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Montag, 11. November 2024

Katja Jansen "Echoes from tomorrow"

Im Unterschied zu einem Roman bieten Kurzgeschichtensammlungen den Schreibenden die Möglichkeit, die Lesenden in völlig verschiedene Szenarien eintauchen zu lassen.

Mal düsterer, dann wieder hoffnungsvoller ist die Kurzgeschichtensammlung von Katja Jansen zu betrachten. Schon das Cover zeigt, dass sie sich auf die Social Science Fiction einlässt. Was natürlich nicht heißt, dass andere Aspekte der SF nicht beleuchtet werden. Doch in jeder Erzählung ist immer eine starke soziale Komponente enthalten.

Was macht die Zukunft, die Technik, unser Umfeld mit uns? Was bedeutet es, im Dschungel der Informationen "falsch" abzubiegen? Viele dieser Fragen spielen in mehreren Geschichten eine tragende Rolle.

Ihren Beruf (Doktor der Biomedizin) liest man in der einen oder anderen Kurzgeschichte heraus, und auch ihr Faible für Natur und Medizin wird gerade in diesen Geschichten deutlich.

Sie schafft aber auch Geschichten, die, darf man das eigentlich sagen, nicht mehr nur SF sind, sondern auch die Sphären der Phantastik berühren, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Was mir tatsächlich selten passiert, ich habe eine Lieblingsgeschichte. In dieser (natürlich verrate ich nicht welche) schafft sie es nicht nur, Realität und Fiktion zu verwischen, sondern sie zeigt auch, dass sie verschiedene moralische Standpunkte einnehmen kann.
Eine abwechslungsreiche Sammlung, die ihre starken Geschichten hat und mit keiner Geschichte langweilt.

4 von 5 Echoes

Mein Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar.

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