Penelope ist schwanger, als sich mit Sofie und Kader trifft. Was als einmaliges Treffen gedacht war, wird zu einer Trärchen-Beziehung.
Und nicht nur das.
Alle drei arbeiten bei Prism, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die letzten Erinnerungen von Mordopfern speichern zu wollen. Ziel soll sein, Ermittlungen schneller voran zu treiben und auch die Unmöglichkeit von Straffreiheit in Aussicht zu stellen. Achtzehn Jahre begleitet die Erzählung die drei, erzählt vom Job, vom Privatleben, vom politischen Klima, was zunehmend unangenehm wird.
Immer weiter wird an Prism gefeilt, immer mehr Funktionen ergänzt. Doch hat es mit der ursprünglichen Idee überhaupt noch etwas zu tun?
Wann fühlst du dich bedrängt? Wann fühlst du dich in deiner Freiheit eingeschränkt? Und wann fühlst du dich bedroht?
In vielen verschiedenen Facetten geht die Novelle auf das Thema ein. Dabei schafft es die Autorin durch gezielte Andeutungen nicht jegliches Problem auszuformulieren. Oftmals bleiben Gedanken im Raum hängen und sie überlässt es dem Publikum, wie weitgreifend die Ideen sich auswirken.
Angelehnt die Hex-Codes, die für die Programmierung von Prism unerlässlich sind, führt die Autorin durch die Geschichte. Die Farben passen sich den Geschehnissen an und suggerieren die Stimmung von Penelope, Sofia und Kader.
Es ist kein leichter Text. Viele Ungerechtigkeiten werden thematisiert und man kann nicht anders, als sich wieder und wieder Gedanken zu machen, wie man selbst handeln würde?
Hat man vermeintlich eine Lösung, kommt ein neues Problem daher und man ist wieder sprachlos.
Wer einen Anstoß zum Nachdenken braucht, sollte zu diesem Buch greifen.
Mein einziger Wehrmutstropfen: das Ende kam mir zu plötzlich.
4 von 5 Hex-Codes
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
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