BLOGGER WANTED: marshalltrueblood

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Steckbrief:

User: instagram.com/marshalltrueblood/

Alter: 45

w/m/d: M

Lieblingsgenre: Romane, Krimi, Klassiker, Thriller

Lieblingsautor: Zu viele, zu wenig Platz

Wie bist du dazu gekommen, Rezensionen zu schreiben? Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu starten?

In meinem Bekanntenkreis gibt es wenige Menschen, die viel lesen, und ich habe immer viele Gedanken zu den Büchern, die lese. So habe ich irgendwann angefangen, Rezensionen auf den bekannten Buchseiten zu schreiben. Leider gibt es da wenige bis gar keine Rückmeldungen und ein Gespräch über ein Buch ist sehr selten. Auf meinem Blog entwickeln sich gute Gespräche und oft öffnen andere User und Blogger meine Augen für die Bücher neu. Der Blog auf Instagram hat sich im letzten halben Jahr irgendwie von selbst entwickelt. Anfangs wollte ich das nur für mich machen. Aber die Anzahl derer, die mir folgen, wurde mehr, und wenn ein Foto 200 Herzen bekommt, kann ich das immer noch kaum glauben. 

Welches Buch hat dein Lesefieber entfacht?

Ich habe schon als Kind viel gelesen. Natürlich die Klassiker Astrid Lindgren und Otfried Preußler. Aber mein Herz hat schon immer für Enid Blyton geschlagen. Heute werden ihre Bücher pädagogisch kritisch gesehen, aber die "Geheimnis um..."-Serie hat mich endgültig zum Lesen gebracht.

Welches Buch, welches nicht aus deinem Lieblingsgenre stammt, hat dich so beeindruckt, dass du ihm 5 Sterne gegeben hast?

Liebesromane sind ja nicht so mein Ding, aber sehr gut gefallen hat mir "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes.

Was ist für dich das schwerste daran, wenn man Rezensionen schreibt?

Die vielen Gedanken und Wörter in meinem Kopf zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufassen. Wenn die Rezension zu lang wird, liest das eh keiner. Wenn sie zu kurz gerät, fehlt vielleicht irgendwas, was mir wichtig ist. Ich möchte auch auf gar keinen Fall zu viel über den Inhalt verraten. Den soll jeder selber lesen. Außerdem bin ich ja kein Mitglied vom Literarischen Quartett. "Mir hat das Buch gefallen und vielleicht gefällt es dir auch." An diesen Satz denke ich immer, wenn ich Rezensionen schreibe.

Welches Buch würdest du einem anderen Leser ans Herz legen?

"Jenseits von Eden" von John Steinbeck. Klassiker gehen immer!

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen?

In letzter Zeit bemühe ich mich wirklich darum, zu jedem Buch etwas zu schreiben...aber das ändert sich bestimmt bei der nächsten Niete. Ich schreibe nicht gerne über Bücher, die mir nicht gefallen haben.

Welches gehypte Buch war für dich persönlich ein Flop?

Leider viel zu viele. Auf Instagram begegnet man häufig der "Ich bin..."-Reihe von Ethan Cross. Der Verlag hat den Buchschnitt natürlich sehr pfiffig gestaltet und so bin ich auf den ersten Teil reingefallen. Für mich unterirdisch schlecht! Das Buch bietet nur Gewalt in einer völlig abstrusen Geschichte, die auch noch so pathetisch sein will.

Neugierig geworden mit welchen Bloggern ich sonst noch in Kontakt stehe?

Oder wollte ihr vielleicht weitere Blogs kennenlernen?

Unter dem Label "Blogger Wanted" findet ihr alle Blogger, die ich hier vorstelle.

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Nikolaus Nützel "Sprachzauber"

Abrakadabra... Simsalabim...
"Sprachzauber" hat allerdings nicht nur was mit Zauberei zu tun.
Sicherlich nicht.
Sprache ist schon ansich ein Zauber und das beweist dieses Buch.
Denn was bei der Zauberei als bewusste Täuschung und Ablenkung fungiert, gibt es auch in anderen Situation.
Man nehme zum Beispiel das Thema der Geheimsprache, aber nicht nur Enigma und Co zählen dazu, nein auch die Jugendsprache, ist eine Geheimsprache, da sie durch ihren steten Wandel eine Personengruppe aus der Kommunikation ausschließt.
Ist ein Wort aus der Jugendsprache allerdings sehr beliebt, so kann es Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch finden. Dann steht es später sogar im Duden. Jetzt ist es auch ein Zauber, da der Wortschatz, um ein weiteres Wort bereichert wurde.
Aber auch genau der Wandel der Sprache macht sie zu unserem Schatz, da wir mit Sprache so vieles können.
Wir können uns unterhalten, wir können anderen in der Ferne etwas mitteilen, ohne mit ihnen in einem Raum zu sein. Wir können uns aber gerade auch auf Grund der Distanz missverstehen, weil wir zusätzlich zur gesprochenen Sprache auch die Mimik und Gestik brauchen.
Worte können missgedeutet werden und ein falsches Wort kann genauso verletzen wie ein körperlicher Schmerz. 
Das Buch, was eigentlich für Jugendliche gedacht ist, zeigt, dass Sprache soviel kann und gerade für uns Leser ist sie so immens wichtig, denn ohne unsere Form der Sprache, gäbe es nicht unsere Literatur.
In zwölf Kapiteln wird das Thema Sprache aus den verschiedensten Blickwinkel beleuchtet und jeder kann aus diesem Buch noch etwas lernen.
Unterstützend zum Text ist das Buch mit wunderschönen Illustrationen untermalt, sodass das gesamte Buch ein Augenschmaus ist.

4 von 5 Zaubersprüchen

Film-Dokumentation über Schriftsteller und Bücher

Wir Leser neigen immer oft dazu, unsere Nasen in Bücher oder auch mal in Zeitschriften zu stecken. Dabei gibt es neben Buchverfilmungen auch ein anderes Genre, das für uns Leser interessant sein könnte:
Fernsehdokumentation!
Sicherlich könnte man auch ein Sachbuch lesen, aber auch uns kann eine Abwechslung mal nicht schaden. 😉
Dabei gibt es natürlich auch gute und schlechte Dokumentationen, so wie es auch gute und schlechte Bücher gibt.
Wichtig bei Dokumentationen ist für mich immer, dass sie einen gewissen Informationsgehalt haben, dabei aber nicht zu verkopft sind. Wenn ich eine Dokumentation gucke, muss ich dem Erzählten rein durchs Zuhören folgen können und kann nicht einfach eben schnell zurückblättern.
Eine Mischung aus Filmszenen, Interviews usw finde ich dabei immer sehr angenehm, weil durch den Wechsel der Unterhaltungsgrad hochgehalten wird.
Eine sehr gute Dokumentation habe ich gerade über Stephen King gesehen.
Sie stellt genau die Art von Dokumentation dar, wie ich sie hervorragend finde.
Selbst für jemanden wie mich, der noch kaum ein Buch von Stephen King gelesen hat.
Mein Tipp, wenn ihr gut 50 Minuten Zeit habt, schaut euch die Dokumentation an.
Es lohnt sich wirklich.
In diesem Sinne: Film ab🎬
Hier ist auch gleich der Link für euch: https://www.arte.tv/de/stephen-king/ 

