In 12 teilweise bitterbösen Geschichten erzählt Thomas Müller, warum Weihnachten so gar nicht seins ist. Schon Ende August bekommt man in den Lebensmittelläden in Frankfurt Dominosteine, Spekulatius und Glühwein... Gut, dass es draußen noch so warm ist, da kann man den Glühwein direkt in der Sonne erhitzen...
Und überhaupt diese ganze Geschenkerei.. Man weiß doch eh nie, was der andere schon hat und worüber er sich freut. Dann ist es in den Geschäften vor Weihnachten voll, weil alle zum Shoppen dahin rennen und nach Weihnachten nochmals, weil alle alles umtauschen.
Dann doch besser weg an Weihnachten. Schön in die Sonne und keiner stört sich daran, dass man keinen Bock auf Weihnachten hat, weil sie es alle gleich sehen.
Aber mal ehrlich, warum sollte man mit seiner Freundin zu deren Eltern gehen, wenn sie einem dann unterstellt, man würde vor Ort simulieren? Beziehung kaputt und Silvester allein... War das jetzt Glück oder doch eher Pech?

Ok, die Geschichten sind böse und der Protagonist lässt an Weihnachten kein gutes Haar, aber mal ganz ehrlich, viele Geschichten hat man so oder ähnlich auch schon mal selbst erlebt oder man kennt jemanden, der in der Situation war. Vielleicht nicht unbedingt an Weihnachten, aber jeder kennt eine Person, die aus einer Mücke einen Elefanten macht und das so überzeichnet zu lesen, macht schon Spaß.
Man muss allerdings eine gewisse Art von Humor mögen, um nicht wie andere Rezensenten den Autor als nörgelnden Pessimisten oder als nicht lustig zu bezeichnen.

4 von 5 nadelnden Tannenbäumen


Felicitas von Lovenberg "Lob der guten Buchhandlung"


Was ist der Unterschied zwischen dem Bücher kaufen online und dem in "der guten Buchhandlung"?
Felicitas von Lovenberg hat in diesem schmalen Band die Meinung von mehreren Autoren zusammen getragen und auch wenn die Ansichten zeitweise ein wenig auseinander gehen und auch die Geschichten für den individuellen Geschmack nicht alle gleich gut sind, haben sie alle eins gemeinsam.
Es gibt Dinge, die kann das Internet nicht. Es kann das Stöbern, das Anfassen von Büchern nicht ersetzen. Den Geruch, das Eintauchen in eine andere Welt, wenn man sich in den Büchern nur für ein paar Minuten verliert. Die Geräusche rundherum leiser werden, die Umgebung fällt unter einen Schleier, weil man in die Geschichte eintaucht. Weil man unter dem Gewicht der Seiten die Geschichte spürt und man sich in sie fallen lässt.
Außerdem hat der Zufall nur hier eine Chance. Denn wie oft wollte man als Leser ein Buch kaufen und kam dann entweder mit einem zusätzlichen oder gar mit ganz anderen Büchern heraus?
Wie die erste Geschichte so schön sagt, "man kann nur finden, was man kennt. nach dem Unbekannten kann man nicht suchen, weil man nicht weiß, dass es existiert."
Ein schöner Satz (wenn auch nur dem Inhalt nach wiedergegeben), steht er stellvertretend für das Buch. Mal berichtet ein Autor über seine Recherche und ein anderer erzählt, wie er die Nacht in einer Buchhandlung verbrachte.
Gute Buchhandlungen müssen den Spagat schaffen zwischen Büchern, die sich verkaufen und Bücher, die Kleinode sind und die ihre Menschen finden müssen, sonst ist die literarische Welt bald nur noch ein Einheitsbrei.

4 von 5 Oden an die Buchhandlung

Samstag, 26. Dezember 2020

Jan Beinßen "Mord im Santa-Express"


Manchmal ist das Leben schon seltsam.
Ich liebe Bücher über Züge. Schon seit Jahren. Doch in den letzten Monaten habe ich kaum mal ein Buch zu diesem Thema in der Hand gehabt.
Und dann direkt dieses. Sicherlich der Schneemann auf dem Cover gab den ersten Ausschlag... Aber die Geschichte... Ein Traum für jeden, der Detektivgeschichten liebt.

Es ist Heiligabend. Bruno erwischt den letzten Zug von Hamburg nach München, um am ersten Weihnachtstag bei seiner Ex und seinen Kindern sein zu können.
Er setzt sich auf seinen reservierten Platz und beginnt zu lesen: Agatha Christe "Mord im Orient-Express" (Sorry, aber spätestens jetzt hat der Autor mich. 😍)
Die Fahrt beginnt ruhig, denn die meisten Reisenden haben bereits frühere Zugverbindungen genommen, um ihre Verwandten zu besuchen. 
Doch was anfangs seltsam anmutet, ein Weihnachtsmann der Schokoladenweihnachtsmänner verteilt, der Mann, der Getränke verteilt und auch die Frau, die völlig verstört durch den Wagen stolpert, um sich einen Platz zu suchen, endet mit dem Tod eines Reisenden.
Als Teil des Szenarios bietet der Zug nur eine beschränkte Auswahl an Verdächtigen und doch bringt der Autor nach dem Tod des Reisenden noch die eine oder andere Person ins Spiel, die vielleicht ein Interesse daran haben könnte, dass der Reisende tot ist.
Doch warum?
So zahlreich die Verdächtigen, so unterschiedlich sind auch die möglichen Motive und man begleitet Bruno auf seiner misslichen Suche. Denn wem kann man trauen?

Für mich der Weihnachtskrimi diesen Jahres!
Ich mag die Mischung aus klassischer Detektivgeschichte und den versteckten Andeutungen auf Agatha Christie, den "locked room"-Effekt und auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, die immer wieder auf die Probe gestellt werden.

5 von 5 Santa-Expressen 

Yvonne Kraus "Crashkurs Bloggen"


Ok, ok, dieses Buch zu lesen und zu rezensieren, nachdem der Blog schon ein Jahr alt ist, mag seltsam anmuten, aber gerade nachdem ich mich einige Zeit mit dem Bloggen beschäftigt habe, dachte ich, ein Perspektivwechsel wäre ganz ratsam.
Also, was rät eine Autorin, die selbst schon diverse Blogs hochgezogen und sich ein Publikum erarbeitet hat?
Vieles. 😁
Dabei ist es aber auch interessant, wieviel man sich selbst im Lauf der Zeit intuitiv beigebracht hat.
Sicherlich ist die Autorin auch eine Autodidaktin und sie sagt oftmals, was für sie funktioniert, kann für einen anderen Blogger müßig sein, aber ein paar grundlegende Dinge nimmt man aus dem Buch, auch nach einem Jahr Selbsterfahrung, mit.
Hätte ich das Buch letztes Jahr gelesen, oh ja, ich hätte einiges anders gemacht. Ich hätte mir selbst nicht die Google-Suche zerschossen und hätte einige Dinge von Anfang an (Lese-ABC, Zeitenliste) eingebaut und hätte die Daten nicht in mühevoller Kleinarbeit nacherfassen müssen.

Aber jetzt mal ehrlich, was bringt das Buch?
Nun der Untertitel "Wie du in 7 Tagen einen Blog erstellst und die ersten 100 Besucher erreichst" deutet Großes an.
Jeder Tag steht unter einer Arbeitsaufgabe. Sei es erstmal den Blog anlegen, rechtliche Dinge klären, Bilder auswählen, Themen planen etc.
Die Autorin gibt sich da durchaus kritisch, was einige Möglichkeiten angeht und tendiert oftmals zu einem Purismus, den ich sehr sympathisch finde. 
Auch hält sie in dem Buch das Thema "Wie kann ich mit dem Blog Geld verdienen?" bewusst klein, da sich ihr Buch hauptsächlich an Blog-Anfänger oder Freizeit-Blogger weniger an die Influencer wendet.

