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Dienstag, 24. Dezember 2024

Nadine Buch (Hrsg) "Großelterngeschichten"

Jeder hat "seine" Erinnerung an die Großeltern. Diese kann schön oder auch eben nicht so schön sein. Woran das liegt, hängt im Wesentlichen von den Familienverhältnissen ab. Sind die Großeltern noch die Kriegsgeneration, so können sie zumeist die Sorgen und Ängste der folgenden Generationen nicht wirklich verstehen, hatten sie doch mit ganz anderen Entbehrungen zu kämpfen als mit einem lahmen Internet.
Doch auch spätere Jahrgänge zeigen, wie oft und schnell sich die Welt verändert und das Werte damit oftmals nicht Schritt halten können.
Wenn ein Partner nicht mehr da ist, konzentriert sich die Zuwendung auf die nächsten, damit aber auch die Verantwortung.
Warum ich das alles erzähle? Weil das einige der Facetten sind, über die man ansprechen kann, wenn man von Großeltern spricht. Es ist nicht alles schlecht, aber es ist auch nicht alles gut.
Es kann Liebe geben, aber auch Desinteresse.
Und wie immer, wenn ich eine Anthologie von Nadine Buch zur Hand nehme, bin ich über ihre Fähigkeit, so viele Facetten in einer Anthologie zusammenzutragen, erstaunt und zugleich begeistert. 
Kein Thema ist vergessen, die Oma, die die Entbehrung des Krieges erdulden musst. Die Oma, die ihr Zuhause verlassen musste, die Oma, die dem Enkel etwas zusteckt und natürlich die Oma, mit der man Detektiv spielt. Und natürlich die Geschichte, die ein wenig aus der Zeit gefallen und ein bisschen mystisch wirkt, darf auch nicht fehlen.
Mal lustig, mal lehrreich, mal traurig, aber immer unterhaltsam, ist es eine wunderbare Kurzgeschichtensammlung, die zeigt, wie wichtig die Menschen in unserer näheren Umgebung sind.

5 von 5 Großeltern

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