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Mittwoch, 27. Mai 2020

Wie nah an der Realität muss ein Buch für euch sein?

Angenommen, ihr lest ein Buch, was nicht in einer Fantasy-Welt spielt, sondern in einer euch bekannten Stadt, wie wichtig ist euch da, dass das Buch sich auf reale Plätze, Straßen oder städtische Eigenheiten bezieht?
Ich habe letztens ein Buch gelesen, das in Frankfurt spielte. Da war nur die Rede von einem Bürokomplex, einer Kneipe und mehreren Wohnungen.
Okay, das ist für mich in Ordnung. Die Geschichte soll faktisch hier spielen, aber die Stadt ansich spielt keine große Rolle für das Buch.
Wenn man aber die Stadt als Bestandteil in die Geschichte einbindet, finde ich es besser, wenn man die Stadt auch erkennt. Ich meine klar, kleine Änderungen, wie z.B. die Fahrtrichtung der Einbahnstraße ändern, um den Gangster fliehen zu lassen, sind ebenfalls vertretbar.
Aber wenn ich ein Buch lese, das in einer bestimmten Stadt spielt, dann wähle ich das Buch mitunter auch aus, weil mich etwas mit der Stadt verbindet. Entweder wohne ich hier, ich war dort in Urlaub oder oder oder.
Eine reale Stadt in einem Buch zu einem Schatten ihrer selbst zu machen, gefällt mir persönlich als Leser überhaupt nicht.
Wenn ich das Buch lese, möchte ich das Gefühl haben, in die Stadt eintauchen zu können, ihre Gerüche wahrzunehmen und die Strömungen der Stadt zu spüren.
Wenn die gewählte Stadt nicht das Repertoire der Probleme oder der Möglichkeiten bietet, die man als Autor für seine Geschichte braucht, dann kann man doch auch eine fiktive Stadt aufbauen.
Wie seht ihr das? Lest ihr überhaupt Bücher über Regionen oder Städte, in denen ihr Urlaub gemacht habt?

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