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Montag, 8. März 2021

Christoph Grimm "Dunkle Rituale"


Neid, Missgunst, Hass, Unwissenheit, Eifer, Gedankenlosigkeit, Größenwahn...
So vielfältig wie die Menschen und ihre Persönlichkeiten sind, desto mehr Gründe gibt es auch für Menschen sich dem Übernatürlichen zuzuwenden.
Menschen wollen Macht über sich oder andere, wollen beliebt und anerkannt sein, wollen herausstechen aus dem Tümpel der Gleichförmigkeit oder wollen einfach nur ihre Bestimmung erfüllen.
Die "Dunklen Rituale" sollen sie dabei unterstützen, ihnen helfen, ein Leitfaden sein, um sich zu erheben und der Welt zu zeigen, zu was man in der Lage ist.
Auch wenn man vermeintlich meinen könnte, es gäbe "DAS" dunkle Ritual, so sieht man sich mit dieser Kurzgeschichten-Sammlung getäuscht, denn der Gefahren sind viele und so braucht alles sein eigenes Ritual.
20 Kurzgeschichten führen den Leser durch Raum und Zeit, man trifft alte Kulturen (Maya) im neuen Gewand, man reist in die Vergangenheit, um mit Hexen den Pakt mit dem Teufel zu besiegeln. Man schreibt sich in einer Autorenschule ein und verfällt daraufhin fast dem Wahnsinn; man jagt gespestische Wesen in Schottland und steht an der Schwelle zu Midgard.
20 verschiedene Autoren haben 20 völlig unterschiedliche Geschichten zum Thema "Dunkle Rituale" geschrieben. Manche Themen hat man in einer solchen Sammlung erwartet, aber andere Themen überraschen den Leser.
In Sprache, Länge und Form sehr individuell gehalten, schreibt jeder Autor seine Geschichte, die teilweise auf Legenden und Mythen fusst. Jeder schafft sein eigenes Grauen, es sei durch Ekel, Angst, Wut oder schiere Brutaltität.
Ein Buch, was dem Leser den Atem stocken lässt, vor allem dann, wenn im Buch von Schatten die Rede ist und genau in dem Moment eine Krähe einen Schatten aufs Buch wirft.
Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

4 von 5 dunklen Ritualen

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