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Samstag, 28. November 2020

Gitta Edelmann "MacTavish & Scott - Der verschwundene Gärtner"


Finola kann ihr Glück kaum fassen, als sie eine Stelle bei Anne Scotts Detektei erhält. Dazu muss sie sich auch noch nicht einmal nach einer Wohnung umschauen, denn ihre Chefin vermietet ihr auch direkt ein Zimmer. Was im ersten Moment praktisch klingt, startet aber schon am Anreisetag direkt mit Arbeit, denn die Detektei steht nicht gut da und Anne muss jeden Auftrag annehmen. Auch wenn es sich nur um die Beschattung von Amandas Ehemann handelt.
Doch während Finola sich mit Maskerade auf die Verfolgung von Amandas Ehemann stürzt, steht Amanda schon wieder vor der Tür. Ihr Onkel ist verschwunden.
Zwei Fälle innerhalb einer Familie. Kann das noch Zufall sein?
Gitta Edelmann entführt den Leser in der ersten Folge ihrer cosy crime Serie nach Edinburgh. Wer die Stadt kennt, erkennt einzelne beschriebene Plätze wieder und man fühlt sich, als ob man mit Finola durch die Straßen schlendert.
Eine Prise Witz und Charme, welcher diesem Genre gerne beigefügt wird, erstreckt sich über fast die gesamte Länge der 160 Seiten und die Frage "Möchten Sie eine Tasse Tee?", ist aus einem guten englischen cosy crime kaum wegzudenken.
Mit zwei unterschiedlichen Hauptcharaktere bekommen die Befragungen immer eine andere Note und somit wird es nicht langweilig, wenn sowohl Finola als auch Anne dieselbe Person befragen.
Ein guter Start in eine neue Reihe mit mal etwas anderen Ermittlern.

4 von 5 Detektiven

Buch gegen Film: High fidelity


High Fidelity ist einer dieser Filme, die einen in seinen Bahn ziehen. Dabei handelt der Film eigentlich von nichts besonderem. Nur von einem Typ, der einen Plattenladen hat und von seinen Ex-Freundinnen erzählt. 
Auf den ersten Blick vielleicht nichts spannendes, aber auf den zweiten Blick ist der Film soviel mehr.
Denn mit jeder Frau verbindet der Plattenladeninhaber Rob Gordon ein Tape. Eine zusammengestellte Auswahl an Liedern, die er selber für die jeweilige Frau zusammenmixt.
Je nach Stimmung, je nach Frau und je nach aktuellem Zeitgeschmack. 
Dabei ist es aber nicht so, dass Rob alleine über die Songs entscheiden kann. Nein. Seine zwei "Angestellten", die er sich nicht leisten kann, die aber trotzdem jeden Tag in den Laden kommen, um Platten zu sortieren, "helfen" ihm immer die aktuellen "Toplisten" für gewisse Stimmungen zusammenzustellen.
Nun muss man wissen, dass der Film auf dem Buch von Nick Hornby basiert. Im Gegensatz zu anderen Filmen hat sich nicht viel am Inhalt des Buches zum Drehbuch hin verändert. Doch warum ist der Film für mich trotzdem besser?
Hauptdarsteller von Rob Gordon ist John Cusack. Seine beiden Angestellten Dick und Barry werden von Todd Louiso und Jack Black gespielt. 
Was im Buch schon gut beschrieben wird, nimmt im Film zwischen Cusack, Louiso und Black erst richtig Fahrt auf. Wenn Cusack und Black sich durch den Plattenladen jagen, wenn Black wieder einmal androht, nie mehr wieder zukommen und dann doch den nächsten Tag vor der Tür steht, weil er gerne Zeit in dem kleinen Laden verbringt. 
Die Geschichte ist fast haargenau dieselbe, aber das Schauspiel wertet es noch einmal ein wenig auf.
Ein knapper Punkt für den Film. 
Buch gegen Film: 0 : 2 🎞 

