Wieder habe ich mich auf die Suche nach einem interessanten Autor gemacht und habe jemand Nettes gefunden, der mir meine Fragen beantworten möchte.
Galax ist mit seinen Kurzgeschichten bereits in vielen Anthologien vertreten gewesen und auch seine eigenen haben ihm eine stetige wachsende Leserschaft beschert. Wenn das kein Grund ist, ihn zum Gespräch zu bitten, weiß ich auch nicht. ;-)
(Grafik vom Autor)
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das ist in der Tat eine relativ einmalige Geschichte:
Anders als die meisten Autor*innen wollte ich nie ein Autor werden und habe weder dort hingearbeitet, noch etwas dafür getan – außer für mich selbst zu schreiben: Fanfiction.
Diese bekam zufällig eine Freundin in die Finger, die zu der Zeit bei einem Kleinverlag für den Posteingang zuständig war. Sie wollte einmal meine „Nebenprojekte“ sehen und war schwer begeistert. Sie sorgte dann dafür, dass ich bei einer Ausschreibung landete, wodurch ein anderer Kleinverlag auf mich aufmerksam wurde und dann recht bald sehr viele meiner Storys veröffentlicht hat und ständig Nachschub forderte.
Und dabei ist es bis heute geblieben, denn irgendwie ist es etwas, dass ich ganz gut hinbekomme UND mir viel Spaß macht. ;)
In deinen Geschichten sprichst du auch gesellschaftskritische Themen an. Wie wichtig ist dir nicht nur zu unterhalten?
Sogar sehr wichtig.
Ich selbst habe ja diverse Handicaps und gehöre quasi zur Gruppe der schweigenden Mehrheit. Denn es wurde (und wird) ja meist einer ganz bestimmten Gruppe von Menschen zugehört, und zu dieser zähle ich einfach nicht. Daher bin ich auch für strickte Gleichberechtigung aller Menschen des Planeten. Denn derlei war und wird leider nie selbstverständlich sein.
In meinen Geschichten haben daher immer Diversitäten die Bühne, anstatt des strahlenden sic-Helden. Die Perspektive, Gedanken und Probleme dieser Menschen sollen der Fokus sein. Aber ich möchte kein Mitleid erzeugen, sondern Offenheit. In meiner ScienceFiction sind die diversen Protagonisten einfach angekommen, niemand sieht mehr das Handycap sondern das gleichwertige Mitglied der Gesellschaft. In meinen Gedanken hoffe ich, dass es eines Tages wirklich so sein wird.
In meinen Geschichten haben daher immer Diversitäten die Bühne, anstatt des strahlenden sic-Helden. Die Perspektive, Gedanken und Probleme dieser Menschen sollen der Fokus sein. Aber ich möchte kein Mitleid erzeugen, sondern Offenheit. In meiner ScienceFiction sind die diversen Protagonisten einfach angekommen, niemand sieht mehr das Handycap sondern das gleichwertige Mitglied der Gesellschaft. In meinen Gedanken hoffe ich, dass es eines Tages wirklich so sein wird.
Was macht dir mehr Spaß: Die Geschichte auszudenken oder die technischen Details?
Es kommt immer drauf an.
In der ScienceFiction muss ich mir technische Details nicht ausdenken, da fast alles, dass ich an Technik beschreibe eine reale Vorlage hat. Es ist mir sehr wichtig, dass die beschriebene Technologie nicht im Bereich der Fantasy abdriftet.
Ich bin Nerd, und ich schreibe auch für Nerds. ;)
Die meisten Geschichten kommen daher auch oft aus einer technologischen Neuerung. Manchmal aber sind es auch einfach nur Träume, die ich gehabt habe. ;)
Aber um auf die Frage einzugehen: Das Ausarbeiten einer Geschichte macht besonders viel Spaß.
Interessant für mich ist, was aus einer Idee manchmal wird. Oder wie aus einer Idee zwei Geschichten – oder aus zwei Ideen eine Geschichte wird. :)
Wie lange benötigst du von der ersten Idee bis zur fertigen Geschichte?
Extrem unterschiedlich. Das kann zwei Tage dauern, oder sechs Monate.
Ich arbeite immer an mehreren Projekten parallel, das beugt der Betriebsblindheit vor und macht die Sache nie langweilig. Auch ist es immer eine Frage des Umfangs. Viel zu gern schreibe ich Novellen, also längere Storys, in denen ich mich ein wenig mit Worldbuilding und meinen Figuren auseinandersetzen kann.
Das Plotten und Charakterdesign dauert übrigens am längsten. Das Schreiben ist schnell gemacht.
Hast du als Autor eine eigene Lieblingsgeschichte?
Mehrere.
Aktuell ist es mein Kurzroman "Verloren auf FirrDars", der in meiner dritten Storysammlung enthalten ist. Diese Geschichte beinhaltet einfach jedes Element, dass mir persönlich wichtig ist und erzählt zudem eine recht packende Geschichte.
Neben Geschichten zeichnest du auch. Inwieweit ergänzen sich die beiden Talente bzw wie hilft dir deine Zeichenkunst beim Schreiben?
Früher haben sie einfach nur mir selbst geholfen, meine Gedanken zu visualisieren. Viele Zeichnungen sind auch nie veröffentlich worden, und werden auch nie ^^
Dazu gehören z.B. Skizzen zu Aliens, Raumschiffen oder Orten. Nur wenn einige Bilder besonders gut gelungen sind, zeige ich z.B. auf Instagram.
Die Ergänzung zum Schreiben ist, dass ich meine Coverillustrationen selbst machen kann und aber vorallem, für meine Storysammlungen, in der ich alle zwei Jahre meine in Anthologien veröffentlichten Geschichten zusammenfasse tolle individuelle Grafiken bekommen. Das macht das ganze einfach hübscher. :)
Welches Genre hast du bisher nicht bedient und wirst es voraussichtlich auch nie tun?
Klassische Krimis, reine Liebesgeschichten und unter Garantie niemals Sexgeschichten.
Da bin ich strikt, denn dieser Markt ist übersättigt. Da muss ich nicht noch was dazugeben. Meine Nische genügt mir – Hard-Science-Fiction für Nerds. ;)
Denn das bedienen nur sehr wenige, weil nur wenige derlei lesen. Trotzdem bin ich durchaus ein wenig stolz, diese Nische meine Heimat nennen zu dürfen. :)
Nachdem ihr wisst, was Galax schreibt, könnt ihr hier mehr über er erfahren:
instagram.com/galax.acheronian
www.youtube.com/channel/galax.acheronian
Oder doch gleich hier weiterlesen ;):
In diesem Sinne, fröhliches Lesen und freut euch, wenn es demnächst ein weiteres Interview gibt.
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