Seiten

Mittwoch, 4. September 2024

Nina George und Jens J. Kramer "Die magische Bibliothek der Buks"

Kinderbücher werden oftmals abgetan, dass sie für Erwachsene nicht lesenswert seien. Wie unrecht diese allgemeine Tatsache den Büchern tut, erlebt man gerade bei diesem Buch. Viele kleine versteckte Hinweise auf Klassiker der Weltliteratur oder auch auf das allgemeine Weltgeschehen versteht man erst zur Gänze, wenn man schon viele Bücher gelesen hat.

Aber ich greife vor: Die vier Kinder Mira, Nola, Finn und Thommy sind eigentlich normale Schulkinder, wenn da nicht immer leicht der Drang zum über die Stränge schlagen wäre. Eines Tages entdecken sie ein verstecktes Gebäude, in dem Buks - Buchschutzgeister - leben und die Bücher vor ihrer Vernichtung beschützen, denn, in der Welt gibt es keine Bücher und auch keine Träume mehr.
Das Orakel der Buks hat die Kinder auserwählt, die Verbindung nach Draußen wieder herzustellen und so müssen die überwachten Kinder immer wieder Wege in die Bibliothek finden - und das natürlich unentdeckt.

Eine Welt ohne Bücher? Allein für diesen Gedanken müsste man das Buch unter Horror einsortieren. Doch tatsächlich ist das Buch, das als Start einer Reihe dient, soviel mehr. Es ist eine Ode an die Freundschaft, an das Lesen, an das Denken und auch daran, zu erkennen, was es zu beschützen gilt.

Alles im Buch ist auf Kleinigkeiten ausgelegt, allein die Namen der Buks sind mit Liebe zum Details ausgesucht und die Figuren entsprechend konzipiert, dass einem beim Lesen immer weiter das Herz aufgeht. Gerade die Kapitel in der Bibliothek haben eine so starke Sogwirkung, dass man förmlich durch die Seiten gleitet.

4,5 von 5 Buks

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen