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Samstag, 28. September 2024

Stephen Crane "Das Monster und andere Geschichten"

Klassiker sind für mich immer noch größere Wundertüten, als es aktuelle Romane oder Geschichten sind. Der Sprachstil, die Sicht auf die Welt, man kann als heutiger Mensch nicht so schreiben, wie es die Menschen damals taten. Gedanken, Ideologien und vieles andere ist so stark im Menschen verwurzelt, dass man es beim Schreiben gar nicht ausblenden kann. Und so ist es ein Roulette, ob man als Leser mit dem Schreibstil eines Autors im wahrsten Sinne des Wortes warm wird.
Dieses Mal sollte es nicht sein. Die Titelgeschichte zieht mich weder mit ihrer Spannung noch mit ihrem Inhalt in den Bann. Irgendwo in den USA angesiedelt, spielen mehrere Geschichten in einer kleinen Stadt, die so typisch amerikanisch ist, dass es schon fast wie eine Parodie wirkt. Viele Menschen werden dem Leser vorgestellt und durch eine untypische Namenswahl musste ich immer wieder hin und her blättern, um zu wissen, welcher Charakter was tut.
Ich bin beim Lesen abgedriftet und habe große Teile der Geschichte "Das Monster" einfach nur geskippt. 
Von den anderen Geschichten gefielen mir einzelne und doch ähneln sich die Geschichten im Aufbau, dass ich im Abstand von ein paar Tagen keine mehr packen kann.
Liegt es am Autor oder liegt es unserer Zeit, dass die Texte nicht die gewünschte Wirkung auf mich haben? Tatsächlich weiß ich es nicht. Die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen und doch würde ich jedem raten ein Blick in das Buch zu werfen, denn Crane war ein Schriftsteller seiner Zeit - wenn auch kurz.
Eine Bewertung fällt mir dieses Mal wirklich schwer, da es kaum greifbar ist, woran es liegt.

3 von 5 Monstern

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