Mittwoch, 25. November 2020

John O'Connell "Bowies Bücher"


Ein Leben in Büchern. So oder ähnlich lässt sich dieses Buch zusammenfassen.
Drei Jahre vor David Bowies Tod hat er sich daran gemacht, eine Liste von Büchern zu erstellen, die sein Leben begleitet haben. 100 Bücher sind es letztlich geworden, die dieses Buch vorstellt und dabei ist kaum ein Buch wie das andere.
Von anderen Büchern wie z.B. "Die Romantherapie" kennt man das Konzept, dass Bücher zu einem bestimmten Zweck gelesen werden soll, "Bücher gegen Liebeskummer", "Bücher gegen Stress", "Bücher gegen Humorlosigkeit" usw.
"Bowies Bücher" verfolgt einen etwas anderen Ansatz:
100 Bücher werden vorgestellt, aber nicht nur namentlich. Nein. Die Bücher werden auch immer in den historischen Kontext gesetzt. Zum einen wird erläutert, wann Bowie das Buch las und zum anderen wird auch auf das zu dem Zeitpunkt gültige gesellschaftliche Leben eingegangen.
Das Buch zeigt auch, wie Bowie sich aus den Büchern Inspirationen für seine Lieder oder auch seine Bühnenshows gezogen hat.
Jedes Buch ist ein Meilenstein in Bowies Leben. Mal zum guten, mal zum schlechten.
Jedes Buch bietet eine musikalische Untermalung. Oftmals sind es die Songs, die Bowie resultierend aus dem gelesenen Buch geschrieben hat oder es ist ein zeitgenössisches Lied.
In der deutschen Ausgabe erfährt man zudem auch, in welchem Verlag das Buch zuletzt erschienen ist und als I-Tüpfelchen bekommt man noch ein weiteres Buch vorgeschlagen, was man lesen kann, wenn einem entweder der Autor oder das Thema gefällt.
Über die Mischung des Buches kann man wahrlich sehr streiten. Bowies Familie litt unter Geisteskrankheiten und somit gibt es auf der Liste auch Bücher über Geisteskrankheiten oder auch andere Laster, die Bowie in seinem Leben begegnet sind.
Liest man das Buch aber als Biographie Bowies und macht sich bewusst, wie sehr die Literatur seine Musik beeinflusst hat, erfährt das Buch ein ganz anderes Gewicht.
Das Buch ist definitiv eine Leseempfehlung für alle, die sich entweder für das Leben Bowies oder Musik ansich interessieren und zum anderen für alle die, die gerne wissen wollen, was andere Menschen hinter ihren verschlossenen Türen lesen. 👀

Dienstag, 24. November 2020

BLOGGER WANTED: DieLiebezudenBüchern

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Steckbrief:

User: Petzi von www.dieliebezudenbuechern.de oder www.instagram.com/diepetzi
Alter: 30
w/m/d: w
Lieblingsgenre: Gegenwartsliteratur, Thriller, Sachbuch und Ratgeber
Lieblingsautor: Ich kann mich auf keine bestimmten Autor*innen festlegen. Eine große Auswahl findet sich auf dem Blog.
 

Wie bist du dazu gekommen, Rezensionen zu schreiben? Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu starten?
Ich blogge nun seit fast neun Jahren und habe das Ganze als Spaß begonnen. Ich wollte unbedingt eine eigene Seite im Netz haben und musste mich zwischen Food- und Buchblog entscheiden. Da ich den Foodblog als noch aufwendiger empfand, habe ich mich für die Bücher entschieden. Angefangen habe ich ganz ohne Plan und Konzept und ohne großartig andere Buchblogs zu kennen. Damals noch ohne Social Media Kanäle und mit grauenvollen Texten und Bildern.

