Ob Deutsche, Russen, vereinzelt Franzosen und Italiener, alle strömen sie nach Davos, um sich von ihren Leiden kurieren zu lassen. Doch ist es längst nicht gesagt, dass man sich hier erholt.
Denn einige Krankheiten lassen sich nicht kurieren und der Tod klopft nahezu täglich an eines Gastes Tür.
Wer bereits "Der Zauberberg" von Thomas Mann gelesen, der darf von diesem kurzen Werk nichts Neues erwarten. Die Geschichten ähneln sich, der einzige wesentliche Unterschied betrifft die Länge des Buches. Kommt diese hier mit unter 100 Seiten daher, ist der Roman von Thomas Mann je nach Ausgabe um die 1000 Seiten lang.
Wie schon der Titel hergibt, dreht sich in Davos alles um "die Krankheit". Man labt sich an ihr und das tägliche Liegen und Husten, nimmt den größten Teil der Zeit ein. Mal eine Kutschfahrt, mal eine Abendgesellschaft, aber grundsätzlich geht es um das Kultivieren der Krankheit.
Um einen Eindruck vom Leben mit der Krankheit zu erhalten, sei es den Lesern ans Herz gelegt, die sich nicht an Thomas Mann wagen. Man bekommt trotz der Kürze einen recht passablen Eindruck der Szenerie.
Für Leser von Thomas Mann sei gesagt, obwohl Klabund darauf bestand etwas einiges im Gegensatz zu Thomas Mann zu schaffen, ist ihm das in meinen Augen nicht gelungen. Daher kann man das Buch in meinen Augen lesen, man muss es aber nicht.
3 von 5 Liegen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen