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Donnerstag, 30. Dezember 2021

Flix "Die Held-Trilogie"

Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiß nie, was sie für einen bereithält. So oder so ähnlich kann man die letzten Jahre für alle zusammenfassen:
Pläne wurden geschmiedet,
Pläne wurden verworfen,
neue Ideen kamen auf,
neue Ideen wurden verworfen.
Oftmals ist es eine Entscheidung im Leben, die unser ganzes weiteres Leben beeinflusst, manchmal zum Guten, aber leider auch oftmals zum Schlechten.
Wie unterschiedlich das eigene Leben verlaufen kann, wenn sich nur kleine Begebenheiten ändern, zeigt "Die Held-Trilogie" von Flix. In seinem bekannten Schwarz-Weiß-Stil gehalten, zeigt er uns anhand seines drei fiktiven Lebensläufe, wie sehr sich das Leben verändern kann, wenn man an einer Weiche des Lebens eine Entscheidung trifft.
Eine Mischung aus Witz, Beklemmung, Lebensweisheit und mit Sicherheit auch eine große Portion Realismus machen es spannend dem Zeichner auf seinen Seiten zu folgen und zu erleben, wie er sich selbst seine verschiedenen Lebenswege ausmalt.
Meist ist eine Seite mit neun Zeichnungen zusammengesetzt, allerdings bilden Schlüsselszenen auch gerne einmal eine ganze Seite oder mehrere Zeichnungen ergänzen sich zu einem Bild.
Gleichzeitig ist sein Lebensweg auch der Weg einer Kulturgeschichte. Musik, Bücher und Verlagswesen spielen hierbei die vorherrschende Rolle und setzen das Individuum in den sozialgeschichtlichen Kontext. Ein Comic über das Erwachsen werden, über das Scheitern, über Verluste und die kleinen Freuden, die das Leben lebenswert machen.
Das Ganze mit einer großen Portion Augenzwinkern.
Wie auch schon die anderen Werke von Flix hat mir auch dieser Comic sehr gut gefallen. Gerade die schwarz-weiße Gestaltung setzt sich von anderen Zeichnern ab und schafft seinen Witz und seine eigene Nische.

5 von 5 Helden

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