Drea Summer "Dein Tod ist mein Freund"

Dort am Waldesrand steht ein Haus. Ein einsames Haus. Man kann es von der Wohnsiedlung zwar erkennen, aber es ist ein anderer Ort, ein gefährlicher Ort. 
Ein Ort, den man nicht aufsuchen sollte. Unter gar keinen Umständen.
Als Helga und Frank in ihr neues Zuhause einziehen, können sie ihr Glück kaum fassen. Das Haus ist schön und ruhig gelegen. In direkter Nähe erstreckt sich ein Wald, in dem Helga ihre Laufeinheiten zukünftig absolvieren will.
Doch schon beim ersten Lauf in Richtung des Waldes geschehen seltsame Dinge und mit jedem Tag wird Helga unsicherer und ist der Meinung das Dorf birgt ein großes Geheimnis.
Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen in sehr kurzen Kapiteln erzählt, was auf den Leser eine große Sogwirkung hat, da die Kapitel immer nur einen Teil der einander verwobenen Geschichten weitererzählen.
Drea Summer baut gerade durch die kurzen Kapitel und die sehr unterschiedlichen Charaktere schnell eine Spannung auf, die sich durch das ganze Buch zieht und die den Leser das Buch kaum aus der Hand legen lässt.
Rätsel und Angst wechseln sich immer wieder ab und die kurze, teilweise ruppige Sprache passt sich den Hauptpersonen an.
Dabei beleuchtet dieser Thriller mehrere dunkle Seiten der menschlichen Seele und lässt den Leser teilweise beim Lesen den Atem anhalten.

3 von 5 Sternen

Gleiches Buch, andere Rezi? Hier lang: Thorti's Bücher Blog

Saisonales Lesen?

Die Blätter fallen in den letzten Wochen vermehrt von den Bäumen und erinnern uns daran, dass sich ein weiteres Jahr dem Ende zuneigt. Die Tage werden wieder kürzer, man kann sich weniger draußen aufhalten und somit beginnt für einige Menschen wieder vermehrt die Lesezeit, da man sich gemütlich auf die Couch kuscheln, einen Tee trinken und ein gutes Buch lesen kann.
Doch was liest man?
Sicherlich gibt es viele Bücher, die man das ganze Jahr lesen kann, doch gerade zum Herbst und zum Winter habe ich immer verstärkt den Eindruck, dass man mit "saisonaler Literatur" überhäuft wird.
"Winter" und "Weihnachten" hier und "Herbst" dort scheinen im jedem dritten oder vierten Buchtitel vorzukommen.
Was bei mir die Frage aufwirft: Lest ihr saisonale Literatur? Und lest ihr sie zu der entsprechenden Jahreszeit? Oder lest ihr gerade gerne im Winter ein Buch über einen Sommerurlaub oder in der sommerlichen Hitze ein Buch über Weihnachten, um euch an die jeweils andere Jahreszeit zu erinnern?
Ich selber lese wenig saisonale Literatur, mal einen Weihnachtskrimi oder vielleicht das ein oder andere Buch, das bewusst zu einer bestimmten Jahreszeit spielt, aber für mich sind die Jahreszeiten in den Büchern eher nebensächlich.

Herik Hanna "7 Detektive - Miss Crumble"

Man könnte meinen, es gibt genug Detektivgeschichten und die Welt braucht nicht noch eine... 
Da bin ich aber absolut dagegen, denn "7 Detektive - Miss Crumble" ist keine klassische Detektivgeschichte im Sinne von Sherlock Holmes, sondern es der Auftaktband zu einer Graphic Novel Reihe im Splitter Verlag.
Die Handlung ist in England im Jahr 1918 angesiedelt. 
In dem kleinen Dorf Sweet Cove geschehen seltsame Dinge, nachdem der totgeglaubte Graf Crackersmith auf sein Anwesen zurückkehrt.
Denn mit ihm taucht ein anderer Mann in dem Dorf auf: der gestiefelte Mörder.

Die Polizei wendet sich widerwillig an Miss Crumble, da sie die stadtbekannte Person ist, wenn die Polizei bei einem Fall mal nicht weiterkommen.
Auf 64 Seiten wird ein klassisches Rätsel mit den bekannten Zutaten (viele Personen, alle können sich gegenseitig Alibis geben) aufgezogen. Zudem halten die Seiten auch den einen oder anderen Schmunzler bereit.
Dabei wirkt die Graphic Novel im Gegensatz zur bekannten Detektivgeschichte durch ihre Bilder und wichtige Szenen werden durch entsprechend dynamische oder erschreckende Zeichnungen gestützt.

Mehr Schatten hier, eine Nebelwand da, was man sich sonst nur im Kopf vorstellt, wird die Graphic Novel vor dem wirklichen Auge sichtbar.
Eine schöne Abwechslung für zwischendurch. Weitere Bände mit anderen Protagonisten sind in Planung.

4 von 5 Teetassen

BLOGGER WANTED: Thomas Mannsfeld

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Steckbrief:

 

User: instagram.com/thomasmannsfeld/
Alter: 31
w/m/d: m
Lieblingsgenre: Thriller, Fantasy, klassische Literatur
Lieblingsautor: Stephen King, Ferdinand von Schirach, Jenny Rubus, Simon Geraedts,  Friedrich Schiller


Wie bist du dazu gekommen, Rezensionen zu schreiben? Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu starten?
Zum Rezensieren bin ich eher zufällig gekommen. Eigentlich sollte es nur eine Übung für ein Seminar sein, bei dem wir einige ausgewählte klassische Werke rezensieren sollten. Bevor ich diese Texte verfasste, habe ich mich an Gegenwartsliteratur versucht und einige davon auch bei Instagram hochgeladen. Dabei bemerkte ich, dass es mir sehr viel Spaß bereitet und ich dadurch einen guten Austausch mit Autor*Innen und anderen Blogger*Innen habe. Deshalb habe ich bei Instagram einen Blog gestartet und baue diesen auch stetig aus.

Welches Buch hat dein Lesefieber entfacht?
Tatsächlich ein Kinderbuch. Im Alter von 8 Jahren habe ich von meiner Oma »Oberschnüffler Oswald« von Christian Bieniek geschenkt bekommen. Es war das erste Buch, das ich gelesen habe. Bis heute steht es in meinem Bücherregal und hat einen ganz besonderen Platz. Und ich muss ehrlich gestehen: Manchmal blättere ich noch darin und lese das einige Kapitel, einfach um mich an meine Kindheit und die unbeschwerte Zeit zu erinnern.