Was ist für dich das schwerste daran, wenn man Rezensionen schreibt?
Rezension ist für mich nicht gleich Rezension. Es gibt Genres, bei denen es mir deutlich einfacher fällt meine Worte aufzuschreiben. Insbesondere bei Literatur habe ich manchmal das Gefühl dem Buch mit meinen Worten nicht gerecht zu werden und es kann manchmal sehr lange dauern, bis ich meine Gedanken und Gefühle ausformuliert habe und damit selbst auch zufrieden bin.

Welches Buch würdest du einem anderen Leser ans Herz legen?
Fast alle Bücher, die ich auch auf dem Blog besprochen habe. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, dass ich größtenteils nur gute Bücher auf dem Blog vorstelle, da ich schlechte Bücher in der Regel abbreche und somit auch nicht abschließend besprechen kann. Da aber jeder Leser anders ist, ist es sehr schwer eine pauschale Empfehlung auszusprechen. Literarisch hat mich dieses Jahr „Dad“ von Nora Gantenbrink schwer begeistert.

Wonach wählst du die Bücher aus, die du liest?
Nach Klappentext. Sehr oft lese ich dann aber auch noch die Leseprobe. Mittlerweile habe ich ein relativ gutes Gespür dafür was mir gefallen könnte und liege selten wirklich daneben.

Würdest du jedes Buch lesen, was dir ein Verlag zur Verfügung stellt oder was ein Freund dir empfiehlt?
Nein. Ich bekomme häufiger Bücher zugesendet, die mich überhaupt nicht interessieren. Ich würde es aber dennoch nicht lesen. Meine Lesezeit ist knapp begrenzt und warum sollte ich dann Zeit mit Büchern verbringen, die mir keine Freude machen?

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen?
Früher habe ich das in der Tat gemacht, aber mittlerweile habe ich mich davon verabschiedet. Manchmal schreibe ich kurze Leseeindrücke auf Instagram, manchmal auch nur einen kurzen Vermerk im Monatsrückblick und manchmal auch gar nichts. Nicht jedes Buch finde ich tatsächlich so erwähnenswert, dass man eine komplette Besprechung dazu verfassen müsste.

Welches gehypte Buch war für dich persönlich ein Flop?
Mit gehypten Büchern habe ich oft Probleme, weil sie bei mir am Ende dem Hype oft nicht gerecht werden. Manchmal lasse ich den Hype daher auch erst vorüberziehen und ganz oft ist es am Ende dann doch nicht mehr so interessant und ich lese es nicht. Ich konnte zum Beispiel nicht verstehen, warum „Dunkel“ von Ragnar Jonasson so spannend sein soll. Fand ich absolut nicht.
 
 
Neugierig geworden mit welchen Bloggern ich sonst noch in Kontakt stehe?
Oder wollte ihr vielleicht weitere Blogs kennenlernen?
Unter dem Label "Blogger Wanted" findet ihr alle Blogger, die ich hier vorstelle.
Vielleicht möchtest du auch dabei sein? Dann kommentiere doch den Beitrag. 😊

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Montag, 23. November 2020

Olivia Monti "Das Haus"


