In einer nüchternen, teilweise sehr distanzierten Sprache führt uns der Autor in seine Welt um Mater Terra in seinem Auftaktsband seiner Trilogie ein. Das Setting rund um die Menschen entfaltet sich nach und nach in den ersten Kapiteln und die vorherrschende Technik wird sehr dezidiert erklärt. Ob alles in Realität umsetzbar wäre, bleibt an manchen Stellen fraglich, aber der Autor hat für seine Welt ein passendes Gerüst gebaut, indem er seine Handlungen spielen lässt.
Viele Charaktere formen die Welt von Gaia und Mars und so ist es anfangs ein Kennenlernen und Einschätzen der Charaktere. Wer verhält sich wie? Für welchen Charakter entwickelt man Sympathie? Die Erzählung lässt sich Zeit, Spannung kommt erst ungefähr nach einem Drittel auf, wenn die Welten dargelegt und die Positionen bestimmt sind.
Denn wer hat das Recht über den anderen zu herrschen? Oder: wer muss sich beherrschen lassen?
Was für mich allerdings die Geschichte an mehreren Stellen ausbremst, sind die Beschreibungen der zur Verfügung stehenden Technik. Der Erzählfluss wird schon durch den Perspektivwechsel gebrochen, was für die Spannung an manchen Stellen richtig gut funktioniert. Doch wenn gerade in Schlüsselszenen die Spannung hinter die Erklärung tritt, ist an diesen Stellen das Potenzial des Textes nicht voll ausgeschöpft. Für einen Science Fiction Thriller müsste hier auf mehr Erzähltempo gesetzt werden.
3,5 von 5 Welten
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