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Montag, 17. Januar 2022

Erich Kästner "Till Eulenspiegel"

Erich Kästners Kinderbücher zeichnen sich durch ihre Kürze und ihren Wortwitz aus. Gerade die Bücher, die auf alt bekannten Erzählungen fußen, haben es dem deutschen Autor angetan.
Till Eulenspiegel ist hierfür ein Paradebeispiel. 
Zwölf kurze Geschichten werden in der Sammlung von Erich Kästner vorgestellt und mit einer passenden Bebilderung untermalt. Ein Kleinod für Kinder, denn so steht es im Nachwort, Kinderbücher wurden erst durch ihn Deutschland wirklich etabliert. Er nahm die Kinder als Leser erst und konfrontiert sie in seinen eigenen Büchern auch mit Problemen, zeigt ihnen, dass Menschen nicht immer gut sind und zieht sie zu mündigen Lesern heran.
Mit "Till Eulenspiegel" greift er auf bestehendes, deutsches Sagengut zurück und kürzt die einzelnen Geschichten auf die wesentliche Inhalte herunter. Ebenso stellt er nicht alle Geschichten, die es um und über Eulenspiegel gibt, vor, sondern er hat sich jene ausgewählt, die sich inhaltlich ein wenig in den Scherzen unterscheiden und die gleichzeitig zusammenpassen.
Immer gibt Till sich als Könner eines Faches aus, sei es Bäcker, Schuster oder ähnliches, um den jeweiligen Meistern das Leben ein kleines wenig schwerer zu machen und den Leser zum Lachen zu bringen.
Vermeintlich als Clown aus einem Zirkus entflohen, erkundet er die deutschen Lande, immer auf der Suche nach dem nächsten Schabernack. Das heißt für ihn aber auch, dass er niemals an einen Ort zurückkehren kann, da die Menschen ihm dort bekanntlich nicht gewogen sind. 
Eine schöne Geschichtensammlung für zwischendurch, die sich auch gut zum Vorlesen eignet. 

5 von 5 Schabernacken

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