Angefangen hat die Geschichte eigentlich ganz harmlos. Die Nachbarn stehen zusammen auf der Dachterrasse, trinken gekühlten Champagner, essen Häppchen und betreiben Smalltalk.
Auch wenn sie ansonsten nebeneinander her leben, denn in der Stadt in einem großen Haus kennt man sich ja eher selten, diese Abende sind für alle Bewohner des Hauses eine Besonderheit.
Bis, ja bis, eines Morgens einer von ihnen tot ist. Sicherlich man kennt sich nicht, aber dieser Nachbar hatte sich noch mehr von den anderen separiert, was unter den Nachbarn Grund für Tratsch war und für böse Unterstellungen sorgte.
Doch nicht nur gegenüber ihm herrscht Argwohn. Auch die anderen Bewohner sind sich untereinander nicht grün. Sie feinden sich an, grenzen bestimmte Personen aus und greifen einzelne zumindest verbal an.
Wer gegen wen und warum? Wer hat genug Groll den Mann zu töten oder wurde er gar nicht getötet?
Viele Fragen kreisen um den Tod und doch kommt alles noch ganz anders.
Die Polizei beginnt zwar mit ihrer Untersuchung und doch irgendwie bleibt das Unheil in den Mauern des Hauses hängen.
Und es soll nicht der einzige Fall sein, bei dem sich die verbleibenden Bewohner fragen, ob sie in diesem Haus überhaupt noch sicher sind oder ob sie den nächsten Morgen nicht mehr erleben werden.
"Das Haus" ist hauptsächlich ein Kriminalroman, der Elemente aus den klassischen Detektivgeschichten aufnimmt, andererseits bedient er sich auch an Elementen der Parapsychologie, wenn es zur Mitte des Buches darum geht, ob Orte, in diesem Fall "Das Haus" das Böse anziehen können.
Zum einen durch die Kürze des Buches (circa 190 Seiten) und zum anderen auf Grund der Geschehnisse, ist das Buch sehr temporeich und die Geschichte wird schnell vorangetrieben.
Dabei werden bestimmte Momente trotzdem genügend ausgeschmückt, um die entsprechende Wirkung auf den Leser zu erzeugen.
Sprachlich lässt sich das Buch gut in einem durchlesen, wenn man die entsprechende Zeit dafür hat.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

4 von 5 Häusern

Buchpost

Kauft ihr eure Bücher alle selber?
Oder seid ihr in der glücklichen Situation, dass ihr von Autoren oder Verlagen Bücher zum rezensieren zugeschickt bekommt?
Ich finde, das hat immer etwas von Weihnachten.
Man kommt nach Hause, hat einen Karton und kann auspacken.
Manchmal bekommt man nur das Buch, ein anderes Mal gibt es passende Lesezeichen, Leseproben oder ähnliche Überraschungen.
Wenn ihr solche Pakete auch bekommt, was war eure liebste Überraschung?
Meine war ein wunderschönes Notizbuch, indem man sich Anmerkungen für die Rezension machen kann.

Sonntag, 22. November 2020

Julius Fischer "Ich hasse Menschen"


Eine Zugfahrt, die ist lustig, eine Zugfahrt, die ist schön... Ja, wenn... Ja, wenn, man denn alleine reisen würde. Wenn man den Zug für sich hätte....
Stattdessen muss man ihn teilen. Mit anderen MENSCHEN.
Der Ich-Erzähler ist auf dem Weg nach Köln zu einem Meeting und nutzt den Zug, um die Reise nebenbei zum Schreiben zu nutzen.
Doch leider ist es wie immer im Leben. Er wird gestört.
Ins Abteil zum ihm setzt sich ein anderer Mann und isst extra laut Möhren, nur um ihn zu stören. Er hasst ihn.
Sein Zug bleibt zwischendurch liegen. Er hasst ihn.
Er strandet an einem Bahnhof und verpasst seinen Anschluss...
Der nächste Zug ist natürlich überfüllt. Eine Frau stellt ihren Koffer extra in den Gang, er hasst sie. Rentner unterhalten sich zu laut im Zug, er hasst sie. 
Kinder schreien im Abteil, er hasst sie.
Julius Fischer zeigt in seiner 160-seitigen "Abschweifung", in welche Situationen jeder Mensch tagtäglich kommen kann und wann ihn seine Zeitgenossen auf die berühmte Palme bringen. Die Zugfahrt bildet dabei den roten Faden der Geschichte, aber er erzählt dem Leser auch von anderen Situationen im Leben, wann er andere Menschen hasst. 
Dabei stellt sich unterschwellig natürlich auch immer die Frage, ob die anderen Menschen ihn bewusst ärgern wollen, ob sie an ihm schlichtweg desinteressiert sind und seine Gefühle nicht wahrnehmen oder ob er ihr Verhalten einfach an die große Glocke hängt, da er es selber ist, den alles nervt.
Ironisch, teilweise auch überspitzt, zeigt Julius Fischer, warum man als Mensch den Ausspruch "Ich hasse Menschen" äußert, obwohl man doch selber einer ist.