Welches Buch würdest du einem anderen Leser ans Herz legen?
Da gibt es einige, die ich weiterempfehlen würde. Ich nenne hier zwei Bücher, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind. Als erstes »Die Queen und Ich«, von Sue Townsend. Die Geschichte dreht sich um die britische Königsfamilie, die aus dem Buckingham Palace ausziehen muss, da der Premierminister die Monarchie abschafft. Die Königsfamilie muss in eine ganz gewöhnliche Wohnung in London ziehen und ein ganz gewöhnliches bürgerliches Leben führen. Es ist sehr amüsant und sorgt durch und durch für Heiterkeit. Wer mehr auf skrupellosen Thriller steht, sollte auf Simon Geraedts zurück greifen. Eines der ersten Bücher, das ich von ihm gelesen habe, ist »Feuerwut«. In dem Buch geht es um den berufseinbrecher Mike, der einen letzten großen Einbruch bei einem der reichsten und brutalsten Zuhälter der Stadt plant. Während des Coups wird Mike von seiner Vergangenheit eingeholt. Ein dunkles Familiengeheimnis, das alles in seinem Leben verändert hat.
Simon ist ein Schriftsteller, der sein Handwerk zweifelsohne versteht. Während des Lesens seiner Bücher bin ich immer wieder hin und her gerissen. Einerseits möchte ich das Buch beiseite legen, da sich alles in mir zusammen zieht, andererseits kann ich nicht, da die Geschichte einfach zu spannend ist.

Wonach wählst du die Bücher aus, die du liest?
Ich lese mir den Klappentext durch und wenn möglich lese ich die ersten 2-3 Seiten, um zu schauen, ob mich die Geschichte mitnimmt. Ist dies der Fall, wird das Buch gekauft. Tatsächlich ist der Inhalt auch das einzige Kriterium, wonach ich ein Buch auswähle.

Würdest du jedes Buch lesen, was dir ein Verlag zur Verfügung stellt oder was ein Freund dir empfiehlt?
Nein! Ich verschaffe mir vorher selbst einen kleinen Überblick darüber, ob mich die Geschichte anspricht und entscheide dann, ob ich das Buch lese oder nicht.

Auf welchen Autor bist du auf Grund deines Bloggens aufmerksam geworden?
Auf Jenny Rubus und ihr Thriller »Redric«. Es gab tatsächlich schon lange kein Buch mehr, dass mich emotional derart mitgerissen hat. Für mich eines der Highlights im Lesejahr 2020. Wir haben einen regen Austausch über die Story gehabt und haben darüber hinaus einen regen Kontakt und Austausch über das Schreiben. Sie hat sich in kurzer Zeit zu einem wichtigen Menschen entwickelt, deren Meinung mir wichtig ist und sehr schätze.

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen?
Leider fehlt mir dafür oft die Zeit, weshalb ich nicht zu jedem Buch eine Rezension schreibe. Ich habe mir aber vorgenommen, das zu ändern und zukünftig mehr Rezensionen zu verfassen, da ich weiß, wie wichtig einem Autor ein ehrliches Feedback zu seinem Buch ist.   

 

 

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Mini-Rezi C.S. Lewis "Der Ritt nach Narnia"

Eine Geschichte wie aus 1001 Nacht. C.S. Lewis schlägt im dritten Teil von Narnia noch einmal eine andere Tonart an.
Ein Junge wird ausgenutzt, ein Pferd gedemütigt, ein Mädchen wird als Ware behandelt und ein zweites Pferd darf ebenfalls nicht das Leben leben, das ihm zusteht.
Zu viert machen sich die zwei Menschen und die zwei Tiere nach Narnia auf, denn dort können sie das sein, was sie in der jetzigen Menschenwelt nicht sein können: frei.
C.S. Lewis erzählt eine Geschichte über Leid, Schmerz und Kummer, die aber durch glückliche Fügung sich zu dem wandelt, was allen Lebewesen zustehen sollte, der freien Entscheidung über ihr Leben und ihre Zukunft.
Auf der Flucht müssen sich die vier oft verstecken, sie müssen zeitweise auch ohne einander klar kommen, obwohl sie sich sehr schnell aneinander gewöhnt haben.
Müssen vor bösen Herrschern flüchten und ein Königreich retten.
Sehr viel Handlung auf gerade mal 192 Seiten.
Für mich der bisher beste Teil der Chroniken.

Dritter Teilabschnitt 5 von 5 Welten

Vorbereitungen OBM 2020

Nach der Messe ist ja bekanntlich vor der Messe und da dieses Jahr irgendwie alle Buch-Messen (Leipzig und Frankfurt) ins Wasser fallen, tröstet es umso mehr, dass in gerade mal zwei Wochen die diesjährige #OBM startet. 

Helen legt sich seit Wochen ins Zeug, damit Autoren, Blogger und Publikum bei der #OBM eine schöne Zeit haben werden.

Die letzten Vorbereitungen laufen, die Ideen sind gesammelt, die ersten Beiträge geschrieben, der Kontakt zum Patenkind (was für eine tolle Idee) ist gefunden und alle Beteiligten arbeiten emsig an einer schönen digitalen Messe.

Wer bisher noch nichts von der #OBM gehört hat, hier gibt es alle Infos: https://www.onlinebuchmesse.de/

Dan Adams "Manhattan 2058"

Manhattan, im Jahr 2058.
Der Menschheit ist genau das passiert, was sie immer nicht wahrhaben wollte.
Die Welt versinkt im Klimawandel, Westamerika wird immer wieder von Dürreperioden heimgesucht und die Völkerwanderung kommt nicht mehr hauptsächlich aus Richtung Mexiko.
Nein, die Menschen von der Westküste versuchen sich in den Osten durchzuschlagen. 
Aber um die Menschen aufzuhalten, gibt es ja die Mauern.
Zwischen West und Ost.
Aber nicht nur auf dem Kontinent selber, sondern auch in New York.
Denn hier herrschen Verhältnisse, die man sich nicht vorstellen mag.
Die Ghettos sind runtergekommen. Die Menschen leben in Schrecken voreinander und sie erzählen sich übereinander die grausigsten Geschichten.
Das NYPD schafft die Arbeit schon lange nicht mehr allein und so wurden mehrere weitere Einheiten gegründet, um der Katastrophen Herr zu werden.
DSO, Staten Island Patrouille und auch ein Geheimdienst namens Black Guard versuchen die Stadt so gut es geht unter Kontrolle zu halten.
Bei einem Einsatz bei der Staten Island Patrouille brennt Mike Quillan die letzte Sicherung durch, nach seinem privaten Fiasko droht ihm nun seine Strafversetzung zur DSO.
Wenn er meinte, er hätte schon jetzt genug Probleme... Wahrlich fangen sie jetzt gerade erst richtig an.
Kurze Sätze.
Schroffe Sprache.
Das Buch wird in einem sehr schnellen Tempo erzählt, sodass auf den gut 110 Seiten sehr viel passiert.
Die Handlung ist als sechsteilige Serie angelegt, sodass die erste Episode mit einem vielfachen Cliffhanger endet.
Der Beginn einer Dystopie-Reihe, die anders ist, als die die ich bisher gelesen habe.
Ein Cop, der inmitten der schlimmen Zukunft seinen privaten Kampf führen will, doch zu welchem Preis?