Wichtig anzumerken sei noch, dass sie die Gestaltung des Blog über Wordpress vornimmt. Sollte man seinen Blog nicht über Wordpress einrichten wollen, muss dem Leser bewusst sein, dass einige Beispiele oder auch Hilfestellungen nicht eins zu eins umsetzbar sind.
Tipps zur Suche, welche Programme kann man im Hintergrund mitlaufen lassen, welche Social Media soll ich parallel zum Blog anlegen und was habe ich als Privatperson mit der Datenschutzverordnung zu tun, werden genauso behandelt, wie welche Beiträge soll ich posten? Wie binde ich die Leser ein und was ist beim Bloggen "zu viel"?
Sprachlich flüssig geschrieben und in kurzen Absätzen zusammengefasst, ist das Buch kein Informatik-Kauderwelsch, sondern man kann ihre Tipps bei Bedarf zügig umsetzen.

Du willst selbst einen Blog starten? Kauf dir das Buch.
Du hast bereits einen Blog? Hm, sicherlich kannst du noch das ein oder andere lernen, aber dir muss bewusst sein, dass dir das Buch dann vorkommt wie es früher in der Schule war... Vokabeln hat man auch immer wieder geübt, um sie nicht zu vergessen. 😉

3,5 von 5 Crashkursen
 

Freitag, 25. Dezember 2020

Jennifer B. Wind "Last Christmas"


Jubel, Trubel, Heiterkeit, das ist es, was man sich unter Weihnachten vorzustellen hat.
Doch was ist, wenn das Leben eh schon nicht ruhig verläuft und man kurz vor Weihnachten so richtig aus der Bahn geworfen wird?
Man nicht weißt, wie man die nächsten Wochen überstehen soll?
Man sich versucht an jeden noch so kleinen Strohhalm zu klammern, um dann zu merken, dass es nicht reicht. In keiner Hinsicht.
Diese kurze Novelle von Jennifer B. Wind zeigt, wie es Menschen an Weihnachten gehen kann, wenn sie nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und dass es oft auch gar nicht ihre Schuld ist, dass sie dahingekommen sind.
Eine Novelle, die einen drüber nachdenken lässt, ob man nicht viel zu oft aus "Luxusproblemen" mit seinem Leben unzufrieden ist und ob es manchmal so einer kleinen Geschichte bedarf, um manche Dinge im eigenen Leben wieder klarer zu sehen.
Eine Geschichte, die um die Weihnachtszeit spielt, aber nichts mit den kitschigen Romanen zu tun hat, sondern tiefgründig ist und im Gedächtnis haften bleibt.

5 von 5 Weihnachtsgeschenken

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Eva-Isabel Schmid "Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele"


Genie und Wahnsinn liegen oft dicht beieinander, denn ist es ein schmaler Grat zwischen dem einen anerkannten und dem anderen beäugten.
Paracelsus ist nicht der übliche Student in Basel im Spätmittelalter. Er fühlt sich zu Höherem berufen, denn was ist schon ein Arzt, wenn man nur den Körper heilen kann. Ihm geht es um die Seele der Menschen. Diese will er finden und analysieren.
Doch im katholischen Basel, welches zwar während der Handlung der Reformation anheim fällt, ist mit seinen Gedanken nicht gut Kirschen essen. Zumal als sein bisheriger Gönner seinen Posten aufgibt und die Stadt einen neuen, viel konservativeren Bischof erhält, ist seine Suche fast unmöglich, da es nicht mehr als Forschung angesehen, sondern als Hexerei verpönt wird. 
Und somit steht Paracelsus vor mehreren Problemen, bleibt er an der Uni, gibt er sich seiner Suche hin, verlässt er die Frau, die er liebt, zieht er seinen besten Freund mit in seine Machenschaften und geht er Bündnisse ein, die dazu verdammt sind, seinen Ruf und seine Ehre zu schänden.

Im ersten Teil der Dilogie von Eva-Isabel Schmid geht es nicht nur in Paracelsus Handlung hoch her, die Autorin hat sich eine Zeit ausgesucht, die im Umbruch ist. Der Religionskampf und somit auch der Kampf um die Hoheit der Städte ist ein wesentlicher Bestandteil der Handlung und schafft eine wirklich historische Atmosphäre.
Dabei geizt die Autorin auch nicht, wenn sie damalige Lebensumstände oder ärztliche Eingriffe beschreibt. Die Zünfte, ihre Arbeit und ihre Probleme werden allerdings nur kurz angerissen. Es stehen mehr die Stadtpolitik und die Universität im Vordergrund.
Erzählt wird die Geschichte in unterschiedlichen kurzen Kapitel durch die Sicht der verschiedenen Hauptcharaktere. Mal wird direkt von Paracelsus erzählt, mal von seinen Professor Jakob, mal leitet sein Freund Caspar die Geschicke weiter. Seltener tauchen andere Nebencharaktere auf und alle Abschnitte dienen auf ihre Weise dazu, Paracelsus und sein Leben und Wirken in Basel aus den verschiedensten Sichtweisen zu erörtern. 
Steht Paracelsus immer als der gute da? Mit Sicherheit nicht, doch wer ist in Zeiten der Unruhe schon immer auf der richtige Seite?
Trotz der vielen Personen kann man sprachlich der Geschichte gut folgen und lernt während des Lesens viel über die dargestellte Zeit.
Da es sich um den ersten Teil handelt, endet das Buch natürlich mit dem berühmten Cliffhanger...
Was verloren geglaubt war, kehrt zurück... Zum guten? Das wird sich im zweiten Band zeigen.

4 von 5 Seelen

Danke an Literaturtest für das Rezi-Exemplar.

#AutoralsLeser: Olivia Monti

Oftmals nehmen wir Leser in einer Person nur den Autor war, doch das ist natürlich nur ein Teil der Wahrheit.
Ein Autor ist auch selbst ein Leser und ist durch das, was er gelesen hat beeinflusst. Doch spiegelt sich das Gelesene im Geschriebenen wider?
Wollen wir doch einmal sehen.  😉
Heute hat diese Autorin die Fragen zu ihrem Leseverhalten beantwortet: 

Olivia Monti

1. Die drei Bücher, die mich am meisten beeindruckt haben:
"Die Dämonen" von Fjodor Dostojewski
"Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust
und dann noch ein ganz anderer Roman: "Ich lebte für die Liebe" (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/rezension-belletristik-duett-im-folterkabinett-11308710.html)

Uff, ich sollte hier noch unbedingt einen der Romane von Houellebecq dazunehmen, und wenn es nur "Elementarteilchen" ist, da ist man wirklich auf der Höhe der Zeit. Auf Platz 3 kommen mir jetzt eine ganze Menge konkurrierende Werke,  "Die Katze" von Georges Simenon empfand ich auch als großartig und und und ... 

Nicht einfach, hier eine Entscheidung zu treffen, bei so vielen tollen Büchern, die man gelesen hat.

2. Wo liest du am liebsten?
Ich muss sagen, ich lese ausschließlich im Bett, bevor ich einschlafe oder wenn ich aufwache, mitten in der Nacht.

3. Welches Buch hast du zuletzt gelesen und würdest du es weiterempfehlen?
Zuletzt habe ich "Bildnis einer Dame" von Henry James gelesen. Weil mich das 19 Jh. beruhigt in diesen unruhigen Zeiten:
Eine junge Amerikanerin, Isabel, stellt sich ihrem Schicksal, was immer es ihr bringen mag. Von Anfang an erscheint Isabel als eine Getriebene: Sie weist mit Lord Warburton und Goodwood zwei sehr starke, erfolgreiche Männer zurück und entscheidet sich für den eher ärmlich lebenden, arroganten Schöngeist Osmond, der sich immer mehr als kalt und überaus bösartig entpuppt, auf eine so feine und zurückhaltende Weise, daß er umso abstoßender erscheint.


Nachdem ihr nun wisst, was sie liest, könnt ihr hier schauen, was sie schreibt:
https://olivia-kleinknecht.com/
https://instagram.com/olivia.kleinknecht.autorin

In diesem Sinne, fröhliches Lesen und freut euch demnächst auf einen weiteren Autor.

Dienstag, 22. Dezember 2020

BLOGGER WANTED: Wiener_Buchwurm

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Steckbrief:

Alter: 39
w/m/d: weiblich
Lieblingsgenre: bis auf Fantasy wird alles verschlungen
Lieblingsautor: da gibt´s leider viel zu viele


Wie bist du dazu gekommen, Rezensionen zu schreiben? Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu starten?
Nach einem Urlaub am Meer kam mir im Flieger auf dem Heimweg die Idee die Menschheit mit meinen Rezensionen beglücken zu können. 

