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Sonntag, 26. Mai 2024

Marianne Labisch & Gerd Scherm (Hrsg) "Jenseits der Traumgrenze"

Träume sind etwas sehr Persönliches und somit ist eine Anthologie zu diesem Thema in meinen Augen eine besondere Herausforderung. Denn jeder schwärmt und somit träumt von etwas anderem oder im Gegenteil ängstigt sich vor etwas anderem.
Die beiden Herausgebenden versammeln 24 Autor*innen, die genau das Spektrum widergeben. Von anmutig, über verstörend, zum Traumbild, zu - der Übergang zwischen Traum und Wirklichkeit ist fließender Natur - finden sich für die unterschiedlichen Geschmäcker Geschichten, die zum Nachdenken anregen und unter die Haut gehen.
Denn jede Geschichte berührt den Lesenden auf die verschiedenen Art und Weise. Sei es Schmerz, Furcht, Nostalgie oder Liebe. 
Gerd Scherm hat für diese Anthologie erstmal alle Illustrationen mit KI angefertigt und gibt den Geschichten, wie auch in anderen Anthologien, eine visuelle Unterstreichung. Viele fassen im Bild das zusammen, was sich bei mir im Kopf als Idee manifestiert und somit bilden Illustration und Text eine Symbiose, die diese Anthologie in meinen Augen besonders lesenswert macht.
Wie auch im richtigen Leben, will man manche Träume nicht und doch verfolgen sie einen. Gerade die Geschichten, die vermeintlich in ersten Moment anecken sind es, die nachhallen und den Lesenden zum Nachdenken anregen.

4,5 von 5 Träumen

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

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