4 von 5 Cops

Buchtrailer

In den Zeiten vor Corona (diese Form der Zeitbeschreibung finde ich persönlich so nervig wie sinnvoll) ging man ins Kino. Vor dem Film wurde eine Auswahl an Vorschauen präsentiert, die zumindest meistens, auf den Hauptfilm abgestimmt waren. Sie sollten Lust auf einen weiteren Kinobesuch machen und die Menschen für weitere Filme interessieren.
Was in der Filmindustrie funktioniert, könnte man ja auch eventuell in der Buchbranche probieren und so findet man in letzter Zeit immer häufiger die Gattung des Buchtrailers.
Da man selten in die Buchläden kommt und somit auch nicht an den Aufsteller vorbeikommt, haben es manche Verlage oder auch Autoren sich zur Aufgabe gemacht, ihr Werk anhand eines kleinen Videos vorzustellen.
Dabei sind diesen Werken keine Grenzen gesetzt.
Mal werden einige Sätze aus dem Buch vorgelesen, mal laufen die entsprechenden Zeilen durchs Bild.
Für andere Videos werden kleine Spielszenen vorbereitet oder man befragt den Autor selber zu seinem Werk.
Verlosungen, Book-Birthdays, es gibt vieles, was helfen soll, die Bücher an den Leser zu bringen und die Bücher einem breiten Publikum vorzustellen.
Habt ihr euch schon bewusst Buchtrailer angesehen?
Habt ihr zur Zeit einen Liebling?

Daniela Rorig "Texten können"

Worte haben eine große Macht über uns.
Sie können uns binnen kurzer Zeit von einem in einen ganz anderen Gefühlszustand versetzen und dabei verletzend, tröstend, aufmunternd oder ähnliches sein.
Im Privaten lernt man schnell die Leute einzuschätzen und weiß, ob etwas ein Scherz, ironisch oder ernst gemeint ist.
Im Geschäftlichen hat man allerdings oft genau eine in Worten eine Chance, es richtig zu machen oder es zu versauen.
"Texten können" ist ein Leitfaden an alle die, die geschäftlich Texte verfassen, die Leute mit ihren Texten einfangen müssen oder die sich mit der Auswirkung von Sprache beschäftigen. 
In der Werbung darf es nicht mehr wie plumpe Verkaufsmasche von früher sein. A la "Ohne mein Produkt kannst du/können Sie nicht leben".
Diese Zeiten sind endgültig vorbei.
Werbung und auch Texte aufs Blogs müssen heutzutage in erster Linie eins: Unterhalten.
Über die Unterhaltung kommt es zum Interesse oder auch schon ggf zur Sympathie.
Aber, aber, jetzt nur keine Furcht, denn wenn eins offensichtlich ist an diesem Buch: Man muss beim Texten Spaß haben. Sicherlich muss man den Endkunden abholen, sodass er sich einem Produkt zuwendet und möglichst auch ein beständiger Kunde ist, doch was Daniela Rorig durch das ganze Buch vermittelt ist eins: sicherlich steckt in der Werbung heute wesentlich mehr Psychologie als noch vor wenigen Jahren, aber es ist doch auch so, dass die Werbeindustrie dem Kunden heutzutage mehr auf Augenhöhe begegnet und das ein freudiges Miteinander wichtiger als irgendwelche Paragraphen, Formeln oder sonstiges.
Was hauptsächlich fürs Geschäftliche gilt, gilt natürlich auch fürs Private oder auch fürs Bloggen allgemein.
Sicherlich soll der einzelne Blogger seine Sprache entwickeln und aus der Masse versuchen herauszustechen, aber bitte nicht zu dem Preis, dass er über Stunden an einem Zweizeiler feilt und ihn dann schließlich verwirft. 
Interaktion soll in allererster Linie Freude bringen, dem Texter und dem Leser.
Aber einige Tipps kann jeder jederzeit gebrauchen. 😏
Wer neugierig auf die Frau hinter dem Buch ist und was sie dazu befugt ein solches Buch zu schreiben?
Hier geht es zu ihrer Seite: https://www.textmatters.org/

4 von 5 Schreibaufgaben

Große Autoren - große Ansprüche?

Wie steht es eigentlich um eure Erwartungshaltung bei Büchern?
Gibt es Bücher, bei denen ihr "mehr" erwartet als bei anderen?
Gerade zum Herbst gibt es viele Neuerscheinungen von bereits etablierten Schriftstellern und immer wieder stellt sich die Frage: "Ist das neue Buch genauso gut wie das vorige? Oder ist das Buch vielleicht sogar besser?"
Ernsthaft?
Ich meine, man kann nicht immer gleich gut sein. Der Plot entwickelt sich nicht so, wie man es geplant hat, die Deadline sitzt im Nacken.
Dann soll jedes Buch gleich gut durchdacht und ausgefeilt sein?
Ist es nicht auch mal eher so, dass wir bei den großen Autoren eher einen Fehltritt verzeihen, sei es nun eine Szene oder auch mal ein ganzes Buch, als wenn wir von einem Neuling ein Buch lesen?
Sind wir da nicht kritischer und vergleichen das Buch mit anderen, die wir bereits gelesen und für gut befunden haben?
Oder ist es genau anders herum?
Je länger ein Autor auf einem hohen Niveau schreibt, desto tiefer kann der Fall sein, wenn er es in unseren Augen vergeigt.
Ich tendiere natürlich auch gerne dazu Autoren zu wählen, die ich bereits kenne, wenn ich nur eine begrenzte Zahl an Büchern kaufen kann. Ich erhoffe mir bei ihnen einen konstanten Unterhaltungswert, was aber nicht heißen muss, dass ich mit dieser Einstellung nicht schon mächtig auf die Nase gefallen bin (siehe Agatha Christie).
Ich versuche aber genauso offen auf neue Autoren zuzugehen und mich in ihre Welt leiten zu lassen. Dabei sollen sie sich aber nicht versuchen, andere zu kopieren, um Aufmerksamkeit zu erzielen, sondern sie sollen ihre eigene Idee umsetzen. Das steht ihnen viel besser.
Was ist eure Meinung?