Welches Buch hat dein Lesefieber entfacht?
Das war kein Buch. Es war schlichtweg die Tatsache, dass ich lesen gelernt hatte. Bereits in der Volksschule hatte ich meist nach ein paar Wochen schon das Bücherregal in der Klasse leergelesen. 

Was ist für dich das schwerste daran, wenn man Rezensionen schreibt? 
Wenn das Buch mir so gar nicht gefallen hat, tue ich mir sehr schwer wirklich frei Schnauze zu sagen wie schlecht ich es gefunden habe. Ich versuche es dann so humorvoll oder nett wie möglich zu verpacken. 

Wonach wählst du die Bücher aus, die du liest?
Wenn das Cover mir gefällt, greif ich jedenfalls hin. In weiterer Folge muss mich der Klappentext überzeugen und ansonsten kaufe ich einfach die neuesten Ausgaben meiner Lieblingsautoren. Da weiß ich, dass nicht viel schief gehen kann.

Würdest du jedes Buch lesen, was dir ein Verlag zur Verfügung stellt oder was ein Freund dir empfiehlt?
Nein, wenn es mir vom Themengebiet oder von der kurzen Inhaltsangabe heraus nicht´s gibt, greif ich nicht hin. Wobei der Vorteil an Bookstagram auch ist, dass ich oft Bücher lese, die ich früher gar nicht gelesen hätte.

Auf welchen Autor bist du auf Grund deines Bloggens aufmerksam geworden? 
Das sind unzählig viele. Ein paar aus der jüngeren Vergangenheit, die mich nachhaltig beeindruckt haben: Daniel Leitner, Lena Johanna Hödl, Yvonne Lacina-Blaha und Michaela Kastel.

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen? 
Jap, ich kenne da kein Pardon. Rezensionen werden immer geschrieben, auch wenn es mir schwer fällt richtig schlechte Rezensionen zu schreiben. 

Welches gehypte Buch war für dich persönlich ein Flop? 
"Was man von hier aus sehen kann" von Mariana Leky. Das hat mich leider gar nicht gepackt und ich glaube bis heute alleine mit dieser Meinung zu sein. 


Neugierig geworden mit welchen Bloggern ich sonst noch in Kontakt stehe?
Oder wollte ihr vielleicht weitere Blogs kennenlernen?
Unter dem Label "Blogger Wanted" findet ihr alle Blogger, die ich hier vorstelle.
Vielleicht möchtest du auch dabei sein? Dann kommentiere doch den Beitrag. 😊

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Sonntag, 20. Dezember 2020

Katharina Schendel "Hummelstich - Mord unterm Tannenbaum"


Ein Papagei, der denkt, er sei ein Mensch und Hühner, die den Ausbruch aus dem Hühnerstall wagen. Nein, ich habe nicht Dr. Dolittle gelesen, sondern die Weihnachtsepisode von Hummelstich.
Ein kleines Provinznest, wo, trotz der geringer Anwohnerzahl, verhältnismäßig viel Mord und Todschlag an der Tagesordnung steht.
So auch jetzt. Vier Tage vor Weihnachten liegt einfach eine Leiche unter dem Tannenbaum am Dorfanger und der einzige "Zeuge" ist Dr. Jekyll. Seines Zeichens Beas Papagei mit einem Hang zur Trunksucht. Ein verlässlicher Zeuge? Mhm. Fraglich. Zumal er den Weihnachtsmann meint gesehen haben zu wollen.
Und wie so oft, wenn es mysteriös wirkt, bleibt es nicht das einzige Verbrechen.

"Hummelstich" kommt mit sehr viel Humor daher, ein analytisch denkender Papagei, eine Detektivin, die komische Gefühle hat, bevor etwas schlimmes passiert, Hühner, die genug von Lesungen haben und den Ausbruch planen.
Sicherlich sind alle Zutaten für einen Provinzkrimi oder ein cosy crime gegeben und eine Überzeichnung gehört definitiv zu diesem Genre, aber mir war es zuviel.
Immerhin geht es trotzdem in dem Buch um Verbrechen und mir war es teilweise ein wenig zu witzig und zu in Lächerliche gezogen. 
Die einzelnen Witze, wie der Papagei in der Sinnkrise, sind nette Ideen, aber es hätten für mich ein, zwei Ideen weniger sein dürfen, dann wäre es für mich nicht so überladen gewesen.

3 von 5 Tannenbäumen

Colm Boyd "Book of songs - Die Playlist für jede Lebenslage"


Es gibt Lieder, die vergisst man einfach nie.
Sie berühren einen, weil man den gleichen Schmerz, wie der Sänger fühlt, weil man genauso einsam ist oder weil man einfach nicht mehr weiter weiß.
Musik berührt die Menschen, dabei ist es natürlich sehr unterschiedlich, was die Menschen für Musik hören.
Natürlich ist Musik aber nicht nur traurig, sie kann einen auch motivieren. Ein lautgeschrienes "R E S P E C T", kann wahre Wunder bringen.
Warum ich das erzähle?
Ich habe ein Buch über Lieder gelesen. Ein Buch über Lieder? Ja.
Colm Boyd ist Musikblogger und stellt auf seinem Blog www.picnicenglish.com Popsongs und neue Musikveröffentlichungen vor.
Für das Buch "Book of songs" hat Colm Boyd zu Beginn Lieder zusammengetragen, die er selber mag und hier stellte sich schon sein erstes Problem. Musikgeschmack ist, wie ich schon sagte, subjektiv. Abhängig von Stimmungen, Lebensphase, Tagesform usw. Somit hat er während der Recherche den Kreis weitergezogen und sein Umfeld eingebunden.
Herausgekommen ist ein Buch, wie ich bisher kein anderes gesehen habe.

Unter 70 Überschriften, wie z.B. "Kultige erste Zeilen", "Songs über Filme", "Songs von Monty Python", "Von Romanen inspirierte Songs" und "Songs über Songs", stellt Colm Boyd dem Leser einen bunten Strauß voller Musikstücke vor, die dem Leser oftmals bekannt vorkommen, aber dann der Leser auch nicht alles kennen kann, lernt er auch neues kennen.
Doch was erzählt Colm Boyd? Verschiedenes.
Mal erzählt er, wie der Song entstand, mal wenn der Song oft gecovert wurde, welche Version die beliebteste war. Mal berichtet er über das Zeitgeschehen, als der Song geschrieben wurde oder gerade bei Liebesliedern, für wen der Text geschrieben wurde.
Jedem Song wird ungefähr eine halbe Seite gewidmet und jede Überschrift bringt dem Leser vier bis fünf Lieder näher.
Ob man die Songs und auch die Auswahl mag, ist natürlich Geschmackssache, aber ein Buch mit diesem Aufbau und der Idee muss man als Musikinteressierter lieben.
Absolutes Highlight: Jedes Kapitel beginnt mit einem Spotify Code, somit kann man beim Lesen direkt die Musik hören. Einfach genial.

5 von 5 Songtexten

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Autoreninterview mit Olivia Monti

Hallo zusammen.
Wieder habe ich mich auf die Suche nach einer interessanten Autorin gemacht und habe jemand nettes gefunden, die mir meine Fragen beantworten möchte.
Oftmals hat man in der heutigen Zeit den Eindruck, man liest immer nur noch dasselbe und es fehlt an Vielfalt auf dem Buchmarkt.
Kleinere Autoren in der Masse an Veröffentlichungen zu entdecken, erinnert oftmals an die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Doch Bücher finden uns und so habe ich kurz hintereinander zwei Bücher einer Autorin gelesen, deren Bücher einen beim Lesen wachrütteln und über verschiedene Dinge nachdenken lassen. Daher freut es mich, dass sie sich für ein kurzes Interview Zeit genommen hat.

Herzlich Willkommen, Olivia Monti. 

