Doch der Schein trügt. Schnell wird klar, dass es auf dem Anwesen nicht mit rechten Dingen zugeht und mindestens eine geheime Organisation mit ihren langen Fingern nach dem Anwesen greift. Doch bleibt dies nicht das einzig Mysteriöse.
Spätestens nach dem ersten Mord stellen sich die Nackenhaare auf, denn nicht nur der Mordende treibt sein Unwesen. Wie in locked-room mysteries üblich, ergeben sich nach und nach Streitereien und Ängste dominieren schnell das literarische Geschehen, denn wer ist wer und vielmehr wer ist was?
Wer einen klassischen Weihnachtskrimi erwartet, sollte hier auf der Hut sein. Der Lindwurm-Verlag legt mit "Die dunkle Seite der Straße" den ersten Teil um Ismael Jones vor. Einen eher ungewöhnlichen Ermittler, auch wenn man dies oft als Phrase abtut, der inmitten einer Familien-Weihnachtsfeier auf Hochtouren zu ermitteln beginnt. Dabei wird in Rückblenden von seinem früheren Leben und den bis heute spürbaren Auswirkungen berichtet.
Manchmal etwas blutrünstig, manchmal lustig, mit einer großen Prise englischen Humor (denn aus England kommt das Buch - trotz allem), ist das Buch eine Unterhaltung der etwas anderen Art.
Wahrlich muss man sich auf den Text und seine Geschichte einlassen und doch lohnt sich der Blick über den berühmten Tellerrand. Sicherlich ist es in einigen Kapiteln zuviel von allem und doch ist es ein Buch, dass man zu Ende lesen muss, weil man wissen will, was sich der Autor noch alles einfallen lässt, um den Leser zu überraschen und aus der Komfortzone herauszuholen.
4 von 5 verschneiten Manors
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