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Montag, 10. August 2020

Hans Rath "Im nächsten Leben wird alles besser"


Wir schreiben das Jahr 2045. Die Menschheit hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv weiterentwickelt, doch leider weiß Arnold Kahl davon nichts mehr.
Er leidet unter einer Amnesie. Die letzten 25 Jahre sind wie von einer Festplatte gelöscht. Als er erwacht, steht sein Freund Gustav neben ihm, kontrolliert seine Vitalzeichen und diese sind erschreckend. 
Arnold ist alt, schlapp und leidet unter besagter Amnesie.
Doch Gustav ist nicht irgendwer. Er ist sein persönlicher Assistent beziehungsweise eigentlich ist er ein Computer.
Hans Rath entspinnt in seinem Roman, eine Welt, wie sie in Zukunft eventuell sein könnte. Dabei geht es nicht um fliegende Untertassen oder vermeintlichen Sci-Fi-Ideen. Nein, autonomes Fahren, KI, Bewertung von Menschenleben und Überlebenschancen stehen in diesem Buch im Fokus.
Alles wird mit einer Art Augenzwinkern erzählt, da Arnold genau wie der Leser diese Welt erst kennenlernen und sich in ihr zurecht finden muss.
In Rückblenden wird aus Arnolds früherem Leben und von seinem Zynismus erzählt, der sich aber gerade in der modernen Welt nicht noch weiter verstärkt, sondern Arnold merkt, was es heißt, zu leben und nicht immer alles negativ zu sehen.
Mit viel Witz und Esprit fliegt man förmlich durch das Buch und muss an vielen Stellen herzhaft lachen, zum einen weil Arnold so ein sympathischer Charakter ist und zum anderen weil es dem Leser den Spiegel vorhält, was man in der sich weiter technisierenden Welt beachten muss, damit man weiterhin ein Mensch bleibt.

4 von 5 Sternen

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