Olivia Monti


Wie kamst du zum Schreiben?
1993/94 habe ich meinen ersten Roman (DER REGISSEUR unter Olivia Kleinknecht) verfasst, der filmisch geschrieben und wie eine Soap-Serie gebaut ist. Die Szenen wechseln mit den Protagonisten. Ich habe mir da einen Wunsch erfüllt. Eigentlich wollte ich immer schon schreiben, nur schreiben, und 1993 konnte ich es mir zum ersten Mal erlauben, da mein Lebenspartner mich unterstützte. Vom REGISSEUR gab es auch eine englische Fassung, und ich hatte sogar einen Agenten in L.A. gefunden, Ken Atchity, der den Roman auf dem amerikanischen Markt anbot. Leider hat er keinen Verlag gefunden und der REGISSEUR erschien erst 2001 in einem kleinen (viel zu kleinen) deutschen Verlag, der Kieler Edition.

Deine Bücher deuten oftmals sehr sozialkritische Themen wie Fremdenhass oder Überalterung der Gesellschaft an. Warum sind diese Themen für deine Bücher so wichtig?
Du lebst in deiner Zeit und gewisse Themen liegen einfach in der Luft. Die ergreifst du wie Bälle und spielst sie weiter.
Manchmal ist man zu früh dran mit einem Thema, man spricht darüber, bevor es andere wahrnehmen, und so findet man kein Gehör. Mit meinem Roman DER REGISSEUR ist das passiert. Der Protagonist ähnelt stark Harvey Weinstein. Er ist berühmt. Er kann alle und alles haben. Auch Marco, den vierzehnjährigen Sohn seiner Aufwartefrau, den er grausam entjungfert. Den geschniegelten Kurienkardinal, dessen unterdrückte Wünsche er gewaltsam erfüllt. Er hat Mia, seine Drehbuchautorin. Er hat Giulia, die ihren widerwärtigen Gatten Bruno abschlachten lässt, was ihm selber erlaubt, einen realen Mord zu begehen: Höhepunkt seines Verlangens nach Allmacht.

In "Sterbewohl" wird oft vom lebenswerten Leben gesprochen und Vergleiche zum Dritten Reich gezogen. Wie kamst du auf den Gedanken diese Parallele zu ziehen?
Wenn man älteren Menschen Sterbepillen aufdrängt, wie in Sterbewohl, oder die, die sich weigern, sie zu schlucken, einfach umbringt, dann erinnert das stark an die NS-Euthanasie-Programme. Ab Herbst 1939 wurde im NS-Regime der Mord an Menschen gerechtfertigt, deren Leben nach NS-Ideologie "nicht lebenswert" war und dazu zählten auch alte Menschen, einfach nur weil sie alt und schwach oder alt und krank  waren und damit als Belastung galten.

In einer westlichen Demokratie wie in unserer ist so eine Art Sterbezwang natürlich undenkbar. Wenn Renten nicht mehr im gewohnten Maß bezahlt werden können, kann man sich aber vorstellen, daß Werbung für ein freiwilliges, "rechtzeitiges" Beenden des Lebens gemacht werden wird. Ich glaube, wir werden das bald schon erleben. In einer Diktatur sieht es düsterer aus ...

Welches deiner Bücher würdest du empfehlen, wenn man noch kein Buch von dir gelesen hat?
Schwer zu sagen. Es gibt ganz unterschiedliche Romane. DER REGISSEUR  und sein zweiter Band DER KUSS sind gespickt mit Erotik, haben gleichzeitig Tiefgang. Die letzten Romane, die ich unter meinem Pseudonym Olivia Monti publiziert habe, würde ich unter "leichte Unterhaltung mit wichtigem Thema" einordnen.
Ich kann als Erstlektüre DER PFLEGEFALL empfehlen. Oder LUNA PARK für Kinder ab 11 bis 111, um in eine gruselige Fantasiewelt abzutauchen.

Wie viele Buchideen hast du aktuell noch in deiner Schublade?
Oh je, so einige. So einige ... 


Damit ist das Interview schon vorbei. Ich hoffe, es hat euch genauso gut gefallen, das Interview zu lesen, wie es mir gefallen hat, mit Olivia das Interview zu führen. Unter dem Label "Autoren-Donnerstag" könnt ihr noch einmal das gesamte Interview nachlesen.

"Danke" Olivia, für die Zeit, die du dir für die Antworten genommen hast und "Danke" an euch, dass ihr euch die Zeit fürs Lesen genommen habt.

Hier sind die entsprechenden Links zu Olivias Seiten:

Das genutzte Foto hat die Autorin zur Verfügung gestellt.

Dienstag, 15. Dezember 2020

BLOGGER WANTED: The Chocbookholics

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Steckbrief:

User: Steffi von The Chocbookholics https://thechocbookholics.jimdofree.com
Alter: 29
w/m/d: Weiblich
Lieblingsgenre: Fantasy, ab und zu Romance und ab und zu mal ein historischer Roman
Lieblingsautor: Lin Rina, Alisa J. Dorn, Rena Koopmann und Tini Wider


Wie bist du dazu gekommen, Rezensionen zu schreiben? Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu starten?
Ich war mit meiner Freundin auf der LBM letztes Jahr und da wir beide riesige Leseratten sind, hat es uns in den Fingern gejuckt, darüber zu schreiben. Ich wollte das schon immer mal machen! Ich teile gerne meine Begeisterung mit anderen.

Welches Buch hat dein Lesefieber entfacht?
Ich glaube, es war wie bei vielen anderen Harry Potter, damals in der zweiten Klasse.

Welches Buch, welches nicht aus deinem Lieblingsgenre stammt, hat dich so beeindruckt, dass du ihm 5 Sterne gegeben hast?
"Der Schatten" von Melanie Rabe. Das ist eigentlich ein Thriller, der mich aber nachhaltig beeindruckt hat.

Welches Buch würdest du einem anderen Leser ans Herz legen?
"Animant Crumbs Staubchronik" von Lin Rina. Das ist eines meiner Lieblingsbücher. Oder "Eat Pray Love" von Liz Gilbert, das hat mich etliche Jahre begleitet.

Wonach wählst du die Bücher aus, die du liest?
Nach Klappentext und ab und zu nach Cover. Oft aber einfach nach gut Glück, wenn es mich auf irgendeine Art und Weise anspricht.

Auf welchen Autor bist du auf Grund deines Bloggens aufmerksam geworden?
Auf einige! Alisa Dorn, Erin Steen, Tini Wider,... Die Liste ist endlos lang und bis jetzt bin ich jedes Mal begeistert gewesen.

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen?
Ja, mittlerweile schon. Ich habe mittlerweile schon das Bedürfnis entwickelt, darüber zu schreiben.

Welches gehypte Buch war für dich persönlich ein Flop?
Panem X. So leid es mir tut, aber ich habe es immer noch nicht fertig gelesen, weil es mir zu langatmig war. Und dabei liebe ich die Welt von Panem eigentlich, die ersten Bände habe ich verschlungen.


Neugierig geworden mit welchen Bloggern ich sonst noch in Kontakt stehe?
Oder wollte ihr vielleicht weitere Blogs kennenlernen?
Unter dem Label "Blogger Wanted" findet ihr alle Blogger, die ich hier vorstelle.
Vielleicht möchtest du auch dabei sein? Dann kommentiere doch den Beitrag. 😊

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Sonntag, 13. Dezember 2020

Rhiana Corbin "Crazy about Christmas"


Warum kann denn im Leben nicht einmal etwas rund laufen? Jetzt hat Delaney Hill endlich ihren Abschluss in der Tasche und könnte durchstarten, doch da verstirbt plötzlich ihre Tante Gracy. Delaney muss in die Wonder Lane zurückkehren und sich schnell entscheiden, ob sie den runtergewirtschafteten Wollladen ihrer Tante weiterführen will, denn der Vermieter ist es leid auf sein Geld zu warten.
Doch direkt nach der Trauerfeier steht Jesse in der Tür des Wollladens, ein Bild von einem Mann und kauft einen ganzen Karton Wolle und zudem sprüht er vor Ideen, was man aus dem Wollladen machen könnte...
Doch irgendwas stimmt mit ihm nicht... Irgendwas verheimlicht er... Doch warum ist er dann plötzlich immer in Delaneys Nähe?
Ein seichter, teilweise vorhersehbarer Wohlfühlroman zur Weihnachtszeit, der aber an manchen Stellen durch Witz und Ironie überrascht.
Sprachlich leicht zu lesen, ist das Buch die perfekte Lektüre für einen Sonntag Nachmittag auf der Couch, um die Seele in Zeiten wie diesen kurz ausruhen zu lassen und zu sehen, dass es zumindest in Geschichten oftmals doch nach Plan läuft und man sich auf das Ende freuen kann.

