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Samstag, 3. Oktober 2020

Stefan Cammeratt "Funkstille"


Stellt euch vor, ihr trefft am Londoner Flughafen diese beeindruckende Frau.
Sie steht am gleichen Terminal wie ihr und hat diese riesige Hutschachtel dabei. Nur so aus Witz fragt ihr sie "Sie waren nicht zufällig in Ascot?".
Erstaunlicherweise antwortet sie mit einem kurzen "Stimmt!" und lächelt euch an.
So beginnt die Geschichte von Nero Freibauer und seiner mysteriösen Bekanntschaft am Flughafen. Denn obwohl sie sich kurze Zeit danach wiedersehen, schafft es Nero nicht sie nach ihrem Namen zu fragen. Aber wofür gibt es heutzutage Social Media.
Kurzerhand die Kontakte geprüft, schon sitzen Nero und Mia zusammen bei Mias Lieblingsitaliener und sprechen über ihre bewegte Vergangenheit.
Das Treffen verläuft gut und man verabredet sich neu, aber dann verschwindet Mia von jetzt auf gleich und es herrscht "Funkstille".
Was nun beginnt ist eine bunte Mischung aus James Bond, Sherlock Holmes und Quentin Tarantino, denn Nero setzt alle Hebel in Bewegung um Mia wiederzusehen.
Sowohl aus London als auch aus Frankfurt am Main ist sie spurlos verschwunden und Nero beginnt mit der Suche nach ihr. 
Dabei tritt er aber zunehmend wichtigen Personen auf die Füße und so sucht er nicht nur nach Mia, sondern es wird auch nach ihm gesucht.
Wilde Verfolgungsjagden, geplatzte Festnahmen, zwielichtige Helfer säumen Neros Weg in Richtung deutsch-österreichische Grenze.
Stefan Cammeratt schafft mit Nero Freibauer einen Charakter, der seine Ecken und Kanten hat, der dem Leser trotzdem schnell ans Herz wächst.
Mit viel Witz und Situationskomik, die manchmal schier ans Unglaubliche grenzt, zeigt er uns, wie weit Menschen gehen können, um jemanden zu suchen, der ihnen etwas bedeutet.
Das Buch liest sich gut, an mehreren Stellen muss man herzhaft lachen, aber man darf nicht dem Irrtum erliegen, dass es sich um einen klassischen Thriller handelt. Dafür ist das Buch oft zu humorvoll und ironisch.
Das Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt.

4 von 5 Bauern

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