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Samstag, 26. April 2025

Kurt-Jürgen Heering & Jo Müller "111 Gründe, das Böse zu lieben"

Jedem ist das Böse in irgendeiner Form schon einmal begegnet. Sei es im Film, im Buch oder gar in der Realität. Doch wie wäre es, wenn es das Böse überhaupt nicht gäbe? Wenn es aufhören würde, zu existieren?
Unabhängig davon, dass das einfach unmöglich ist, greifen die beiden Autoren diesen Gedanken mehrfach im Buch auf.
Seien es fiese Schurken, reale Banditen oder durchtriebene Mörder, was bleibt, ist trotz der Gewalt die Tatsache, dass das Gute nur durch das Böse seine Wirkung entfacht. Nur dann sieht man, was Menschen Gutes tun, wozu sie sie auch in der Lage sein können.
Doch stellen die beiden auch heraus, dass es gerade beim Film die Schurken sind, die das Publikum in ihren Bann ziehen. Der Joker brilliert neben Batman, um nur eines der zahlreichen Beispiele zu nennen. Sie erhalten die Auszeichnungen, weil es anspruchsvoller wirkt, einen bösen Charakter zu spielen als den Guten.
Natürlich ist die Auswahl eine Geschmacksfrage. Und so kommen einige Schurken in dem Buch vor, die man erwartet hat, ein paar sind überraschend und wieder andere scheinen zu fehlen. Im Nachwort wird erklärt, dass es schwer ist, eine verbindliche Auswahl zu treffen, weil immer wieder neue Ideen und Gründe auftauchen, doch letztlich muss man zu seiner Zusammenstellung stehen.
Gerade bei den literarischen und filmischen Gründen handelt es sich hauptsächlich um Inhaltsangaben. Wer sich auf diesen Gebieten bereits gut auskennt, wird in den Kapiteln nicht viel Neues entdecken.

3,5 von 5 Teufeln

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