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Sonntag, 31. Mai 2020

Taylor Jenkins Reid "Daisy Jones and The Six"


Was braucht man um einen Hit zu haben?
Einen guten Text?
Einen guten Riff?
Eine gute Band?
Eine hübsche Sängerin?
Oder doch eher den guten alten "Skandal"?

"Daisy Jones and The Six" erzählt die Geschichte einer fiktiven Band, die in den 70-er Jahren in Amerika in den Rockhimmel aufsteigen will.
Drogen, Bandstreitereien, das Leben auf Achse, alles das, wofür der Rock'n'Roll aus der Zeit bekannt ist, kommt in diesem Buch zur Sprache.
Wie fühlt es sich an, wenn der erste Ruhm kommt, was passiert, wenn man seine Familie über Wochen nicht sieht, wie verändert man sich als Mensch?

Wer aber denkt, er hält hier einen klassischen Roman in der Hand, wird getäuscht. Das Buch ist im Stil eines Interviews aufgebaut, wobei die verschiedenen Bandmitglieder und weitere Personen aus dem Umfeld der Band, die Geschichte der Band erzählen. 
Aus meiner Sicht wird das Buch gerade dadurch sehr interessant, weil man verschiedene Situationen aus der Perspektive von mehreren Personen erzählt bekommt und so ein Gefühl dafür entwickelt, wie es gewesen sein muss, wenn man als Rocker dauernd "zu" war und sich vielfach gar nicht oder falsch an bestimmte Ereignisse erinnert.
Es ist aber auch gerade der Interviewstil, der das Buch in manchen Abschnitten ein wenig ausbremst und das Buch zuviel Länge gewinnt.

Wer sich für Musik oder auch Zeitgeschichte interessiert, dem lege ich dieses Buch wärmstens an Herz.

4 von 5 Rolling Stones

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