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Dienstag, 30. August 2022

Ju Honisch "Weltendiebe"

Was vermag das Gleichgewicht zu stören, dass sich Wesen aufmachen um durch Dimensionen zu reisen?
Sei es Eigennutz?
Sei es Verzweifelung?
Und was, wenn zwei Widerstreiter einander verfolgen, um sich gegenseitig am Gelingen der Mission zu hindern?
Anne und ihre Familie haben es seit dem Tod von Annes Eltern schwer. Anne muss sich als junge Frau sowohl um ihre kleine Schwester als auch um ihre kranke Großmutter kümmern. So wird das Studium an den Nagel gehängt, ein Job ist gefunden und doch ist nicht alles gut. Denn nachdem das Büro umzieht, verhält sich Oma Marion ganz seltsam. Anne dürfe unter keinen Umständen in den Keller. Doch womit Marion nicht gerechnet hat; der Keller kommt plötzlich hinauf.
Mit seinen 700 Seiten ist das Buch von Ju Honisch kein Buch für zwischendurch und doch braucht es diese Länge um die verschiedenen Welten und ihre Mitspieler dem Leser nahezubringen.
Beginnend in dieser Welt wird die Geschichte auf zwei Zeitachsen aufgebaut und je weiter die Geschichte fortschreitet, umso mehr Dimensionen werden in die Erzählung eingepflochten. Gerade die Kürze der Kapitel und eine Sprache, die durch wenige Fantasiewörter auskommt, machen es dem Leser dabei leicht, den Überblick zwischen den Szenerien zu bewahren.
Verschiedene Wesen und unterschiedliche Ambitionen trachten danach, die jeweilige Welt zu verändern oder zu bewahren, wodurch der klassische Kampf von Gut gegen Böse sich hier auf mehreren Schauplätzen abspielt.
Als Jugendbuch angelegt ist es für mich ein Buch, in das man auch als Erwachsener gut abtauchen kann, da das Eintauchen in fremde Welten alters- und zeitlos ist, ohne das es ein Ablaufdatum gibt.
Ein Buch, was sich gerade für die kommende dunkle Jahreszeit anbietet und zeigt, dass viele Dinge oft nicht so sind, wie sie im ersten Moment scheinen.

4 von 5 Wänden

Danke an die Autorin für das Rezensionsexemplar.

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