3,5 von 5 Wollknäueln 

Samstag, 12. Dezember 2020

Carsten Henn "Der Buchspazierer"


In einer kleinen Stadt in Deutschland gibt es einen Mann, der nichts so sehr liebt, wie seinen Beruf. Selbst die Bücher, die er abends nach der Arbeit liest, sind nicht so wichtig wie sein Beruf.
Er ist der Buchspazierer.
Jeden Abend packt er seinen alten Rucksack, bettet die Bücher in eine weiße Wolldecke, nachdem er sie liebevoll in Papier eingeschlagen hat, und spaziert durch seine Stadt zu seinen Kunden.
Kunden, die den Buchladen mit der neuen Chefin nicht betreten wollen, Kunden, die sich aus den verschiedensten Gründen nicht mehr aus dem Haus trauen.
Sie alle haben ihre Namen. Aber es sind nicht ihre eigenen. Carl Kollhoff hat seinen Kunden Namen aus Büchern gegeben. Namen, die zu ihrem jeweiligen Verhalten passen. So heißt ein Kunde Mr. Darcy, eine Kundin Effi Briest und eine weitere Frau Langstrumpf.
Doch der neuen Chefin ist der Buchspazierer ein Dorn im Auge. Die Kunden sollen in den Laden kommen. Sie sollen nach all den Jahren nicht mehr beliefert werden werden.
Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, hat es sich die neunjährige Schascha zur Aufgabe gemacht, Carl auf seinen Spaziergängen zu begleiten.
So viele Änderungen auf einmal fordern Carl einiges ab und es wird nicht nur bei diesen bleiben.
Auf 224 Seiten erzählt Carsten Henn nicht nur die Geschichte des Buchspazierers, nein er schreibt auch über uns Leser und die Buchhändler. Tagtäglich empfehlen uns Buchhändler Geschichten. Geschichten, die uns unterhalten, uns was lehren, uns mutig machen und uns begeistern sollen.
Denn jedes Buch hat seinen Leser und auch wenn nicht jedes Buch für jeden Leser geeignet ist, so ist es doch so, dass jedes Buch seinen Leser findet. Wenn manchmal auch über Umwege, da der Leser gar nicht weiß, dass er gerade dieses Buch am dringendsten braucht.
"Der Buchspazierer" ist eine Hommage ans Lesen, ans Bücher sammeln, ans Stöbern in Buchläden und daran, dass das Lesen ansich eine einsame Tätigkeit ist, aber der dazugehörige Austausch wieder die Menschen miteinander verbindet.
Ein Appell ans Lesen und daran die Menschen in unserem Umfeld wahrzunehmen und sie bei ihren Projekten zu unterstützen, denn man kämpft für das, was man liebt.

5 von 5 Buchspazierern

Freitag, 11. Dezember 2020

Charles Dickens "Eine Weihnachtsgeschichte"


Ein Buch, was für mich zu Weihnachten gehört, und welches ist jedes Jahr lese, ist "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens. Im Lauf der Zeit habe ich mir mehrere Ausgaben des Buches besorgt, sodass ich von Jahr zu Jahr die Ausgabe wechseln und die individuellen Umsetzungen der einzelnen Ausgaben auf mich wirken lassen kann.

Wem die Geschichte, trotz ihrer Bekanntheit nicht geläufig ist, hier kurz der Inhalt:
Scrooge ist als einziger seiner Geschäftspartner noch bei Marley und Scrooge übrig geblieben. Alle anderen sind tot. 
Wie jedes Jahr an Weihnachten lässt er seine Angestellten bis zur letzten Sekunde schuften und will ihnen dann noch nicht einmal den ersten Weihnachtsfeiertag frei geben. Nur unter großem Protest gibt er schließlich nach.
Zuhause angekommen begegnet ihm der Geist seines ehemaligen Geschäftpartners Jacob Marley, um ihn von seinem miesepetrigen Lebensweg abzubringen. Drei Geister erscheinen im Folgenden und zeigen Scrooge, wie Weihnachten sein könnte, wenn man nicht so aufs Geld fixiert wäre.

Meine diesjährige Ausgabe ist eine stark gekürzte Fassung der Geschichte und das Buch ist eigentlich eine Kinderausgabe.
Schon als Kind habe ich solche Bücher geliebt. Neben dem Text der Weihnachtsgeschichte, werden Begriffe, die Kinder heutzutage nicht mehr kennen, erklärt und auch die Lebensumstände werden aufgezeigt. So wird erläutert, warum Arme nur eine Gans und Reiche einen Truthahn zu Weihnachten essen. Warum es Armen- und Pfandhäuser gibt, was ein Kolonialwarengeschäft ist und so weiter.
Hinterlegt mit wunderschönen Illustrationen bietet diese Ausgabe zusätzlich zur eigentlichen Geschichte noch etwas fürs Auge und etwas für die Bildung.

5 von 5 Scrooges (und ja das Wort gibt es im Englischen nicht nur als Vornamen, sondern es ist auch die Bezeichnung für einen Geizhals)

Siegfried Langer "Das Buch, das dich findet"


Stell dir vor, es gibt ein Buch, was nur für dich geschrieben ist. Das dich magisch anzieht. Das dir gibt, was du dir sehnlichst wünscht. Würdest du dieses Buch haben wollen? Würdest du es in dein Leben lassen, selbst wenn du nicht weißt, was dann passiert?
Alina hat dieses Buch erhalten und auf einmal ist sie verschwunden. Merelie und auch die Polizei kann sie nicht finden. Doch was ist passiert?
Da ist auf einmal dieses Buch auf Alinas Handy "Das Buch, das dich findet". Aber Alina liest doch gar nicht. Warum hat sie dieses Buch auf dem Handy?
Parallel zur Polizei versuchen Merelie und ihr Freund Elias herauszubekommen, woher Alina das Buch bekommen hat und begeben sich damit selbst in große Gefahr.
Denn was passiert, wenn es kein zurück mehr gibt und man in der eigenen Fantasie gefangen ist?
Der Autor spielt in seinem Buch mit den Wünschen und Ängsten der drei Hauptpersonen, ohne dass es allerdings zu gruselig wird. Alle drei haben ihre Wünsche und sollen sie erfüllt bekommen, doch zu welchem Preis?
Sprachlich schlicht gehalten, wechselt die Geschichte in der Erzählperspektive immer zwischen den drei Charakteren hin und her und lässt den Leser mitfiebern, was jedem der drei als nächstes passiert.
Einige der Ideen haben mir sehr gut gefallen, doch auf das ganze Buch bleiben mir zum Ende hin zu viele Fragen offen und einige Antworten verwirren mich als Leser mehr, als dass sie die Geschichte zu meiner Zufriedenheit aufklären.

3 von 5 Buchversionen

Gleiches Buch, andere Rezi? Hier lang: Die Chocbookholics

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Erich Kästner "Morgen, Kinder, wird's nichts geben!"

Weihnachten steht bekanntlich auch dieses Jahr vor der Tür - oh je, es kommt immer so plötzlich - und wer wie ich nicht so wirklich in Weihnachtsstimmung ist, kann sich ja mal bei Herrn Kästner die eine oder andere amüsante Seite zum Thema Weihnachten durchlesen.
Auf knapp 100 Seiten erzählt Kästner von den verschiedensten Weihnachten in seinem Leben. Als er klein war, als er das erste Mal ohne seine Eltern feiert und wie man Kästner kennt, gibt es auch das eine oder andere nette kleine Gedicht oder Epigramm zum Thema Weihnachten.
Mal nachdenklich, mal appellierend, mal vorwurfsvoll und auch mal lustig ist es ein kurzweiliges Lesevergnügen, denn das Schmunzeln kann man sich bei Kästners Sammlungen selten unterdrücken.
Toll finde ich bei den Ausgaben auch, dass im Anhang immer erläutert wird, wann Kästner die Erzählung oder das Gedicht geschrieben hat und dass erläutert wird, wie zu diesem Zeitpunkt die politische und kulturelle Situation ist. Dies spielt bei Kästners Texten oft eine sehr wichtige Bedeutung und dieses zusätzliche Wissen ist für den Leser oft sehr erleuchtend.

