Anthologien gibt es viele, aber habt ihr schon mal eine Anthologie mit nur einem Autor gelesen? Nicht, ich bisher auch nicht. Nach dem Motto, öfter einmal etwas Neues hat sich die erste von bisher sieben Anthologien vorgedrängelt und wollte jetzt gelesen werden.
Was soll ich sagen?
Wer schon öfters Anthologien gelesen hat, weiß um den Charme, den diese gerade durch ihre Vielfalt an Autoren hat und welche Bandbreite an Themen damit einhergeht.
Kann ein einzelner Autor das auch?
Kann er zum Thema "unheimliche Geschichten" auch so verschiedene Geschichten schreiben, dass es nicht zu einheitlich wirkt?
Kurz und prägnant, Andreas Gruber kann.
In seinen 13 Geschichten, von denen 12 in früheren Jahren in anderen Anthologien oder Zeitschriften erschienen sind, greift er nicht nur verschiedenste gruselige Elemente auf, nein, er reist auch durch die Zeit, um literarische / historische Figuren in seine Geschichten einzubetten. Sei es ein Sherlock Holmes oder ein Heinrich Heine.
Was gruselig ist, ist dabei natürlich eine sehr persönliche Wahrnehmung und somit sind die Geschichten mal schaurig, mal gruselig, mal verstörend und manchmal schüttelt man einfach nur den Kopf, weil der Autor einen hübsch an der Nase herumgeführt hat.
Eingeleitet werden die Geschichten mit kleinen Anekdoten, wann und wie die Geschichten entstanden sind, ob sie für die Anthologie verändert wurden. Weiterhin lässt der Autor sich ab und zu in die Karten schauen, was ihn zu der jeweiligen Geschichte inspiziert hat.
Sehr unterschiedlich in der Länge und somit auch sehr verschieden in ihrer Komplexität bietet der Autor dem Leser 13 Geschichten zum Gruseln an, passend, wenn draußen der vermeintliche Sturm an den Läden rüttelt.
Die nächsten sechs Anthologien warten schon auf dem Ebook-Reader, mal schauen, wann sich die nächste vordrängelt...
4 von 5 Anthologien
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