Die Geschichte von dem klassischen Don_Quijote sollte jedem in seiner Grundidee bekannt sein, falls ihr euer Wissen kurz auffrischen wollt, bitte auf den Namen klicken, dann kommt ihr zur Inhaltsangabe.
Wie schon bei seiner Interpretation von "Faust" geht Flix allerdings nicht nur hin und zeichnet die klassische Geschichte ab, nein.
In seiner Graphic Novel wird die Geschichte mit seiner Tiefe in den modernen Kontext gesetzt und aktuelle Themen werden in die Graphic Novel zusätzlich eingebettet.
So kämpft der moderne Don Quijote nicht gegen Windmühlen, sondern gegen Windenergieanlagen. Er kämpft gegen den Verkauf von Grund und Boden, damit seine Heimat nicht zu einem Windpark wird.
Er schreibt seiner regionalen Zeitung, dass sie keine Comics veröffentlichen solle, da dadurch das Niveau der Zeitung sinkt.
Flix greift somit moderne Probleme auf und bindet sie in die Geschichte von Don Quijote ein. Ach so und er verlagert das Geschehen von Spanien nach Mecklenburg-Vorpommern, genauer gesagt in die Nähe des Müritzsees.
Nur in schwarz-weiß gehalten, haben viele Bilder eine wahnsinnige Ausdrucksstärke und der Leser ist recht schnell in der Geschichte und an der Seite des vermeintlich einsamen Ritters. In der Neuadaption wird er von seinem Enkel in einem Batman-Schlafanzug begleitet.
Wie schon im Roman wechselt die Stimmung auch in der Graphic Novel zwischen lustigen und bedrückenden Szenen hin und her und man erlebt, was es heißt, alt zu sein und nicht mehr für sich selbst Entscheidungen treffen zu können.
Eine gelungene Umsetzung, die dem klassischen Roman an Tiefgang nichts nachsteht.
4 von 5 Sternen
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