4 von 5 Weihnachtsmänner (Hohoho)

C. S. Lewis "Die Chroniken von Narnia"


C. S. Lewis "Die Chroniken von Narnia" gilt als ein Klassiker der Literatur. So alt wie dieses Buch ist, so viele verschiedene Ausgaben gibt es von diesem Buch.
Für mein Lesevergnügen hatte ich mir die Ausgabe des Ueberreuter Verlages in der Übersetzung von Wolfgang Hohlbein und Christian Rendel ausgesucht.
Die Chroniken werden in meiner Ausgabe in sieben Bänden veröffentlich, wie die Chroniken auch sieben verschiedene Geschichten erzählen.
Als roter Faden für alle Geschichten gilt der Löwe Aslan, der im ersten Band Narnia, so wie man es später kennen wird, erschafft und bis zum letzten Buch, Narnias letzten Kampf, begleitet.
Durch alle sieben Bände hindurch werden immer die Kinder aus England gerufen, um die sprechenden Tiere und Könige in Narnia vor dem Bösen zu beschützen.
Sei es eine böse Hexe, der Einfall von fremden Herrschern oder sogar Familienintrigen, Aslan ruft Peter und seine Geschwister und sie haben die verschiedensten Abenteuer zu bestehen.
Dabei sind es nicht immer die Kinder ansich sondern auch ihre Verhaltensmuster, die in den Büchern zum Tragen kommen, wenn von Hochkönig Peter gesprochen wird, um in einer Situation Würde und Respekt zu fordern.
Einige Geschichten muten wie Geschichten aus 1001 Nacht an und entführen den Leser auch in andere Bereiche Narnias, um zu zeigen, dass die ganze Welt dem Bösen unterworfen werden kann.
Der letzte Teil zeigt, was passiert, wenn die Tiere beginnen zu zweifeln und wie sich innerhalb von kurzer Zeit Freunde zu Feinden entwickeln können. Eine Lehre, der auch wir Leser uns des Öfteren gegenüber konfrontiert sehen. Mit einem Abschluss, der mich nicht zufrieden zurücklässt.
Sprachlich ist das Buch so ganz anders, als alles, was ich bisher gelesen habe. Der Leser wird oftmals direkt angesprochen und man bemerkt sehr deutlich, dass C.S. Lewis und J.R.R. Tolkien über ihre Buchprojekte geredet haben. Ob die Parallelen beabsichtigt sind, ich bin mir nicht sicher, aber manchmal fühlte ich mich eher in "Mittelerde" als in "Narnia".
Ein solches Buch als Einheit zu bewerten fällt mir deswegen schwer, da ich die Bände sehr unterschiedlich gut fand. Es gab einen Band, den ich richtig gut fand und zum Beispiel einen anderen den ich überhaupt nicht mochte.

Ingesamt würde ich allen Chroniken 3,5 von 5 Welten geben.

Wer noch einmal die einzelnen Welten kennenlernen möchte, hier geht's zu den Kurz-Rezis:

Mittwoch, 9. Dezember 2020

Petra Hartlieb "Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung"


"Oh du fröhliche, oh du seelige"...
Halt stopp, nein. 
Sicherlich denkt man bei Weihnachten an besinnliche Stimmung, Gemütlichkeit und an eine schöne Zeit, doch ist im Einzelhandel beschäftigt. ist die Vorweihnachtszeit Stress pur.
Dies wird in Petra Hartliebs zweiten Buch über ihre wundervolle Buchhandlung äußerst ansehnlich beschreiben.
Natürlich braucht man die Kunden und sie sollen auch kommen, aber doch bitte gerne nur die netten Kunden, die wissen, was sie möchten und zumindest die, die sich beraten lassen wollen. Nörgler kann man in der Vorweihnachtszeit nicht gebrauchen.
Dann ist da die Sache mit dem Platz. Bücher nehmen Platz weg. Also wohin? In den Bereich hinter der Buchhandlung, auf die Treppe, auf den Esstisch, eigentlich bitte überall hin, wo Platz ist.
Ach ja, da ist ja auch das kleine Kind. Das braucht Essen? Mhm, in dieser Zeit des Jahres schwer, weil wann soll man einkaufen? Man steht ja eigentlich den ganzen Tag im Laden und versucht alle Bestellungen abzuarbeiten.

Mit Witz und Charme erzählt Petra Hartlieb, wie es ist eine Buchhandlung in der Vorweihnachtszeit zu führen und dass man dafür mehr als nur die Liebe zu Büchern bedarf. 
Wer Petra Hartliebs "Meine wundervolle Buchhandlung" noch nicht gelesen hat, sollte dies meiner Meinung nach vor diesem Buch tun, dann liest sich dieses Buch besser.
Ein gelungener Einblick in die andere Welt der Bücher, die uns Lesern oft unentdeckt bleibt.

4 von 5 Buchhandlungen 

Mini-Rezi C.S. Lewis "Der silberne Sessel"


Es gilt ein weiteres Abenteuer in Narnia zu bestehen. Die Geschwister um Peter dürfen nicht mehr nach Narnia reisen, so ist es in diesem Abenteuer Eustace, der mit seiner Schulkameradin nach Narnia gerufen wird. 
Aslan selbst sieht keinen anderen Ausweg als mit Hilfe der beiden Kinder den Thron von Narnia zu schützen. Kaspians Sohn ist vor Jahren verschwunden und keiner macht sich nochmals auf den Weg um ihn zu suchen.
Somit ist es nun mehr Eustaces Aufgabe, den Prinzen zu suchen und dabei treffen die beiden Kinder auf zahllose Gefahren, die sich in Narnias Norden befinden.
Für mich war dies der schwächste Band der Chroniken von Narnia, daher gibt es von mir:
Sechster Teilschnitt 2 von 5 Welten

Dienstag, 8. Dezember 2020

BLOGGER WANTED: Rezensurensohn1

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Steckbrief:

User: instagram.com/Rezensurensohn1
Alter: 31
w/m/d: m
Lieblingsgenre: -
Lieblingsautor: habe bisher weder ein Lieblingsbuch noch eine*n Lieblingsautor*in, dafür gibt es es zu viele gute Geschichten.


Wie bist du dazu gekommen, Rezensionen zu schreiben? Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu starten?
Auf Bookstagram bin ich aufmerksam geworden weil ich festgestellt habe das in meinem Freundeskreis niemand auch nur ansatzweise liest, was ich schade finde, allerdings stößt lesen in dieser Stadt generell auf wenig Gegenliebe und mein einziger Einfall eine gewisse Zuneigung zu Büchern bei Freunden und Menschen dieser Stadt (Zwei Folgen mir, yay😂) zu schaffen war Instagram, wobei ich über Instagram bis zu diesem Zeitpunkt rein gar nichts wusste. Die Rezensionen waren zunächst dazu gedacht, Menschen Bücher näher zu bringen, mittlerweile spielt auch ein gewisser Unterhaltungsfaktor eine Rolle.

Welches Buch hat dein Lesefieber entfacht?

Ich habe schon als Kind viel gelesen und konnte es relativ früh, richtig los ging es allerdings tatsächlich erst mit der Harry Potter Reihe, ab da habe ich so ziemlich alles weggelesen was mir vor die Flinte kam, mit ungefähr 17 begann dann eine längere Durststrecke bis ich die Lust zu lesen Dank Murakami wiederfand.

Welches Buch, welches nicht aus deinem Lieblingsgenre stammt, hat dich so beeindruckt, dass du ihm 5 Sterne gegeben hast?
Da ich ziemlich durcheinander lese und nicht wirklich durch Genres begrenzt bin, bei denjenigen die ich nicht lese aber keine Ausnahme mache: keins.

Wonach wählst du die Bücher aus, die du liest?