3,5 von 5 Menschenhassern

Film-Dokumentation über Schriftsteller und Bücher Teil 3

Wie stellt sich die Menschheit die Zukunft vor?
Nun sicherlich auf sehr verschiedene Art und Weise. Denn auf wenn man sich über eine Punkte im Klaren ist, Technisierung, Erderwärmung und Überbevölkerung, sind andere Dinge doch wirklich reine Interpretation.
Man schaue sich hierfür die Werke von George Orwell und Aldous Huxley an. Beide schrieben ihre Werke zu ungefähr der gleichen Zeit und Orwell war auch Schüler Huxleys, doch ihre jeweiligen Ausführungen liegen sehr weit voneinander entfernt.
Die Dokumentation greift in diesem Falle beides auf. Sie fasst beide Werke in ihren Aussagen zusammen und zeigt gleichzeitig den Lebensweg der beiden Autoren auf.
Ob sich der jeweilige Lebensstil der beiden auf ihr Werk ausgewirkt hat? Wahrscheinlich. Kann man es wirklich an den Werken festmachen? Dazu bezieht die Dokumentation keine Stellung.
Es zeigt sich nur, auch wenn die beiden Leben sich überschnitten, hatten sie im Grunde genommen nicht viel miteinander gemein. 
Mein Tipp, wenn ihr gut 50 Minuten Zeit habt, schaut euch die Dokumentation an. Es lohnt sich wirklich. In diesem Sinne: Film ab🎬 
Hier ist auch gleich der Link für euch: www.arte.tv/de/videos/George Orwell vs. Aldous Huxley

Samstag, 21. November 2020

Wolfgang Hohlbein "Killer City"


Welcome back to Chicago. Welcome back in the year 1893.
Mit "Killer City" bringt Wolfgang Hohlbein den Leser zurück an den Schauplatz des "Mörderhotels".
Nicht dass es in Chicago nicht schon genug seltsame Menschen geben würde, im Zuge der Weltausstellung wird die Stadt geradezu von fragwürdigen Menschen überschwemmt.
Einer davon ist Thornhill.. ein seltsamer Zeitgenosse, da in seiner Gegenwart die Menschen eine Vorliebe haben zu sterben.
Wer jetzt erwartet, dass "Killer City" an "Das Mörderhotel" anschließt, der wird enttäuscht. Sicherlich zu Beginn des Buches hat man kurz den Eindruck, dass man sich wieder im Plot von "Das Mörderhotel" befindet, doch hält dieses Gefühl nur für kurze Zeit an und "Killer City" zeigt sein eigenes, zeitweise dreckiges Gesicht.
Das Buch nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise durch das Leben Thornhills, warum er wurde wer ist und was seine Aufgabe im Leben ist. Denn, gibt es wirklich schwarz und weiß? Oder ist die Welt nicht doch eher eine Zusammenstellung hunderter Grautöne?
Eins ist diese Geschichte nicht, vorhersehbar.
Hohlbein schafft es in seinem Erzählstil den Leser in das Buch zu ziehen und ihm eine Geschichte von einem Amerika zu zählen, die mit der Schlacht um Gettysburg beginnt, sich über den abebbenden Goldrausch erstreckt um letztlich bei der Weltausstellung in Chicago anzukommen.
Immer an Thornhills Seite und immer mit der Frage im Kopf, was letztlich mit ihm geschieht.
Mit 494 Seiten legt Hohlbein hier kein kurzes Buch vor, es enthält aber für mich trotzdem keine Längen. Sicherlich muss man sich auf einiges Elemente in dem Buch einlassen, um das Buch bis zum Schluss zu lesen und doch es ist ein Buch, was man schwer aus der Hand legen kann.