Genevieve Cogman "Die unsichtbare Bibliothek"

Öffnet man ein Buch, betritt man immer eine Welt der Fantasie. 
Diese kann verschieden ausgeprägt sein. Liest man einen Krimi, geht es hauptsächlich um die Handlung; der Ort und die Zeit spielt oftmals nur eine kleine Nebenrolle.
Begibt man sich aber in den Bereich der "Fantasy", scheint nichts unmöglich und alles denkbar.
Man muss nur das passende Publikum finden, dass sich in diese Welt entführen und sich von ihr verzaubern lässt.
Genevieve Cogman erschafft "die unsichtbare Bibliothek", eine Art Schaltzentrale für die Gattungen der Bibliothekare, die aus diversen Parallelwelten Bücher retten sollen. Diese Bücher sind oft einzigartiger Natur und dürfen in ihrer eigentlichen Welt nicht verloren gehen. Bibliothekare werden somit auf Missionen geschickt, um diese Bücher für die Allgemeinheit zu konservieren.
Irene ist die Titelheldin in dem ersten Band und sie wird mit Kai auf eine Mission geschickt, bei der sie eine besondere Ausgabe von Grimms Märchen retten soll.
Doch was sonst oft ein Kinderspiel ist, erweist sich bei dieser Mission als Desaster:
In der Parallelwelt, in die sie reisen müssen, wurde gerade ein Mord begangen und das gesellschaftliche Parkett ist nervös.
Denn in der Welt, die dem viktorianischen England nachempfunden ist, nun ja bis auf ein großes Ausmaß an Zeppelinen, leben neben Menschen auch Elfen, Vampire und Werwölfe... Und ein Vampir wurde gerade getötet...
Also nicht gerade die Art von Mission, in der Irene ihren Frischling, der natürlich auch noch das eine oder andere Geheimnis in sich trägt, ausbilden kann.
Von Verfolgungsjagden über Attentatsversuche bis hin zu mehreren Kämpfen, die Autorin schöpft aus dem Vollen um ihrer Welt viele Einflüsse zu etablieren. 
So kommt beim Lesen wirklich keine Langeweile auf.
Zwischen den ganzen Kämpfen ist auch immer noch genügend Zeit für das eine oder andere literarische Schwätzchen und was Sherlock Holmes mit dieser Buchreihe zu tun hat?
Nun, ich habe ja eigentlich schon viel zu viel verraten... 🔎

5 von 5 Bibliothekaren

Warum ich Bücher fast immer zu Ende lesen...

Mit dieser Aussage kann man in der Buchwelt unter den Lesern eine richtige Diskussion auslösen. 
"Wann darf man ein Buch abbrechen?"
"Wie viele Seiten muss man gelesen haben, damit man ein Buch abbrechen darf?"
Mhm...
Wie so vieles ist das alles eine persönliche Entscheidung und jeder muss da seinen eigenen Weg finden.
Ich habe für mich entschieden, dass ich so wenige Bücher wie möglich abbrechen möchte, die ich bereits angefangen habe zu lesen.
Warum?
Viele kommen da natürlich mit dem Argument: "Man hat nur ein Leben und das soll man nicht auf schlechte Bücher verschwenden!" Oder auch beliebt "Es gibt so viele andere Bücher, die ich stattdessen lesen könnte!"
Sicherlich ist das alles richtig.
Ich habe für mich aber die Erfahrung gemacht, dass ich ein Buch erst am Ende wirklich einschätzen kann. Die berühmten 50 Seiten mögen für andere eine Marke sein, bei der sie für sich feststellen, ob ein Buch für sie lesenswert ist oder nicht.
Bei mir klappt das nicht.
Ich lese oft sehr verschiedene Genres und jedes Genre hat da seine Eigenheiten, genauso wie jeder Autor sein eigenes Tempo hat.
Ich habe im Lauf der Zeit schon beides gehabt, Bücher, die schon um Seite 50 "naja" waren und es blieben und Bücher, die um Seite 50 "naja" waren und die besser oder sogar großartig wurden.
Um einem Autor eine ehrliche Rezension geben zu können, möchte ich das ganze Werk kennen, um dann sagen zu können, was mir gefallen hat und was eben nicht. 
Auch wenn ich damit oftmals allein bin. 😇

Mini-Rezi C.S. Lewis "Der König von Narnia"

Ja, man könnte meinen, ich habe da was vergessen. Teil eins der Chroniken habe ich bereits im Mai gelesen und irgendwie hat mich der erste Teil nicht überzeugt.
Ich fand die Geschichte ok, aber ich hatte bisher keine große Lust mich weiter auf die Welt einzulassen, zumal ich die Filme und somit die grundsätzliche Geschichte bereits kenne.
Allerdings stehe ich Buch-Verfilmungen ja eher skeptisch gegenüber und daher habe ich mich aufgerafft und den zweiten Teil gelesen.
Wobei gelesen wäre falsch, ich habe ihn dann eher inhaliert.
Dadurch dass die Geschichte mir bekannt ist, liest sich der zweite Teil gut weg, man lernt die "eigentlichen" Helden, die vier Geschwister kennen und man verbringt eine kurzweilige Zeit in Narnia.
Die Geschichte ist schnell zusammengefasst: Die böse Hexe herrscht über Narnia und die Geschwister befreien in Zusammenarbeit mit Aslan Narnia aus der Unterjochung.
Charmant fand ich an diesem Band, dass der Autor den Leser mehrfach direkt anspricht, ein sprachliches Element, was mir bisher noch nicht oft in Büchern begegnet ist.

Zweiter Teilabschnitt 4 von 5 Welten

Hier geht es zu Teil 1: https://sarah83sbookshelf.blogspot.com/2020/05/mini-rezi-cs-lewis-das-wunder-von-narnia.html

BLOGGER WANTED: morebookishthannot

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Steckbrief:

User: instagram.com/morebookishthannot

Alter: 27
w/m/d: weiblich
Lieblingsgenre: Thriller und Fantasy
Lieblingsautor: Cassandra Clare, Sebastian Fitzek


Welches Buch hat dein Lesefieber entfacht?
Es gab kein bestimmtes Buch. Ich lese seit ich vier Jahre alt bin und seitdem habe ich nie damit aufgehört. Es wurden immer mehr und immer dickere Bücher.

Welches Buch, welches nicht aus deinem Lieblingsgenre stammt, hat dich so beeindruckt, dass du ihm 5 Sterne gegeben hast?
Das war definitiv "Wie die Ruhe vor dem Sturm".

Welches Buch würdest du einem anderen Leser ans Herz legen?
"They both die at the end" - es ist eine unvergleichliche, wundervolle Geschichte. Am liebsten im Original auf englisch lesen, weil im Deutschen die Gefühle nicht so intensiv rübergebracht werden können.

Würdest du jedes Buch lesen, was dir ein Verlag zur Verfügung stellt oder was ein Freund dir empfiehlt?
Nein! Für mich muss das Thema natürlich interessant sein. Ich frage auch keine Rezensionsexemplare an. Aber wenn mir Freunde was empfehlen, schaue ich erst mal, ob das Thema mich generell anspricht.