Bücher wähle ich grundsätzlich nach einigen Punkten aus. Das Buch sollte nicht zu oft besprochen worden sein. Am liebsten Bücher die man nicht unbedingt auf der Liste hat. Hierfür nutze ich ein Netz verschiedener Buchhandlungen und kann bis zu 2 Stunden dort verbringen um ein passendes Buch zu finden. Cover und Thematik können Faktoren sein, die den Unterschied machen und abstruser Scheiß zieht mich magisch an. Manchmal weiß ich direkt: Ich habe dich lieb, Buch. Ich werde dich mitnehmen und rezensieren, allein dein Anblick erfüllt mich mit Freude. Dann weiß ich oft das es anderen damit genauso gehen kann.

Würdest du jedes Buch lesen, was dir ein Verlag zur Verfügung stellt oder was ein Freund dir empfiehlt?
Nein. Verlage wollen in erster Linie verkaufen und erst in zweiter Künstler fördern. Das ist völlig legitim, die Meinung von Verlagen zu ihren Publikationen weicht allerdings mitunter stark von meiner Meinung ab, so dass ich das Buch oft im Laden zunächst genauer prüfe. Empfehlungen von Freunden sind aufgrund der Lesefaulheit selten, allerdings bekomme ich manchmal einen guten Tipp.

Auf welchen Autor bist du auf Grund deines Bloggens aufmerksam geworden?
Durch das Bloggen bin ich auf viele wunderbare Autor*innen wie etwa Ali Smith, Cihan Acar oder Torsten Nagelschmidt gestoßen aber auch auf Autoren die man auf Instagram quasi zum Debüt begleiten kann, z. B. Sonja Weichand.

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen?

Für die meisten schreibe ich Rezensionen, allerdings nehme ich bei normalen Krimireihen z. B. Abstand davon, außerdem werden die Bücher aus der Vor-Bookstagram-Ära wohl nur spärlich in den Genuss einer Rezension kommen. Manche Bücher finde ich auch einfach zu schlecht oder zu kontrovers um sie mit meinen sich oft des Humors bedienenden Rezensionen zu bewerten, diese Bücher lese ich für mich selbst.

Welches gehypte Buch war für dich persönlich ein Flop?
Wirklich gefloppt ist bisher keins, in der Regel meide ich aber den Hype. Queenie konnte mich nicht wirklich überzeugen, ebensowenig der gute Sohn und Bela B. sollte dankbar sein dass Scharnow vor Bookstagram war. 


Neugierig geworden mit welchen Bloggern ich sonst noch in Kontakt stehe?
Oder wollte ihr vielleicht weitere Blogs kennenlernen?
Unter dem Label "Blogger Wanted" findet ihr alle Blogger, die ich hier vorstelle.
Vielleicht möchtest du auch dabei sein? Dann kommentiere doch den Beitrag. 😊

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Andreas Suchanek "Flüsterwald - Eine Weihnachtsüberraschung"


Um die Wartezeit bis zum zweiten Band zu verkürzen, hat Andreas Suchaneck ein kleines Weihnachts-Intermezzo eingeschoben.
Wie feiern Lukas und seine Familie in der neuen Stadt Weihnachten, wie feiern Elfen und Menkos Weihnachten? Auf gut 40 Seiten tauchen wir noch einmal in die Welt des Flüsterwaldes ein und treffen alle bekannten Figuren wieder.
Man sollte den ersten Band definitiv gelesen haben, bevor man die Weihnachtsüberraschung liest. 

5 von 5 Folianten

Olivia Monti "Sterbewohl"


"Sterbewohl" . 
In einem Deutschland in nicht allzu weiter Zukunft ist "Sterbewohl" das Maß aller Dinge. Denn, wie sollen die Renten bezahlt werden und warum überhaupt soll irgendjemand dem Staat weiter auf der Tasche liegen?
Die Demokratie existiert nicht mehr und alte Menschen verschwinden. Sie erhalten einen Brief vom Gesundheitsamt und werden zu einem Seminar von "Sterbewohl" eingeladen. Alles völlig freiwillig. Doch warum kennt man dann keinen, der von diesen Seminaren zurückkehrt?
Als die Hauptfigur Nadja und ihre drei Nachbarn zu dem Seminar eingeladen werden, sind sie von Beginn an skeptisch, doch wirklich wehren kann man sich gegen die Aufforderung des Gesundheitsamtes nicht. So machen sie sich nach einer kurzen Vorplanung auf und wollen auf der Insel Fehmarn herausfinden, was mit den Menschen in den 14-tägigen Aufenthalten passiert.
Auf gut 200 Seiten schildert Olivia Monti, was passiert, wenn eine Gruppe von Menschen zur Belastung für den Staat wird und was passiert, wenn sich jeder nur um sich selber kümmert. 
Eine düstere Vorstellung von einem Staat, der über die Köpfe der Bevölkerung hinweg entscheidet und sich Mitläufer sucht, die ihre Vorstellungen unterstützen. Sei es, aus Überzeugung, sei es durch massiven Druck.
Eine Welt, die man sich nicht wirklich vorstellen mag und die an dunkle Zeiten erinnert.
Mitreißend geschrieben und spannend bis zum Schluss konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

5 von 5 Pillen

Gleiches Buch, andere Rezi? Hier lang: Thorti's Bücher Blog

Samstag, 5. Dezember 2020

Kathrin Köller & Irmela Schautz "Das Buch der Zeit"


"Ich nehme mir Zeit für dich."
"Ich habe keine Zeit für dich."
"Mit dir vergeht die Zeit wie im Flug."
Viele unserer Redewendungen nutzen den Ausdruck der Zeit und vermitteln dem Gegenüber, dass Zeit etwas Kostbares ist, was man für den denjenigen bereit ist zu geben oder auch eben nicht.
Doch was ist Zeit?
Wirklich greifbar im Sinne von Anfassen kann man sie nicht und auch wenn es heute diverse Möglichkeiten gibt, die Zeit zu messen, so ist sie für das Individuum doch tagtäglich sehr unterschiedlich, je nach dem, ob man das, was man tut, als angenehm oder unangenehm empfindet.
"Das Buch der Zeit" geht dem Thema Zeit auf den Grund, denn wenn man sich nicht irgendwann auf Kalender, Uhrzeiten, Längengrade, Pendel und Ähnliches verständigt hätte, wie sollte man sich heute treffen, wie sollte unsere Welt funktionieren ohne eine vorgegebene Einteilung, auch wenn sie uns im Alltag gerne mal den letzten Nerv raubt?
Auf gut 100 Seiten mit wunderschönen Illustrationen zeigen die Autorinnen Köller und Schautz, wie die ersten Kalender entstanden, wie sie reformiert wurden, warum der September September heißt, obwohl er der neunte Monat im Jahr ist, wie unsere Wochentage und Monatsnamen entstanden.
Warum gibt es Schaltjahre und was hat Einsteins Relativitätstheorie mit der Zeit zu tun?
Können wir denn auch in der Zeit reisen? Oder sind das Märchen oder reines Wunschdenken?
Das Buch bietet einen schönen Einstieg in das Thema Zeit. Viele Dinge werden erklärt ohne dabei zu verkopft zu wirken und die Kapitel sind sehr kurz gehalten, um die vielen verschiedenen Aspekte der Zeit in diesem Buch vorzustellen.
Sicherlich ist das Buch für Kinder herausgegeben, aber auch für Erwachsene, die sich erstmals mit Zeitbegriffen beschäftigen ist das Buch definitiv eine kleine Schatzkiste des Wissens.

4 von 5 Sanduhren

Was lese ich als nächstes?

Ist geplantes Lesen schlechter als die jeweils impulsive Entscheidung, was man lesen möchte, wenn man vor seinem Buchregal steht?
Oft sagt man, "Es war nicht die richtige Zeit für das Buch." und mit Sicherheit ist etwas Wahres dran. Wenn man Stress hat, ist es schwer, sich auf ein kompliziertes Buch zu konzentrieren.
Ist man traurig, möchte man nichts über den Tod lesen.
Hat man Liebeskummer, wirken Liebesgeschichten wie einzelne kleine Nadelstiche usw.