4 von 5 Killern

Dienstag, 17. November 2020

Film-Dokumentation über Schriftsteller und Bücher Teil 2

Habt ihr meinen letzten Post über die Dokumentationen gelesen?
Oft ist es so, wenn ich etwas Neues entdecke, bin ich immer direkt Feuer und Flamme dafür und muss immer weiter erkunden, ob ich nicht noch etwas Nettes entdecke.
Nach der Stephen King Dokumentation habe ich geschaut, was es noch so Literarisches gibt.
Und siehe da. Eine Dokumentation über Oscar Wilde und "Das Bildnis der Dorian Gray". Oder eine Dokumentation über "Das Bildnis des Dorian Gray" und Oscar Wilde?
Einerlei. Oscar Wilde ist wie viele Schriftsteller, ein Mensch an dem sich die Geister scheiden und vor allem zu seiner Zeit die viktorianische Gesellschaft. Was hat er sie auch auf Neudeutsch "auf die Palme" gebracht.
Kein Skandal war ihm zu klein, kein Spruch zu lasch, immer gegen das Establishment und immer von oben herab. Das konnte ja nicht auf Dauer gut gehen.
Sein Werk und gerade das Buch "Das Bildnis des Dorian Gray" zeigt seine Einstellung und auch seine eigene Vorstellung. 
Die Dokumentation zeigt beides, das Buch und den Autor und auch die Möglichkeit das Buch in die Moderne zu transportieren, denn Narzissten gibt es heute umso mehr.
Mein Tipp, wenn ihr gut 50 Minuten Zeit habt, schaut euch die Dokumentation an. Es lohnt sich wirklich. In diesem Sinne: Film ab🎬
Hier ist auch gleich der Link für euch: www.arte.tv/de/videos/oscar-wilde/

Mini-Rezi C.S. Lewis "Prinz Kaspian von Narnia"


Es ist schon einige Zeit in Narnia vergangen, seitdem Hochkönig Peter und seine Geschwister Herrscher in Narnia waren. Wie so oft im Leben, haben sich die Umstände für die Bewohner von Narnia und im Speziellen für die Tiere und Zwerge nicht verbessert sondern eher massiv verschlechtert.
Denn ein Nachbarvolk ist in Narnia eingefallen und hat sich zum Herrscher erkoren. Sie gehören der menschlichen Rasse an und sind sich noch nicht einmal untereinander grün. Denn besagter Prinz Kaspian ist nur solange für seinen Onkel von Interesse, solange er keinen eigenen Erben hat... Schon Prinz Kaspians Vater, seinen eigenen Bruder, hatte Kaspians machthungriger Onkel umgebracht, um an die Herrscherschaft zu kommen.
Doch nun ist die Zeit der Demütigungen vorbei und Prinz Kaspian kämpft an der Seite der Narnianer und der alten Könige, um seinen Thron zurückzuerobern.
Wie auch in den vorigen Bänden geht es auch hier viel um das Motto "Der Weg ist das Ziel." 
Sowohl Kaspian als auch Peter und seine Geschwister sind die meiste Zeit im Buch unterwegs.
Sprachlich fügt sich der vierte Band gut an den zweiten an und man kann diesen Teil flüssig lesen, obwohl man viel darauf wartet, dass etwas passiert.

Vierter Teilabschnitt 3,5 von 5 Welten

BLOGGER WANTED: Gerd M. Hofmann

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Steckbrief:

User: https://meinkunstbuch.wordpress.com/ und https://kinogucker.wordpress.com/
Alter: in Gedenken an Douglas Adams 42+
w/m/d: m
Lieblingsgenre: Abstrakter Expressionismus + Moderne Kunst / SF, Fantasy, Komödien
Lieblingsautor
: Douglas Adams + John Irving – als ich noch Belletristik las…


Wie bist du dazu gekommen, Rezensionen zu schreiben? Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu starten?