Auf welchen Autor bist du auf Grund deines Bloggens aufmerksam geworden?
Auf Chris Livina und Cladia Giesdorf.

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen?
Nein, tatsächlich wähle ich spontan aus, zu welchem Buch ich eine Rezension schreibe oder nicht, Das liegt einfach daran, dass ich im Monat sehr viele Bücher lese und höre. Wenn ich zu jedem Buch eine Rezension schreiben würde, würde ich sehr sehr viel Zeit mir dafür nehmen müssen.

Welches gehypte Buch war für dich persönlich ein Flop?
In letzter Zeit war das eindeutig "Midnight Chronicles". Es war praktisch überall zu sehen und jeder fand es so toll und wunderbar, aber mich konnte es leider überhaupt nicht überzeugen.

Neugierig geworden mit welchen Bloggern ich sonst noch in Kontakt stehe?

Oder wollte ihr vielleicht weitere Blogs kennenlernen?

Unter dem Label "Blogger Wanted" findet ihr alle Blogger, die ich hier vorstelle.

Vielleicht möchtest du auch dabei sein? Dann kommentiere doch den Beitrag. 😊

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Beate Maly "Tod am Semmering"

So hatte Herr Sebastian sich den Wochenenddienst im Grandhotel Panhans nicht vorgestellt! Sicherlich mit nur einem kleinen Teil der Belegschaft eine Gesellschaft zu betreuen, wäre schon sowieso eine Herausforderung gewesen, aber dann noch ein Schneesturm und Verbrechen? Alles an einem Wochenende? Es war zum Verzweifeln!
Dabei beginnt die Geschichte ganz harmlos, indem die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch und damit auch Anton Böck per Zufall an Karten für einen wohltätigen Tango-Kurs im Grandhotel Panhans kommen.
Doch schon die Reise wird beschwerlich, da ein Schneesturm aufzieht.
Im Hotel ist nur ein kleiner Bereich für die Gäste hergerichtet, da nur diese kleine Gruppe im Hotel logiert...
Was sich entwickelt, wenn wenige Menschen zusammen an einem Ort eingeschlossen sind? Sicherlich keine freudige Teeparty. 😉 Oder vielleicht doch?
Sprachlich fließt auch Lokalkolorit ein, was dem Buch seinen eigenen Charme gibt.
Beate Maly legt mit diesem Buch den Erstling zu ihrer Reihe um Ernestine Kirsch vor und wie schon der Buchrücken verspricht, ist es ein Buch ganz in Stil der Queen of Crime Agatha Christie.
Dabei ist es so, dass man als Agatha Christie Leser mehrere Szenen aus dem Repertoire der Queen of Crime erkennt, aber Beate Maly adaptiert diese Szenen auf ihre Art, sodass das es nicht abgekupfert wirkt.
Das Buch sieht aus wie eine Hommage an die großen Detektivgeschichten aus dem vorigen Jahrhundert. Doch erreicht die Autorin durch den Ortswechsel, dass sich dem Leser eine völlige neue Welt eröffnet, denn neben den klassischen, englischen cosy mystery Elementen fügt sich die Wiener Lebensart hervorragend in die Geschichte ein.

4,5 von 5 Sternen

BLOGGER WANTED: bearnerdette.de

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Steckbrief:

 

User: www.bearnerdette.de
Alter: 34
w/m/d: w
Lieblingsgenre: habe keins
Lieblingsautor: John Irving, Charlotte Bronte

Wie bist du dazu gekommen, Rezensionen zu schreiben? Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu starten?
Meine Meinung habe ich schon lange gerne kundgetan. Während meines Bachelorstudiums habe ich bei einem Onlinemagazin gejobbt und unter anderem Filmrezensionen geschrieben. Irgendwann kam dann einfach die Idee, einen eigenen Blog zu basteln. Anfangs war der inhaltlich ziemlich bunt, heute finden sich in erster Linie Rezensionen darauf.

Welches Buch, welches nicht aus deinem Lieblingsgenre stammt, hat dich so beeindruckt, dass du ihm 5 Sterne gegeben hast?
Ich habe gar kein Lieblingsgenre, ich lese alle möglichen Bücher. Neben Belletristik auch schonmal Sachbücher oder Ratgeber. Das Genre ist mir nicht so wichtig, sondern die Figuren und der Stil des Autors, bzw. bei Sachbüchern, dass ich etwas aus der Lektüre lerne. Hinzu kommt, dass ich keine Sterne-Bewertungen abgebe. Gefühle zu Büchern können sich wandeln, deshalb schreibe ich lieber meine Meinung und meine Gedanken auf, ohne eine Nummer als Bewertung zu geben. Ein Buch, das mich generell überrascht hat, war, Zwischen Liebe und Musterhaus. Dank Titel und Cover erwartete ich eine romantische, kurzweilige Story, stattdessen habe ich viel geschmunzelt und mich sehr amüsiert.

Was ist für dich das schwerste daran, wenn man Rezensionen schreibt? 

Am schwersten fällt es mir, ein Buch zu rezensieren, was mir gar nicht gefallen hat. Ich denke, man sollte Bücher ehrlich bewerten, aber zugleich versuche ich diplomatisch zu sein, denn hinter jedem Roman steht ein Autor, dessen Herzblut wahrscheinlich in sein Werk geflossen ist. Außerdem ist es manchmal schwierig abzuschätzen, was man erzählen sollte und ab wann man zu viel über die Geschichte verrät.

Wonach wählst du die Bücher aus, die du liest? 

Das ist ganz unterschiedlich. Mal hat mir jemand ein Buch empfohlen, ich habe eine Rezension dazu gelesen, manchmal hat mich aber auch nur ein schönes Cover angesprochen. Ich versuche offen für neues zu sein. Am Ehesten schreckt es mich ab, wenn ich einen Klappentext lese, und das Gefühl habe, diese Geschichte wurde schon oft erzählt. Originalität und ungewöhnliche Ideen sprechen mich meist an.

Würdest du jedes Buch lesen, was dir ein Verlag zur Verfügung stellt oder was ein Freund dir empfiehlt? 

Nein, das würde ich nicht. Wenn mich ein Buch nicht interessiert, werde ich es nicht lesen, denn ich habe schon jetzt das Gefühl, nicht genug Zeit zum Lesen zu haben, und möchte daher keine für ein Buch „verschwenden“, das mir persönlich nichts gibt.

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen? 

Nein, nur für etwa die Hälfte der Bücher, die ich lese. Manchmal bin ich mir selbst noch unsicher, wie ich ein Buch bewerten würde und manchmal habe ich einfach keine Lust, eine Rezension zu schreiben.

Welches gehypte Buch war für dich persönlich ein Flop? 

