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Sonntag, 27. Dezember 2020
Thomas Müller "Schöne Bescherung, Schatz"
Du magst Weihnachten? Dann lies nicht weiter...
Du bist ein Grinch oder magst zumindest britischen Humor und Ironie? Bleib hier...
So, da wir jetzt die Spreu vom Weizen getrennt haben, können wir ja weitermachen.
In 12 teilweise bitterbösen Geschichten erzählt Thomas Müller, warum Weihnachten so gar nicht seins ist. Schon Ende August bekommt man in den Lebensmittelläden in Frankfurt Dominosteine, Spekulatius und Glühwein... Gut, dass es draußen noch so warm ist, da kann man den Glühwein direkt in der Sonne erhitzen...
Und überhaupt diese ganze Geschenkerei.. Man weiß doch eh nie, was der andere schon hat und worüber er sich freut. Dann ist es in den Geschäften vor Weihnachten voll, weil alle zum Shoppen dahin rennen und nach Weihnachten nochmals, weil alle alles umtauschen.
Dann doch besser weg an Weihnachten. Schön in die Sonne und keiner stört sich daran, dass man keinen Bock auf Weihnachten hat, weil sie es alle gleich sehen.
Aber mal ehrlich, warum sollte man mit seiner Freundin zu deren Eltern gehen, wenn sie einem dann unterstellt, man würde vor Ort simulieren? Beziehung kaputt und Silvester allein... War das jetzt Glück oder doch eher Pech?
Ok, die Geschichten sind böse und der Protagonist lässt an Weihnachten kein gutes Haar, aber mal ganz ehrlich, viele Geschichten hat man so oder ähnlich auch schon mal selbst erlebt oder man kennt jemanden, der in der Situation war. Vielleicht nicht unbedingt an Weihnachten, aber jeder kennt eine Person, die aus einer Mücke einen Elefanten macht und das so überzeichnet zu lesen, macht schon Spaß.
Man muss allerdings eine gewisse Art von Humor mögen, um nicht wie andere Rezensenten den Autor als nörgelnden Pessimisten oder als nicht lustig zu bezeichnen.
4 von 5 nadelnden Tannenbäumen
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