Es kommt wie es kommen muss. Schreibt man Kriminalromane, ist man auf einmal auch selber Opfer eines solchen. Während einer Gesellschaft wird ein Toter in der Bibliothek des Maxwell Anwesens gefunden. Ermordet.
Phyillda hat eigentlich genug mit der Haushaltsführung zu tun, aber ihre kleinen grauen Zellen wollen unbedingt dieses Rätsel lösen, das sogar eines Hercule Poirots würdig wäre.
Doch während sie im Haus Beweise sichert, geht das Tagesgeschäft weiter voran und auf quietschenden Sohlen machen sich einige Besucher verdächtiger als andere ...
Der Krimi ist eine unglaublich charmante Hommage sowohl an die Queen of Crime als auch an ihre Romanfiguren und auch an den klassischen bevorzugterweise englischen Kriminalroman. Weit ab von den modernen cosy crimes kommt dieser Krimi mit weniger plakativem Witz daher und zeigt auf, wie die ursprünglichen Kriminalromane aufgebaut waren. Denn: Früher konnte der aufmerksame Leser mitraten, wer der Täter war, denn als Leser hatte man alle Beweise in der Hand und wurde nicht von der Lösung übertölpelt.
Auf gut 360 Seiten wird ein Szenario aufgebaut, welches Agatha Christie selber nicht besser hätte aufziehen können und man fällt eine Art Parallelwelt von Agatha Christie und Downton Abbey. Durch den Blickwinkel der Haushälterin bekommt der Leser einen ganz anderen Zugang zu dem Leben auf einem solchen Anwesen und auch der Blick auf die Tat ist dadurch eine völlige neue Perspektive.
Ein gelungener Krimi, der mit mehreren falschen Fährten niemals seinen roten Faden verliert und zeigt, dass auch die Queen of Crime Gedankenanstöße für ihre großen Kriminalromane brauchte.
5 von 5 Haushälterinnen bzw. Detektiven
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