Da gibt es leider so einige, zum Beispiel die Shatter Me Reihe oder Maze Runner. Das kleine Cafe in Kopenhagen sehe ich sehr oft auf Instagram. Das Hörbuch habe ich abgebrochen, da ich die Story wenig originell und sehr vorhersehbar fand.

 

Neugierig geworden mit welchen Bloggern ich sonst noch in Kontakt stehe?

Oder wollte ihr vielleicht weitere Blogs kennenlernen?

Unter dem Label "Blogger Wanted" findet ihr alle Blogger, die ich hier vorstelle.

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Tilman Spreckelsen "Das Nordseegrab"

Husum, im Jahre des Herrn 1843.
Auf dem Gelände von Johann Casimir Storm wird in einem Fass eine blutüberströmte Leiche gefunden oder auch doch nicht? Es ist zuviel Blut am Tatort, als dass es mit rechten Dingen zugehen kann. Wie gut, dass Johann Casimir Storm gerade den neuen Schreiber Peter Söt für seinen Sohn Theodor Storm eingestellt hat. Denn auf die elendigen Behördengänge hat Storm senior mal so überhaupt keine Lust. In seinen Jahren als Anwalt ist er mit fast allen Menschen schon einmal in Berührung gekommen. Aber nicht alle erinnern sich mit Wohlwollen an ihn.
Kurze Zeit später gibt es ein weiteres Opfer und von Zufall kann bald keine Rede mehr sein, denn die Männer kannten sich und waren einander auch verbunden. Damals vor nicht noch allzu langer Zeit und doch scheint es ewig her...
Tilman Spreckelsen legt mit "Das Nordseegrab" den ersten Band seiner Reihe um Theodor Storm und seinen Schreiber Peter Söt vor.  Das Buch zieht den Leser ab der ersten Seite in seinen Bann, denn es wird dem Leser noch eine weitere Geschichte erzählt. Die Geschichte eines Schiffes.
Man taucht ein in diese Zeit, eine Zeit, in der ein Leben oft nicht viel zählte und in der man Personen allein auf Grund ihres Amtes mehr Respekt zollte als dem kleinen Mann.
So reihen sich in dem Buch mehrere Fehlverhalten aneinander und der Leser ist immer auf der Suche nach dem Ursprung der Geschichte, denn eins ist klar:
Alles begann schon bevor Peter Söt nach Husum kam und nicht er ist das Übel.
Die Sprache des Buches ist seiner Zeit angepasst und die Beschreibungen Husums und auch der anderen Dörfer lassen die vergangenen Zeiten vor dem Augen des Lesers auferstehen. 
Damals alltägliches fließt genauso in das Buch ein, wie auch die Schilderungen von der Landschaft, die dort entstanden ist. Der Übergang zwischen Fiktion und Realität ist oftmals kaum spürbar, da der Autor sich sehr mit der Geschichte Husums und Theodor Storms befasst hat.
Daher ist der Krimi beides, ein Krimi und ein Geschichtsbuch.

4,5 von 5 Sternen

Was macht für euch ein gutes Buch aus?

Kennt ihr das?
In euren Bekanntenkreis ist es inzwischen vorgedrungen, dass ihr gerne und viel lest.
Wie aus heiterem Himmel stehen auf einmal Personen aus diesem Kreis vor euch und sagen, "Ich fahre in den Urlaub und will dann mal ein Buch lesen. Kannst du mir da ein gutes Buch empfehlen?"

Der erste Eindruck ist bei mir oft, ein Buch im ganzen Urlaub, aber ok, es können und wollen nicht alle anderen Menschen soviel lesen wie ich.
Aber dann stehe ich vor dem großen Rätsel, was ist denn bitte ein gutes Buch?
Und zumal, kann ein Buch, was für mich gut ist und für jemand anderes gut sein?
Also beginne ich erstmal mit der Grundlagenforschung und versuche herauszubekommen, was der andere sonst schon mal gelesen und was ihm gefallen hat.
Da trennt sich schon mal gerne die Spreu vom Weizen, denn je nachdem, was der andere antwortet, wird es mit Tipps von meiner Seite schon recht schwer.
Sicherlich habt ihr schon festgestellt, dass ich sehr breit gefächert lese, aber selbst bei Büchern, die ich normalerweise gerne lese, sind nicht alle gleich gut.
Aber nochmal, was heißt "gut"?
Ok, es soll zum einen unterhalten, soll es aber auch unbedingt bis in die kleinste Haarspitze realistisch sein? Es soll vielleicht aber auch spannend sein, jaaaaa aber Horror ist zum Beispiel überhaupt nicht meins.
Also weiter. Mindestens muss ein gutes Buch den Leser dazu anhalten in ihm weiterzulesen und nicht langweilig und vorhersehbar zu sein. Und dann?
Wie definiert ihr ein gutes Buch?

Und zu meiner Bekannten, ich halte es dann damit oft, wie es in den Buchläden heute vorgelebt wird... "Wenn die dieser Autor links gefällt, dann kauf doch mal von dem Autor rechts ein Buch..."

Stefan Cammeratt "Funkstille"

Stellt euch vor, ihr trefft am Londoner Flughafen diese beeindruckende Frau.
Sie steht am gleichen Terminal wie ihr und hat diese riesige Hutschachtel dabei. Nur so aus Witz fragt ihr sie "Sie waren nicht zufällig in Ascot?".
Erstaunlicherweise antwortet sie mit einem kurzen "Stimmt!" und lächelt euch an.
So beginnt die Geschichte von Nero Freibauer und seiner mysteriösen Bekanntschaft am Flughafen. Denn obwohl sie sich kurze Zeit danach wiedersehen, schafft es Nero nicht sie nach ihrem Namen zu fragen. Aber wofür gibt es heutzutage Social Media.
Kurzerhand die Kontakte geprüft, schon sitzen Nero und Mia zusammen bei Mias Lieblingsitaliener und sprechen über ihre bewegte Vergangenheit.
Das Treffen verläuft gut und man verabredet sich neu, aber dann verschwindet Mia von jetzt auf gleich und es herrscht "Funkstille".
Was nun beginnt ist eine bunte Mischung aus James Bond, Sherlock Holmes und Quentin Tarantino, denn Nero setzt alle Hebel in Bewegung um Mia wiederzusehen.
Sowohl aus London als auch aus Frankfurt am Main ist sie spurlos verschwunden und Nero beginnt mit der Suche nach ihr. 
Dabei tritt er aber zunehmend wichtigen Personen auf die Füße und so sucht er nicht nur nach Mia, sondern es wird auch nach ihm gesucht.
Wilde Verfolgungsjagden, geplatzte Festnahmen, zwielichtige Helfer säumen Neros Weg in Richtung deutsch-österreichische Grenze.
Stefan Cammeratt schafft mit Nero Freibauer einen Charakter, der seine Ecken und Kanten hat, der dem Leser trotzdem schnell ans Herz wächst.
Mit viel Witz und Situationskomik, die manchmal schier ans Unglaubliche grenzt, zeigt er uns, wie weit Menschen gehen können, um jemanden zu suchen, der ihnen etwas bedeutet.
Das Buch liest sich gut, an mehreren Stellen muss man herzhaft lachen, aber man darf nicht dem Irrtum erliegen, dass es sich um einen klassischen Thriller handelt. Dafür ist das Buch oft zu humorvoll und ironisch.
Das Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt.