Doch nochmal ist geplantes Lesen daher schlechter? 
Ich kann für mich nur sagen, dass ich oft eine Vorauswahl treffe, was ich in einem Monat lesen möchte und dann aus diesen Bücher auswähle, was ich als nächstes lese. Sicherlich kommt die Reihenfolge auf Grund von Rezi-Exemplaren schon einmal durcheinander und ein Buch wird in den nächsten Monat verschoben, aber so ganz ohne Plan ist mein SUB nicht zu bewältigen. Da braucht es einfach schon mal mit Hilfe von Planung und Listen ein bißchen Unterstützung.
Bin ich deswegen ein Nerd? Vielleicht. Ist das schlimm? Nein. Denn jeder Leser hat seine oder ihre Eigenheiten und dadurch macht der Austausch zwischen Lesern auch soviel Spaß.

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Akram El-Bahay "Das Schattentor - Ministry of Souls"


Was wäre wenn die Toten ihren Weg ins Jenseits nicht alleine finden würden und Hilfe bräuchten? Was wenn es eine spezielle Einrichtung geben würde, die sich nur mit der Hilfe für diese Seelen beschäftigen würde?
Unvorstellbar? Nicht für Akram El-Bahay. Denn sein Buch "Das Schattentor - Ministry of Souls" hat genau so ein Institut als Dreh- und Angelpunkt seiner Geschichte.
Aber der Reihe nach: London im Jahre 1850. Queen Viktoria herrscht über ein weltumspannendes Reich, doch die Lebensumstände in Hauptstadt sind nach wie vor nicht die besten. Täglich sterben die Menschen an Hunger, Krankheit oder sie kommen bei Unfällen zu Tode.
Doch die Welt ist ein wenig aus den Fugen, denn die Toten wollen London nicht verlassen und geistern durch die Straßen.
Da erscheint neben der frisch gegründeten Metropolitan Police das Ministry of Souls genau zum rechten Zeitpunkt auf der Bildfläche.
Eine ganze Mannschaft läuft durch die Straßen und sammelt, gerade bei schweren Unglücken, die verlorenen Seelen ein und bringt sie in ihre jeweilige Zwischenwelt.
Soulman Jack ist eigentlich noch in der Ausbildung, als er zu einem besonders heiklen Fall an den Buckingham Palace beordert wird und sein erster großer Fall bringt ihn fast an den nervlichen Abgrund. Ein Staatsempfang ging fürchterlich schief und Jack soll Schadensbegrenzung betreiben, doch was, wenn nicht nur die Soulman in die Zwischenwelt gelangen können, sondern auch etwas aus der Zwischenwelt zurückkommen kann?
Akram El-Bahay webt eine Geschichte, die sich auf die Lebensumstände des viktorianischen Welt stützt und vermischt sie mit Geschichten aus 1001 Nacht und anderen mystischen und märchenhaften Elementen, sodass sich eine völlige neue eigene Welt ergibt, die parallel zur viktorianischen Zeit existiert.
Alles ist durchdacht, kennt man sich in der viktorianischen Zeit aus, muss man oft herzhaft schmunzeln und viele kleine Feinheiten runden das Buch charmant ab.
Ein Buch, was den Leser in eine vergangene und auch in eine traumhafte Welt leitet und das Lesen zum Genuss wird.

4,5 von 5 Soulmen

Dienstag, 1. Dezember 2020

BLOGGER WANTED: katys_bookcave

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Steckbrief:

User: instagram.com/katys_bookcave/ und auf lovelybooks.de/katysbookcave/ Sehr einfallsreich 😊
Alter: 31
w/m/d: w
Lieblingsgenre: Keine wirklich. Ich lese was mir gefällt, zur Zeit sind es wohl aber Liebesromane 😊
Lieblingsautor: Andreas Gruber, Lucindy Riley, Diana Gabaldon… Und so weiter. Alles so bunt durchmischt.

 
Wie bist du dazu gekommen, Rezensionen zu schreiben? Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu starten?
Oh, ich weiss es eigentlich gar nicht. Ich war schon länger mit meinem privaten Insta Account auf Bookstagram unterwegs.
Aber habe nie groß Rezensionen geschrieben. Und irgendwann mal hat es mich doch gepackt, weil ich in meinem Umfeld mit niemanden über die gelesen Büchern reden konnte. Und nun frage ich, warum das so lange gedauert hat! Es macht so viel Spaß und bereitet mir sehr Freude. Ihr werdet mich so schnell nicht mehr los 😊

Welches Buch hat dein Lesefieber entfacht?
Puhhh… Ich würde jetzt mal einfach Harry Potter sagen aber ich glaube das stimmt so nicht ganz. Ich habe schon immer gerne gelesen.
Und habe als Kind Pippi geliebt und verschlungen. Aber dann kam Harry Potter und ich war dann wohl wirklich für immer dem Lesefieber erlegen.
Sei es Hörbücher oder «richtige» Bücher. Eines davon ist immer bei mir. In den letzten Jahren war es jedoch mehrheitlich Hörbücher, seit diesem Jahr wieder vermehrt «richtige» Bücher.

Welches Buch, welches nicht aus deinem Lieblingsgenre stammt, hat dich so beeindruckt, dass du ihm 5 Sterne gegeben hast?
Extinction von Kazuaki Takano. Ich habe das letztes Jahr als Hörbuch gehört. Ein Freund von mir hat mir das mal empfohlen und ich habe mich immer davor gedrückt.
Und dann fand ich mal kein schlaues Hörbuch und war gleich gefesselt von dem Buch.

Was ist für dich das schwerste daran, wenn man Rezensionen schreibt?
Ohne Spoiler zu schreiben! Vorallem bei Thrillers, das ist richtig hart 😊
Und die Rezensionen kurz zu halten. Da ich diese nur auf Insta veröffentlich, sind die ja auf beschränkt.
Zum Glück. Weil sonst würde ich wohl ein Buch über das Buch schreiben.

Welches Buch würdest du einem anderen Leser ans Herz legen?
Ah das ist so eine schwierige Frage, weil jeder ist anders.
Aber gerade bei New Adult Büchern sind es wohl die Bücher von Brittainy C.Cherry.
Natürlich nur wenn man das Genre mag.
Ansonsten die Todes-Reihe von Andreas Gruber. Die gehen immer und davon konnte ich doch schon einige überzeugen.
Und alle gaben mir die Bücher mit der gleichen Meinung zurück: Sneijder ist ein sympathisches Arschloch.

Wonach wählst du die Bücher aus, die du liest?
Ich bin ein Cover Opfer. Das ist mein erster Blick. Danach der Klappentext. Spricht der mich nicht an,
kommt das Buch nicht nach Hause. Und manchmal lasse ich mich auch von Bookstagram inspirieren.
Manchmal passt es, manchmal nicht.

Würdest du jedes Buch lesen, was dir ein Verlag zur Verfügung stellt oder was ein Freund dir empfiehlt?
Ich denke nicht. Aber was spucke ich hier für grosse Töne! Ich habe erst einmal ein Buch von einem Verlag zugeschickt bekommen und da wurde ich vorhin von der Autorin angeschrieben, ob ich Lust hätte. Und da ich die Bücher der Autorinnen kannte, sagte ich ja.
Bei einem Freund würde ich eher zu der Empfehlung greifen.

Auf welchen Autor bist du auf Grund deines Bloggens aufmerksam geworden?
Leo Born. Wenn ich ihn nicht irgendwo mal auf einem Post gesehen hätte, wäre ich wohl nicht auf die Mara Billinsky aka die Krähe gekommen.

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen?
Ich wünschte es! Aber in der Realität sieht das anders aus. Ich versuche es wirklich aber manchmal geht es einfach oder geht unter.

Welches gehypte Buch war für dich persönlich ein Flop?
Truly von Ava Reed. Für mich war die Geschichte zu platt, ich konnte nicht mit fühlen.
Aber dies ist meisten in den NA-Büchern der Fall, wenn die Protas so um die 19-24 Jahre alt sind.
Da bin ich wohl wirklich zu alt dafür 😊


Neugierig geworden mit welchen Bloggern ich sonst noch in Kontakt stehe?
Oder wollte ihr vielleicht weitere Blogs kennenlernen?
Unter dem Label "Blogger Wanted" findet ihr alle Blogger, die ich hier vorstelle.
Vielleicht möchtest du auch dabei sein? Dann kommentiere doch den Beitrag. 😊

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