Ich habe immer schon geschrieben und erste Artikel in der Schülerzeitung auf dem Gymnasium veröffentlicht. Dann Filmkritiken als „fester Freier“ für eine Tageszeitung, die mich nach über 25 Jahren über Nacht entsorgte. Deswegen habe ich im Herbst 2014 den Kinogucker-Blog gestartet, in den ich neben Kino- und DVD-Rezensionen auch meine praktischen Erfahrungen aus dem Kinoalltag (Vorführen, Filmtechnik ...) einfließen lassen konnte.
Im Frühjahr 2018 kam dann der Kunstbuch-Blog dazu: Durch die TV-Serie „Nie wieder keine Ahnung – Malerei“ (SWR) und das wunderbare Begleitbuch „Kunst für Einsteiger“ (Belser) wurde mein Interesse massiv geweckt. Ich begann die ersten Versuche mit Acrylfarben und auch damit, Kunstbücher zu sammeln und im Blog vorzustellen. Inzwischen stelle ich dort auch andere Bücher und Bildbände vor, denn jedes Buch kann ein Kunstwerk sein, wenn es mit Herzblut gefertigt wurde.

Was ist für dich das schwerste daran, wenn man Rezensionen schreibt?
Das ist wie bei meinen Filmkritiken früher: Der Einstieg in einen Artikel ist oft hoch viskos. Wenn man aber den Aufmacher formuliert hat, fließt der restliche Texte wie von selbst...

Welches Buch würdest du einem anderen Leser ans Herz legen?
Filmbücher: Für 2020 wären das der Bildband zur 3. Staffel von „Babylon Berlin“ (Zweitausendeins) sowie das noch druckfrische „Hitchcock – Alle Filme“ (Delius Klasing). Bei Kunstbüchern stechen das BANKSY-Buch (Midas) sowie die Christo-Gesamtausgabe (TASCHEN) hervor. 

Links zu den genannten Büchern:
kinogucker.wordpress.com/babylon-berlin-der-bildband-zur-dritten-staffel/

kinogucker.wordpress.com/hitchcock-alle-filme/

meinkunstbuch.wordpress.com/banksy-provokation/

meinkunstbuch.wordpress.com/christo-and-jeanne-claude-updated-edition/

Wonach wählst du die Bücher aus, die du liest?
Bei Filmbüchern interessieren mich fast alle Titel, meine private Filmbibliothek wird zu meinem Vergnügen und meinem Leidwesen (Platzmangel!) immer umfangreicher. Bei den Kunsttiteln stelle ich nur Bücher vor, die mich wirklich interessieren (Expressionimus, Moderne Kunst) oder wenn es um ein Thema geht, über das ich noch gar nichts weiß.

Würdest du jedes Buch lesen, was dir ein Verlag zur Verfügung stellt oder was ein Freund dir empfiehlt?
Mal reingucken ja, aber wenn es mir nicht gefällt, wird es aussortiert. Ich habe im Impressum jedes Blogs eine kleine Bitte an die Labels und Verlage, mir keine unaufgeforderten Rezensionsexemplare zuzusenden.

Schreibst du für jedes Buch, das du liest, Rezensionen?
Nein, nur die Bücher, die thematisch in meinen Kino- und Kunstbuchblog passen. Das sind etwa 80 %.

Welches gehypte Buch war für dich persönlich ein Flop?
Ganz besonders genervt hat 2020 Tom Sadowskis absolute Luftnummer „App Store Confindential“ (Murmann).
Ansonsten betrifft das wohl eher die Belletristik mit ihren unsäglichen Pseudo-Ratgebern und C-Promi-Ergüssen. Diese Massenware, die bundesweit die Eingangsbereiche der Buchhandlungen kontaminiert, mit der aber – zugegeben – ein nennenswerter Umsatz generiert wird. Beati pauperes spiritu.


Neugierig geworden mit welchen Bloggern ich sonst noch in Kontakt stehe?
Oder wollte ihr vielleicht weitere Blogs kennenlernen?
Unter dem Label "Blogger Wanted" findet ihr alle Blogger, die ich hier vorstelle.
Vielleicht möchtest du auch dabei sein? Dann kommentiere doch den Beitrag. 😊

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