4 von 5 Bauern

Lese ich noch oder spiele ich schon?

Vermehrt hört ihr in eurem Umfeld, "Man kann ja nicht immer nur lesen? Man muss sich auch mal mit etwas anderem beschäftigen!"
Nein, müssen muss man erstmal gar nichts, aber natürlich kann sich auch ein Bücherwurm mit etwas anderem beschäftigen als lesen. Vielleicht, unter Umständen.
Wenn ihr in der außergewöhnlichen Position seid und Bücherwürmer als Freunde habt, habt ihr schon mal darüber nachgedacht, ein anderes Hobby z.B. Gesellschaftsspiele mit Büchern zu kombieren?
Für den enthusiastischen Bücherliebhaber hat sich die Spieleindustrie auch die eine oder andere Nettigkeit ausgedacht.
Wie wäre es z.B.
Mit der Buch-Variante von Stadt-Land-Fluss: Stadt-Land-Buch
Oder mit einem Quiz über Bücher: Welt der Bücher
Oder mit einem Würfelspiel, bei dem ihr euch Geschichten ausdenken müsst: Rorys Story Cubes

Der einzige Nachteil, bis auf Puzzles mit Buchmotiven, gibt es kaum ein Spiel, was man auch mal allein spielen kann, wenn man keine anderen Bücherwürmer zur Hand hat...
Oder kennt ihr vielleicht eins?

Constanze Kleis "Gebrauchsanweisung für Frankfurt am Main"

Schon vor einigen Jahren habe ich für mich selbst festgestellt, dass mir klassische Reiseführer wenig bieten. Sicherlich muss man wissen, wo man für was wieviel Geld ausgeben muss und es ist auch wichtig zu wissen, wo welche Sehenswürdigkeit ist, damit man nicht an ihr vorbeiläuft.
Aber dieses "In Stadtteil ...  finden Sie das und das und da und da können Sie essen gehen" das ist nicht das wonach ich suche.
Daher habe ich schon vor einiger Zeit angefangen, "Gebrauchsanweisungen" als Ersatz für Reiseführer zu kaufen.
Gebrauchsanweisungen sind anders als die bekannten Reiseführer.
Ein Mensch, der meist in der Stadt wohnt, erzählt über die Stadt. Über die Entwicklung, was es zu sehen gibt und was man nicht verpassen darf.
Das Ganze kommt in einer lockeren Art daher, dass sich das Buch gut lesen lassen kann und vor allem merkt man sich viel mehr von dem, was man gelesen hat.
So erzählt uns in diesem Constanze Kleis vieles über die Stadt Frankfurt am Main.
Wie z.B. König Karl in das Gebiet kam, was es mit den Pudeln auf sich hat, warum der Frankfurter sich gerne eine Frau sucht, die nicht aus Frankfurt stammt.
Sie erzählt uns, wie viele Grünflächen es heute noch in Frankfurt gibt und zu welchen Anwesen sie früher gehört haben. 
Weiterhin schildert sie uns, wie man auch heute noch auf Goethes Spuren wandeln kann und dass man zwar immer neuen Menschen in Frankfurt begegnet, weil die Bevölkerung regelmäßig ausgetauscht wird, aber wehe dem es ist Messezeit, dann kommen immer wieder die gleichen Menschen in die Stadt. 
Dass die Frankfurter ihren Wolkenkratzer Namen geben, wusstest ihr wahrscheinlich schon? 😂
Und wenn ich in gut einer Woche wieder auf dem Eisernen Steg stehe und die Pendler aus der Stadt in ihre Vororte geflüchtet sind, werde ich mich der Autorin mit Sicherheit anschließen, wenn sie sagt "Frankfurt legt sich als Provinzler schlafen, um morgens wieder als Weltenbürger zu erwachen."

Das Buch ist für alle gedacht, die mehr über eine Stadt wissen wollen als der klassische Tourist.

4 von 5 Bembel

#AutoralsLeser: Christoph Heiden

Oftmals nehmen wir Leser in einer Person nur den Autor war, doch das ist natürlich nur ein Teil der Wahrheit.

Ein Autor ist auch selbst ein Leser und ist durch das, was er gelesen hat beeinflusst. Doch spiegelt sich das Gelesene im Geschriebenen wider?
Wollen wir doch einmal sehen.  😉
Heute hat dieser Autor die Fragen zu seinem Leseverhalten beantwortet: 

Christoph Heiden

1. Welches sind die drei besten Bücher, die du je gelesen hast?

Ich weiß nicht, ob's die besten sind, würde sie aber als meine drei Lieblingsbücher bezeichnen.

Es scheint die Sonne noch so schön – Barbara Vine

1977 – David Peace

Tod und Nachtigallen – Eugene McCabe

2. Wo liest du am Liebsten?

Ganz klassisch: In meinem Sessel am Fenster, so dass das Tageslicht die Buchseiten erhellt. Oder liegend auf dem Bett.

3. Welches Buch hast du zuletzt gelesen und würdest du es weiter empfehlen?

Totengleich von Tana French Ja, ich würde es weiter empfehlen, muss jedoch mitschicken, dass zum Lesen ein langer Atem nötig ist. Tana Frenchs Romane sind eher was für Langstreckenläufer*innen als für Sprinter*innen. Eine wirklich lohnende Lektüre.

Autoren-Sonderfrage: Liest du Reihen und wenn ja, welche?

Ich bin ein großer Fan von Reihen, kann ihnen aber aus Zeitgründen nur langsam folgen. Die Serien, die ich regelmäßig und mit Begeisterung lese, sind unter anderem:

Jack Taylor – Ken Bruen

Carol Jordan & Tony Hill – Val McDermid

Frank Elder – John Harvey

Inspector Wexford –Ruth Rendell

Sean Duffy –Adrian McKinty

Pathologe Quirke –Benjamin Black

Vor kurzem haben mir Cornelia Hüppe - Inhaberin der Buchhandlung Miss Marple – und der Buch- und Filmkritiker Jochen König unabhängig voneinander die Reihe um Inspector Banks empfohlen. Die Romane von Peter Robinson sind für mich Neuland, doch kann ich jetzt schon sagen, dass diese Reihe einen neuen Leser dazugewonnen hat.

Nachdem ihr nun wisst, was er liest, könnt ihr hier schauen, was er schreibt:
http://www.christophheiden.com/
https://www.instagram.com/christoph_heiden/

In diesem Sinne, fröhliches Lesen und freut euch auf die nächste Woche und auf einen weiteren Autor.